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Polizistin & Polizist

Der Polizeiberuf ist spannend, abwechslungsreich und anspruchsvoll. Der Beruf setzt eine gute körperliche und geistige Verfassung sowie charakterliche Eignung voraus. Hier finden Sie alle Informationen zur Ihrer künftigen Karriere bei der Kantonspolizei Basel-Stadt.

Berufsbild

Die Kantonspolizei Basel-Stadt beschäftigt ca. 1'000 Mitarbeitende. Davon nehmen ca. 670 uniformierte Polizisten/-innen den, im Basler Polizeigesetz, festgelegten Auftrag wahr.

Als Polizist/-in stehen Sie in Kontakt mit Menschen, welche im Kanton Basel-Stadt wohnen, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen. Für die Sicherheit der Bevölkerung sind Sie rund um die Uhr im Einsatz. Sie patrouillieren in der Stadt und lernen so die Quartiere und deren Bewohnerschaft kennen. Sie treffen auf unterschiedliche Menschen, sind Ansprechperson für vielfältige Anliegen, geben Auskunft, helfen und unterstützen. Es erwarten Sie dabei vielfältige Aufgaben und Einsätze aufgrund von Menschen in Not, Raub, Diebstahl, Brand, Unfall, diversen Kontrollen (Verkehr, Milieu oder Fahndung nach flüchtigen/abgängigen Personen) und vielen weiteren.

Täglich arbeiten Sie eng mit verschiedenen Partnern zusammen, wie beispielsweise der Feuerwehr, Sanität oder diversen Sozialeinrichtungen.

In der Ausbildung lernen Sie, mit ausserordentlichen Situationen und Personen, welche sich psychisch auffällig verhalten, in eine schwierige Lage oder in Not geraten sind, umzugehen.

Gemeinsam mit Ihren Arbeitskollegen/-innen werden Sie bewegende, denkwürdige und erfreuliche Situationen erleben, welche den Beruf einzigartig machen.


Anforderungsprofil

Um sich bei der Kantonspolizei Basel-Stadt bewerben zu können, müssen Sie zwingend folgende Anforderungen erfüllen:

  • Schweizer/in oder Niederlassungsbewilligung C
  • Führerausweis Kategorie B
  • Abgeschlossene Berufslehre EBA oder höherer Abschluss einer Berufs- oder Schulbildung
  • Bei Abschluss EBA mind. 2 Jahre Berufserfahrung
  • Deutsch verhandlungssicher in Wort und Schrift (mind. Niveau C1)
  • Einwandfreier Leumund, u.a. keine laufenden Straf- und Betreibungsverfahren
  • bei Ausbildungsstart, 400 m unter 11 Minuten schwimmen können
  • Physische und psychische Belastbarkeit Infoblatt Arbeitsmedizin
  • Keine Tätowierungen am Kopf, sämtliche Tattoos dürfen keinen Anstoss erregen, d.h. gegen Gesetz, Sitte oder Moral verstossen

Teamfähigkeit, hohe Sozialkompetenz, gute Kommunikationsfähigkeiten sowie vorbildliches Verhalten und eine gefestigte Persönlichkeit mit Sinn für Verhältnismässigkeit runden Ihr Profil ab.


Eignungsprüfung

In einer mehrstufigen Eignungsprüfung werden Ihre Deutschkenntnisse, kognitiven Fähigkeiten, körperliche Fitness und ihre Sozialkompetenz getestet. Ausserdem haben Sie die Möglichkeit, nach erfolgreicher Sportprüfung einen Deutsch-Aufbaukurs zu besuchen.

Eignungsprüfung Teil 1

Sie absolvieren zuerst den Sport- und anschliessend den Computertest.

Unter dem Motto "Sport ist Trainingssache" haben Sie drei Versuche die Sportprüfung zu bestehen. Warten Sie also nicht zu lange mit Ihrem ersten Versuch.

Deutschkenntnisse: Sie haben die Möglichkeit, nach Erfolgreichem Bestehen der Sportprüfung, kostenlos einen Vorbereitungskurs Deutsch zu besuchen.

Die Versicherung ist während des gesamten Aufnahmeverfahrens Sache der Teilnehmenden.

Ablauf Eignungsprüfung Teil 1

Diese Prüfung beinhaltet einen Sport- und einen Deutschtest. Das Bestehen dieser Prüfung ist Voraussetzung für die Eignungsprüfung Teil 2.

Ablauf Eignungsprüfung Teil 2

Nach Bestehen der Eignungsprüfung Teil 1 können Sie den zweiten Teil absolvieren.

Ausbildung

Die Polizeiausbildung wird bei vollem Lohn absolviert und umfasst drei Phasen.

Grundausbildung

Erweiterte Grundausbildung mit Pflichtmodulen


Nach der Ausbildung

Nach der erweiterten Grundausbildung (Phase III) werden Sie zum/zur Gefreiten befördert. Danach wechseln Sie fest in einen der vier Bereiche:

  • Sicherheitspolizei
  • Spezialformationen: Einsatzzug und Einsatzelement Brennpunkte
  • Verkehrspolizei / Autobahnpolizei

Nun verrichten Sie Ihre Arbeit als selbständige/-r Polizist/-in einer sogenannten Tour oder Gruppe.

Ab diesem Zeitpunkt können Sie sich intern auf ausgeschriebene Stages oder Eignungsabklärungen bewerben. Dabei wechseln Sie in eine andere Abteilung und lernen die dortigen Arbeitsabläufe und Aufgaben kennen. Stages oder Eignungsabklärungen werden unter anderem bei der Diensthundegruppe oder der Kriminalpolizei angeboten, anschliessend können Sie sich auf interne Stellen (wenn die Anforderungen erfüllt sind) bewerben.

