Passer au contenu principal

Breadcrumb-Navigation

Projekte

In einer Stadt gibt es zahlreiche Flächen, die der Bevölkerung zugutekommen und zugleich einen idealen Lebensraum für Tiere und Pflanzen darstellen. Sei es auf einem Friedhof, auf einer Sportanlage, im Strassenraum oder in der direkten Wohnumgebung – Basel lässt sich überall naturnaher und lebenswerter gestalten.

Eidechsenparadies auf dem Israelitischen Friedhof

Auch wenn man vielleicht nicht in erster Linie an sie denkt, gehören Friedhöfe genauso zum Stadtgrün wie jede andere Grünfläche oder Parkanlage. Und sie bergen auch grosses Potenzial, um die Biodiversität zu fördern.

Die Stadtgärtnerei hat den Friedhof an der Theodor Hertzl-Strasse in Absprache mit der Israelitischen Gemeinde Basel umgestaltet und eine neue Blumenrasenfläche entstehen lassen. Von dieser Veränderung profitieren viele Tier- und Pflanzenarten. Doch mit der Entfernung der Steinplatten, die bis anhin als Wege gedient hatten, haben die Eidechsen ihre Zufluchtsorte verloren. Als Ersatz wurden mehrere Steinhaufen angelegt, die den Reptilien jetzt als Unterschlupf, Brutstätte und Jagdrevier dienen.


Biodiversität auf Sportanlagen

Sportanlagen und Freibäder erhöhen die Lebensqualität einer Stadt durch ihre primäre Funktion als Freizeitstätten. Gleichzeitig haben diese Anlagen grosses, häufig noch ungenutztes Potenzial für die Förderung der Biodiversität, insbesondere auf den Flächen, die nicht für sportliche Aktivitäten genutzt werden. 

Im Rahmen von Grünstadt Schweiz haben das Sportamt und die einzelnen Betriebsleitenden Unterstützung durch das Projekt «Siedlungsnatur gemeinsam gestalten» erhalten. Gemeinsam wurden die Anlagen systematisch analysiert und einen Katalog mit Massnahmen erarbeitet, um die Artenvielfalt auf den Nebenflächen zu fördern. Auf die Sportflächen selbst haben die Änderungen keinen Einfluss. Bei einem Grossteil der Empfehlungen handelt es sich um niederschwellige Anpassungen der Grünflächenpflege, beispielsweise die Reduktion der Schnitthäufigkeit. Davon profitiert nicht nur die Natur, auch der Aufwand d.h die benötigten Arbeitsstunden und der Maschineneinsatz sinkt. Hinzu kommen einige aufwändigere Einzelmassnahmen, wie neue Pflanzungen und das Anlegen von Kleinstrukturen, welche laufend ergänzt werden.


Das Schwammstadt-Prinzip

Durch das Schwammstadt-Prinzip wird der Regenwasserkreislauf im Freiraum geschlossen und der Abfluss von Regenwasser in die Kanalisation reduziert. So steht den Bäumen mehr Wasser zur Verfügung, wodurch sie sich gesünder entwickeln und trockene Sommer besser überstehen. Gleichzeitig wird die Kanalisation entlastet und das Stadtklima dank der Verdunstung über die Vegetation gekühlt.

Das Areal VoltaNord in Basel wurde für ein Pilotprojekt zur Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips ausgewählt, doch auch andere Transformationsareale des Kantons bieten ebenfalls erhebliches Potenzial für diesen Ansatz.


Naturnahe Wohnumgebung

Das Zusammenleben von Mensch und Natur ist ein zentraler Faktor im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Eine Möglichkeit, dieses Zusammenleben zu fördern, besteht darin, innerhalb von Wohnsiedlungen naturnahe Grünflächen zu schaffen, die Tieren sowohl als Lebensraum als auch als Nahrungsquelle dienen.

In Zusammenarbeit zwischen Immobilien Basel-Stadt und Stadtgärtnerei Basel sind naturnahe und ökologisch aufgewertete Aussenflächen mehrerer Liegenschaften an der Bäumlihof-, Magden- und Wittlingerstrasse entstanden. Mit der Einsaat von Blumenrasen und dem Anpflanzen zusätzlicher Staudenbeete und Wildsträucher kommt mehr Grün ins Quartier, das einerseits die Artenvielfalt stärkt und anderseits dem Insektensterben entgegenwirkt. Die neu gestalteten Flächen werden seltener gemäht und benötigen insgesamt weniger Unterhalt. 

Eine vorgängige Nutzungsanalyse ermöglichte es, bei der Planung des Projekts die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Menschen im Quartier zu berücksichtigen. So entstanden unter anderem neue Wege für die Anwohnerinnen und Anwohner. Die bisher am stärksten genutzten Aufenthaltsräume bleiben erhalten, während andere Flächen der Natur überlassen werden. Daraus ergibt sich mehr Biodiversität und Lebensqualität für alle.

Weitere Informationen zum Projekt

Die neue, naturnahe Aussenraumgestaltung bei den Liegenschaften an der Bäumlihof-, Magden- und Wittlingerstrasse können Sie beiliegenden Plänen entnehmen.

Plan Bäumlihofstrasse (Startet einen Download) Plan Wittlingerstrasse (Startet einen Download)