Basel, 200 n. Chr.: Römische Keller
Im Untergeschoss des Antikenmuseums sind zwei gemauerte römische Kellerschächte konserviert. Zusammen mit einer Fundvitrine illustrieren sie die Geschichte des römischen vicus.
Die Informationsstelle
Südöstlich des seit der Mitte des 1. Jh. v.Chr. befestigten Münsterhügel-Plateaus etablierte sich bereits in den letzten Jahrzehnten vor der Zeitenwende eine gallo-römische Siedlung, auch als vicus bezeichnet. Zu den Fachwerkhäusern aus Holz und Lehm mit Holzschindel-Dächern, später zum Teil auch mit gemauertem Fundamentsockel und Ziegelbedachung, gehörten auch Gruben und mit Trockenmauern ausgekleidete Keller. Die Häuser säumten die hier entlang führende Überlandstrasse.
Im unterirdischen Verbindungsgang der beiden bestehenden klassizistischen Stadtpalais, worin heute das Antikenmuseum untergebracht ist, wurden 1983/84 zwei gemauerte Kellerschächte dieser römerzeitlichen Bebauung vor Ort konserviert und in das Museumskonzept integriert. Im Zuge der vollflächigen Unterkellerung des Hofareals sind weitere wichtige Befunde, wie ein antikes Strassentrassee, Gebäudegrundrisse und Gruben dokumentiert worden.
Informationstafeln sowie eine Fundvitrine erläutern die archäologischen Befunde und Funde des vicus.
Der Umbau mit Einrichtung eines unterirdischen Verbindungsgangs zwischen den beiden Häusern am St. Alban-Graben für die Aufnahme der bedeutenden Sammlung Ludwig führte 1983–84 zur Aufdeckung der römerzeitlichen Siedlungsreste. Im gleichen Zug wurde ein Abschnitt mit der Rückseite der hochmittelalterlichen Stadtmauer freigelegt und sichtbar erhalten. Die ausgedehnten Grabungen 1999 ergaben weitere Befunde zur römerzeitlichen, aber auch zur frühmittelalterlichen Besiedlung.
Zugang:
Während der Öffnungszeiten des Antikenmuseums Basel und Sammlung Ludwig.