Nach 4 Jahren gesammelter Berufserfahrung und entsprechender Qualifikation werden Sie in den Rang des Wachtmeisters befördert.

Aufgrund der vielseitigen Weiterbildungs- und Einsatzmöglichkeiten, welche die verschiedenen polizeilichen Themenfelder bieten, verläuft nicht jeder Berufsweg gleich. Eine eigentliche Musterkarriere gibt es deshalb bei der Kantonspolizei Basel-Stadt nicht.


Arbeitszeit & Ferien

Arbeitszeiten nach Abschluss der Grundausbildung

Nach der Grundausbildung arbeiten Sie im 6-Touren System:

1. Tag: ganztägiger Dienst
2. Tag: Nachmittagsdienst
3. Tag: Vormittags-/Spätdienst
4. Tag: Nachtdienst/Ruhetag
5. Tag: freier Tag
6. Tag: freier Tag
1. Tag: ganztägiger Dienst
usw.

Fällt der ganztägige Dienst auf einen Sonn- oder Feiertag, fällt diese aus. Das bedeutet mindestens jedes 6. Wochenende haben Sie einen zusätzlichen Ruhetag. Periodisch muss ein „zusätzlicher Spät- und Nachtdienst“ geleistet werden. Die Arbeitszeiten ändern sich dann wie folgt:

4. Tag: Nachtdienst/zusätzlicher Spätdienst
5. Tag: zusätzlicher Nachtdienst/Ruhetag
6. Tag: freier Tag
1. Tag: ganztägiger Dienst
usw.

Solange Sie intern nicht in eine andere Funktion wechseln, kennen Sie ihre Arbeits- und Freitage Jahre im Voraus. Freizeitaktivitäten lassen sich so langfristig planen.

Nach Absolvierung der Grundausbildung besteht die Möglichkeit, in einem Teilzeitpensum zu arbeiten.

Ferien

Die Ferien richten sich nach den Richtlinien der Verwaltung des Kantons Basel-Stadt.

25.0 Tage bis Alter 49
28.0 Tage ab Alter 50
32.0 Tage ab Alter 60

Die Ferien während der Polizeischule richten sich nach dem Lehrplan.


Lohn

Diese Tabelle soll Ihnen einen Überblick über die Einreihung (Lohnklasse/LK), Einstufung (Lohnstufe) und die Sozialleistungen geben (vorbehaltlich allfälliger abweichender Beschlüsse des Regierungsrates).

Ausbildungslohn

Alter
Lohnklasse / Stufe
Alterskategorie I: bis 26 Jahre
Lohnklasse 10 / Stufe B
Alterskategorie II: 27-33 Jahre
Lohnklasse 10 / Stufe C
Alterskategorie III: 34 und älter
Lohnklasse 10 / Stufe 1

Während dem ersten Ausbildungsjahr an der Interkantonalen Polizeischule (IPH) werden einmalige Spesen in der Höhe von Fr. 4'750.- ausbezahlt.

Bereits während der Ausbildung profitieren Sie von Fr. 400.- Arbeitsmarktzulage.

Die aktuellen Lohnansätze finden Sie auf der Lohntabelle in den Anstellungsbedingungen des Kantons Basel-Stadt.

Die Kantonspolizei bietet Ihren Mitarbeitenden zusätzlich noch weitere Benefits:

  • iPhone mit Swisscom-Abo neighbours, welches auch privat genutzt werden kann
  • jährliche Beteiligung an Uniformschuhen in der Höhe von Fr. 100.-

Lohnentwicklung

Zeitraum
Lohnanstieg
Nach 1 Jahr
Bei Bestehen der Eidg. Berufsprüfung-Vorprüfung (EBP-V) wird eine Stufe gewährt.
Nach 2 Jahren
Bei Bestehen der Eidg. Berufsprüfung (Abschlussprüfung) Aufstieg in Lohnklasse 11. Die Lohnstufe wird individuell berechnet.
Nach 4 Jahren
Erfolgt die erste Beförderung zum/-r Gefreiten und Aufstieg in Lohnklasse 12.
Nach 8 Jahren
Erfolgt die nächste Beförderung in den Rang des Wachtmeisters und Einreihung in Lohnklasse 13.

Die Lohnklasse bezieht sich auf die Funktion, die Mitarbeitende ausüben, die Stufe auf die individuelle Berufserfahrung. Es ist also möglich, dass jemand mit der gleichen Funktion aufgrund einer längeren Berufserfahrung und/oder der Aus- und Weiterbildung einen höheren Lohn erhält.

Sozialleistungen

Zulage
Höhe der Zulage
Unterhaltszulage
1 Kind Fr. 438.50 / 2 Kinder 536.- / 3 Kinder 573.75 / 4+ Kinder 603.75 pro Monat
Kinderzulage bis 16 Jahre
Fr. 275.- pro Kind und Monat
Ausbildungszulage (16 bis max. 25 Jahre)
Fr. 325.- pro Kind und Monat
 
Berufliche Vorsorge
Sie werden bei der Pensionskasse Basel-Stadt versichert. Diese erbringt Leistungen weit über das Obligatorium hinaus. Der Arbeitgeber beteiligt sich mit deutlich höheren Beiträgen, als dem Mitarbeiterbeitrag. 

Fringe Benefits

Die Kantonspolizei bietet Ihren Mitarbeitenden zusätzlich noch weitere Benefits:

  • iPhone mit Swisscom-Abo neighbours, welches auch privat genutzt werden kann
  • jährliche Beteiligung an Uniformschuhen in der Höhe von 100 Franken
  • Prämie von 1'000 Franken, wenn neue Mitarbeitende angeworben werden

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