Häusliche Gewalt: Kinospot sensibilisiert in Basler Kinos für betroffene Kinder

Im Umfeld von häuslicher Gewalt gehen sie oft vergessen: die direkt und indirekt betroffenen Kinder. Mit einem Kinospot will das Justiz- und Sicherheitsdepartement Basel-Stadt mit seiner Fachstelle Häusliche Gewalt und der Kantonspolizei auf das Leid der jüngsten Opfergruppe bei häuslicher Gewalt aufmerksam machen – gemeinsam mit Kinderschutz Schweiz und unter Einbezug des Frauenhauses beider Basel. Der Sensibilisierungs-Spot wird ab morgen in den Basler Kinos im Werbeteil gezeigt.

Jährlich sind in der Schweiz gemäss Bund rund 27‘000 Kinder und Jugendliche von Gewalt in ihrer Familie betroffen, und bei mehr als jeder zweiten Polizeiintervention wegen häuslicher Gewalt sind Kinder anwesend. In Basel sind es so jeden Monat rund zwanzig Kinder, die bei sich zu Hause einen solchen Polizeieinsatz erleben. Überdurchschnittlich oft geht es um Kleinkinder im Alter bis zu sechs Jahren. Durch häusliche Gewalt machen Kinder traumatische Erfahrungen, unter denen sie oft ein Leben lang leiden. Sodann erhöht sich das Risiko für jene, die im Kindesalter über längere Zeit Paargewalt miterleben, als erwachsene Person selbst zum Opfer oder zum Täter von häuslicher Gewalt zu werden.

Die Bekämpfung von häuslicher Gewalt ist dem Basler Regierungsrat ein grosses Anliegen. Er hat das Thema in seinen Legislaturplan für die Jahre 2017 bis 2021 aufgenommen mit der Vorgabe, Massnahmen gegen häusliche Gewalt zu verstärken.

Der von Anne Voss im Auftrag von Kinderschutz Schweiz produzierte Kinospot (hier abrufbar) wird bis zum 20. Dezember 2017 zu sehen sein. Die Ausstrahlung ist eingebettet in die internationale Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen», die am 25. November startet und am 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte – endet.

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