Privater Gartenbesitz
Als Grundstücksbesitzerin oder Grundstücksbesitzer haben Sie nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Das gilt auch bei der Bewirtschaftung Ihres Gartens. Hier erfahren Sie, welche dies sind. Zudem vermitteln wir Ihnen einige praktische Tipps rund um die Bewässerung und die Kompostierung.
Rückschnitt bei Bäumen und Hecken
Bäume und Sträucher, die auf privaten Grundstücken stehen, sollten nicht auf Trottoirs oder Fahrbahnen hinausragen. Stattdessen müssen sie so zurückgeschnitten werden, dass sie Passantinnen und Passanten sowie den Strassenverkehr nicht behindern.
Den privaten Garten im Zaun halten
Das kantonale Bau- und Planungsgesetz (BPG BS) gibt diesbezüglich folgende Richtlinien vor:
- Der Freiraum über der Fahrbahn muss mindestens 4.5 Meter betragen.
- Zwischen Bäumen und Sträuchern und der Fahrbahn müssen seitlich bis zur genannten Höhe immer 50 cm frei bleiben.
- Über Trottoirs und Wegen beträgt der Mindestfreiraum 2.5 Meter.
- Unter die Rückschnittspflicht fallen auch Kletterpflanzen und Äste, die Beleuchtungskandelaber der Industriellen Werke Basel (IWB) oder Bahnprofile von Anlagen der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) um- oder überwachsen. Auch hier gilt: Das private Grün muss von den jeweiligen Eigentümerinnen und Eigentümern entfernt werden.
Gesetzliche Grundlagen im Kanton Basel-Stadt
Die Rechte und Pflichten von Grundstücksbesitzerinnen und -besitzern sind in verschiedenen Gesetzesartikeln geregelt. Hier können Sie im Detail nachlesen, was diese in Sachen Bäume besagen.
Wie bewässere ich Bäume und Sträucher?
Ausgewachsene Bäume holen sich die benötigte Flüssigkeit aus tief liegenden Bodenschichten. Diese werden nicht vom Regen, sondern vor allem vom Grundwasser feucht gehalten. In der Regel müssen Bäume deshalb nicht zusätzlich gegossen werden. Während einer Hitzewelle können Sie Bäume auf Ihrem Grundstück jedoch ein bis zwei Mal pro Woche mit jeweils 100 bis 200 Litern wässern. Dazu nutzen Sie am besteh Regenwasser aus einer Tonne, die vor der Tigermücke geschützt sein sollte.
Frischgepflanzte Bäume und Sträucher
In ihrem ersten Standjahr benötigen frisch gepflanzte Bäume und Sträucher zweimal wöchentlich eine gründliche Bewässerung, vorzugsweise in den Morgen- oder Abendstunden. Besonders in trockenen Perioden sollte bereits im Frühling damit begonnen werden. Die einzelnen Giessvorgänge sollten mindestens 70 Liter umfassen, damit das Wasser tief in den Wurzelbereich eindringen und die Erde über einen längeren Zeitraum hinweg feucht halten kann.
Der Einsatz von Bewässerungsbeuteln
Eine effektive Methode bietet der Einsatz eines Baumbewässerungsbeutels, der es erlaubt, 75 Liter Wasser innerhalb von sechs bis neun Stunden schrittweise in den Boden einzuleiten, wodurch eine optimale Durchfeuchtung des Erdreichs gewährleistet wird.
Streusalz im Winter
Sobald der Winter Schnee und Glatteis bringt, beginnt für die Bäume in der Stadt ein Überlebenskampf. Ein bewusster Umgang mit Streusalz hilft ihnen dabei, die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen. Denn wenn dieses in ihr Erdreich gelangt, wird den Wurzeln Wasser entzogen, das Bodenleben leidet und die Nährstoffversorgung wird gestört. Sichtbar werden die Schädigungen erst im Folgejahr, durch geschwächten Blattaustrieb im Frühling und Braunfärbung der Blattränder im Sommer.
In der Stadt Basel leiden bereits zahlreiche Bäume im Strassenraum an den jährlichen Salzeinträgen, weshalb es immer wieder zu Fällungen und Ersatzpflanzungen kommt. Weitere Informationen zum Thema Streusalz erhalten Sie beim Winterdienst des Tiefbauamtes.
So vermeiden Sie Salzschäden:
- Im Bereich der Wurzelräume möglichst auf die Verwendung von Streusalz verzichten.
- Glatteis lässt sich auch mit Sand oder Kies entschärfen.
- Gesalzenen Schnee nicht in Wurzelbereiche schieben.
- Das Versickern von mit Salz angereichertem Schmelzwasser in Wurzelräume bestmöglich verhindern.
- Mit Salz angereicherten Boden vor dem Austrieb der Pflanzen intensiv wässern.
Saisonale Gartentipps
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie bei Ihrer Gartenarbeit auch saisonale Gegebenheiten berücksichtigen. Die Stadtgärtnerei vermittelt praktische Tipps dazu.