Das Antikenmuseum besteht aus einem Ensemble mehrerer, hochwertiger Gebäude, die sich in der Nutzung als spannungsvolle Sequenz von kleinteiligeren Räumen darstellt. Für eine grössere, temporäre Ausstellung sind die Flächen aber zu beschränkt. Diese Situation stand der Entwicklung des Antikenmuseums lange insbesondere für internationale Sonderausstellungen entgegen.

Nach einer planerischen Variantenprüfung wurde daher entschieden, den Oblicht- und Kunstlichtsaal durch eine direkte Treppenverbindung zu einer grösseren Raumsequenz für temporäre Ausstellungen zu qualifizieren und die Eleganz der Vergangenheit mit einer integrierten Intervention zu unterstreichen.

Der Kantonsarchitekt Hans Luder schloss die Erweiterung aus den 60er Jahren als modernistisch konzipierten Anbau auf der Rückseite an den Berribau an. Der Oblichtsaal ist überwiegend in sich geschlossen und natürlich zenital belichtet. Seitlich greift ein hölzern verkleideter Einbau in den schlichten Raum ein. Zentral ist eine Stahlstruktur eingestellt, die ebenfalls durch Holzverkleidungen ein zentrales Volumen ausprägt. Der Treppeneinbau nimmt diese bestehenden räumlichen Elemente und ihre Sprache auf und praktiziert ein «Weiterbauen» im Bestand. Die Treppe wird an der Stirnwand eingestellt und die Verbindung der zwei Säle mit gegensätzlichen Merkmalen schafft einen neuen Dialog zwischen Licht und Dunkelheit. Die sorgfältige Gestaltung der Baudetails und der Materialität von Holz und Stahl knüpft beim Bestand an und führt die ursprüngliche architektonische Essenz in integrierter Form fort.

Die Umsetzung erfolgte innerhalb einer kurzen Planungs- und Realisierungsphase und während laufendem Betrieb in den übrigen Museumsteilen.

Zuständige Fachstellen

Städtebau & Architektur, Gebäudemanagement
Immobilien Basel-Stadt