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Leitsätze Ver- und Entsorung

Allgemein

Nachhaltige und flächendeckende Versorgung von Bevölkerung und Gewerbe

  1. Ver- und Entsorgung sind der nachhaltigen Entwicklung verpflichtet; sie sind auf die Ziele von Siedlung, Natur und Landschaft abzustimmen.
  2. Die für die Bevölkerung als auch die Industrie- und Gewerbebetriebe wichtigen Standortfaktoren Ver- und Entsorgung bleiben gesichert und kostengünstig.

Versorgung Wasser

Qualitativ hochwertiges Wasser in ausreichender Menge bereitstellen

  1. Trinkwasser steht in ausreichender Menge und hoher Qualität bereit; bei der industriellen Verwendung von Trinkwasser als Brauchwasser ist die nachhaltige Nutzung des Gebiets Lange Erlen gewährleistet.
  2. Die Versorgungsplanung ist regional und auf Nachhaltigkeit ausgerichtet; das Gebiet der Langen Erlen hat für die Produktion eine hohe Bedeutung.

Versorgung Grundwasser

  1. Das Grundwasser ist langfristig vor negativen Einflüs­sen zu schützen.
  2. Bewirtschaftung und Nutzung des Grundwassers er­folgen nachhaltig durch eine integrierte Bewirtschaftung aller künstlichen und natürlichen Wasserkreisläufe.

Versorgung Rohstoffe

Nicht erneuerbare Rohstoffe wieder verwenden

  1. Zum Schutz von nicht erneuerbaren Rohstoffen wie Kies, Sand oder Steine ist vermehrt Recyclingmaterial zu verwenden.

Versorgung Energie

Einheimische, emissionsarme und erneuerbare Energien verwenden

  1. Die sichere und kostengünstige Energieversorgung ist als Lebensgrundlage für die Menschen und als wichtiger Standortfaktor für Industrie und Gewerbe zu erhalten.
  2. Einheimische, erneuerbare und emissionsarme Ener­gien, Massnahmen zum sparsamen Umgang sowie Techniken zur effizienten und rationellen Nutzung sind zu fördern.

Entsorgung Abwasser

Verschmutztes Abwasser behandeln

  1. Verschmutztes Abwasser ist in die ARA Basel zu leiten und so zu behandeln, dass es ohne negative Auswirkungen auf die Biozönose des Rheins abgeleitet werden kann; nicht verschmutztes Abwasser ist getrennt zu fassen und soweit möglich zur Versickerung zu bringen oder in ein Oberflächengewässer einzuleiten.

Abwasserreinigungsanlage laufend optimieren

  1. Die zentrale Abwasserreinigungsanlage ist laufend zu optimieren und dem Stand der Technik anzupassen.
  2. Bei Störfällen ist zu verhindern, dass Gefahrengüter ins Kanalnetz gelangen. Sollten trotz der vorbeugenden Massnahmen dennoch gefährliche Stoffe in die Abwasseranlagen eintreten, müssen diese so behandelt werden können, dass keine zusätzliche Gefährdung für Mensch und Umwelt sowie keine Schäden am Entwässerungssystem entstehen.

Entsorgung Abfall

Abfälle vermeiden

  1. Die Abfallwirtschaft ist so zu organisieren, dass Abfälle primär vermieden werden. Der ressourcenintensiven Anwendung von Einwegverpackungen und –ge­binden aller Art und dem damit verbundenen Littering ist Einhalt zu gebieten.

Erfassung und Nutzen von Wertstoffen fördern

  1. Die separate Erfassung und Nutzung von Wertstoffen – die in Abfällen (auch Bauabfällen) enthalten sind – ist zu fördern. Die hierfür notwendige Infrastruktur ist im Kanton Basel-Stadt sowie mittels partnerschaftlich ausgehandelter Kooperationslösungen in den benachbarten Gebietskörperschaften bereitzustellen.

Entsorgungssicherheit gewährleisten

  1. Für Abfälle, die nicht vermieden oder verwertet werden können, ist die Entsorgung im Rahmen der kantonalen Abfallplanung sowie mittels partnerschaftlich ausgehandelter Kooperationslösungen mit den benachbarten Gebietskörperschaften sicherzustellen.

Abfalltransporte reduzieren

  1. Der Transport von Abfällen (inkl. Wertstoffen) und der damit verbundene Ausstoss von Luftschadstoffen ist auf ein Minimum zu reduzieren. Dabei gilt es, das Prinzip der Entsorgungsnähe auch mittels partnerschaftlich ausgehandelter Kooperationslösungen mit den benachbarten Gebietskörperschaften konsequent zu verfolgen.

Entsorgung Altlasten

Altlasten sanieren

  1. Sanierungsbedürftige belastete Standorte (=Altlasten) sind dauerhaft und nach Prioritäten geordnet zu sanieren.