Bachneunauge
Hier finden Sie Wissenswertes über die Bachneunaugen im Kanton Basel-Stadt.
- Art: Bachneunauge
- Wissenschaftlicher Name: Lampetra planeri
- Familie: Neunaugen (Petromyzontidae)
- Verbreitung: Nord-, Mittel- und Osteuropa
- Merkmale: schlangenähnliche Körperform ohne Schuppen; Kopf mit scheibenförmigem Saugmaul mit Hornzähnen; sieben aufeinanderfolgende Kiemenöffnungen, Auge und Nasenloch sehen zusammen von der Seite gesehen aus wie neun Augen, daher der Name.
- Körpergrösse: Länge 9 - 15 cm (max. ~ 20 cm)
- Gewicht: bis ~ 40 g
- Alter: 3 – 6 Jahre
- Lebensraum: schnell fliessende Gewässern mit kiesiger und sandiger Sohle
- Gefährdungsstatus gemäss Verordnung zum Bundesgesetz über Fischerei (VBGF): 2/E = stark gefährdet; europäisch geschützt nach Berner Konvention
- Situation im Kanton BS: Bachneunaugen wurden bisher im Rhein, in der Wiese, im Mühleteich, im Weilmühleteich, in der Birs und im Birsig nachgewiesen.
- Zusätzliche Information: Aufgrund ihrer Lebensweise sind Bachneunaugen selten zu sehen. Ihre Larven (Querder) verbringen 3 bis 6 Jahre eingegraben im Sediment und ernähren sich von organischem Material. Mit der Geschlechtsreife wird der Verdauungstrakt durch Geschlechtsorgane ersetzt und die erwachsenen Tiere nehmen keine Nahrung mehr auf. Im Frühjahr, zwischen März und Juni, versammeln sich die Bachneunaugen zum Laichen. An den Laichplätzen angekommen, saugen sich die Weibchen an Steinen fest, während die Männchen sie umschlingen. Kurz nach der Fortpflanzung sterben die erwachsenen Neunaugen. Generell beeinträchtigen Gewässerverbauungen und Wasserkraftnutzungen die Durchgängigkeit der Gewässer und führen dazu, dass Bachneunaugen geeigneter Lebensraum fehlt. Die Arterhaltung und –förderung hat in der Schweiz Priorität.