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VoltaNord

Baustelle mit unfertigen Gebäuden und Ausgrabungsmaschine.
Mix aus Neubauten und Re-Use im Entwicklungsgebiet VoltaNord
© Robert Adam

Das Areal

Auf dem ehemaligen Gewerbe- und Industrieareal VoltaNord (auch als Lysbüchel-Areal bekannt) entstehen derzeit rund 2’000 bis 2’500 Arbeitsplätze sowie Wohnraum für 1’500 bis 2’000 Personen. Zwei Drittel der neuen Wohnungen werden im preisgünstigen Segment angeboten. Ziel der Planung ist die nachhaltige Entwicklung eines neuen durchmischten Stadtteils mit einer Verdichtung und Vergrösserung der bisherigen Arbeitsflächen, aber auch eine Erweiterung des bestehenden Wohnquartiers St. Johann. Eine neue Primarschule, die 2020 in Betrieb genommen werden konnte, sowie attraktive Freiräume für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner runden das Profil der Arealentwicklung ab.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Projektwebsite www.voltanord.ch

Wohnen, Arbeiten und viel mehr

Die Planung sieht eine klare Trennung zwischen lärmintensiven und lärmempfindlichen Nutzungen vor. Der nördliche Bereich des Areals verbleibt in der Industrie- und Gewerbezone (Zone 7) und soll Platz für emissionsintensives Gewerbe und weitere gewerbliche Nutzungen bieten. Durch ruhiges Gewerbe und Dienstleistungen abgetrennt, liegt im Süden des Areals der Schwerpunkt auf der Wohnnutzung: Die Flächen auf dem Baufeld 4 gibt der Kanton im Baurecht an Wohngenossenschaften ab, die darauf preisgünstigen Wohnraum erstellen. Auf dem Baufeld 5 realisiert der Kanton preisgünstigen Wohnraum als Eigeninvestition (Wohnbauprogramm 1000+). Ebenfalls im Süden liegen das im Herbst 2020 eröffnete Primarschulhaus Lysbüchel und das gleichzeitig eröffnete «Kultur- und Gewerbehaus ELYS» mit ca. 20‘000 m2 Fläche für gewerbliche und kulturelle Nutzungen. Der Bebauungsplan ermöglicht insgesamt eine Erhöhung der Bruttogeschossfläche auf dem Areal von ca. 85‘000 m2 bisher auf ca. 206‘000 m2. Davon sind mindestens je 40 % für Arbeits- und Wohnnutzungen reserviert. 

Attraktive Grünräume und städtische Mobilität

Grosszügige Freiräume und Grünflächen tragen zur Lebensqualität im neuen Stadtquartier bei. Im Zentrum des neuen Quartiers entsteht der neue, von Bäumen gesäumte «Lysbüchelplatz». Dieser bietet der Bevölkerung einen Spielplatz, einen vielfältig nutzbaren Pavillon und ein Wasserbecken, das in den Sommermonaten für Kühlung sorgt. Neben dem Lysbüchelplatz wird im Westen des Areals der «Saint-Louis-Park» mit Natur- und Erholungsflächen entlang der Gleise entstehen. Die Erschliessung für den motorisierten Verkehr erfolgt von Norden und Osten, es besteht kein Durchgangsverkehr. 

Visualisierungen

Klimaschutz und Klimaanpassung

Für neu zu erstellende Wohn-, Büro- und Schulbauten gelten zusätzlich zum kantonalen Energiegesetz die Zielwerte des SIA-Effizienzpfads Energie für erneuerbare Energie und Treibhausgasemissionen. Dabei werden sowohl die Betriebsenergie als auch die sogenannten grauen Treibhausgasemissionen und die standortabhängige Mobilität einbezogen. Das Areal dient ausserdem als Experimentierfläche für die Wiederverwendung von Bauteilen zum Beispiel bei den Umbauprojekten für das Kultur- und Gewerbehaus ELYS sowie bei der Primarschule.

Das Pflanzen von zahlreichen Bäumen, grossflächige Entsiegelungen, die Realisierung von Fassadenbegrünungen und die Gestaltung des Areals nach den Prinzipien der «Schwammstadt» lassen eine wesentliche Verbesserung des Stadtklimas gegenüber der heutigen Situation erwarten. «Schwammstadt» bedeutet, dass die Freiflächen nicht nur als Aufenthalts- und Erschliessungsflächen dienen, sondern auch der Zurückhaltung und Versickerung von Regenwasser.

Planungsgeschichte

Im Bebauungsplan erster Stufe VoltaNord wurden die übergeordneten Rahmenbedingungen für die weitere Planung festgelegt. Der Grosse Rat hat den Bebauungsplan im Mai 2018 mit 67 zu 24 Stimmen beschlossen. Gegen diesen Grossratsbeschluss wurde das Referendum ergriffen. Das Stimmvolk nahm im November 2018 den Bebauungsplan mit 61 % Ja-Stimmen klar an. 2019 führte das Bau- und Verkehrsdepartement zusammen mit den Grundeigentümerinnen einen städtebaulichen Studienauftrag mit sieben hochkarätigen Planungsteams durch. Das Beurteilungsgremium des Studienauftrags entschied sich für eine Synthese von zwei Beiträgen. Die Ergebnisse des Studienauftrags bildeten die Grundlage für den Bebauungsplan zweiter Stufe, den der Regierungsrat am 11. Januar 2022 beschlossen hat. Das Bau- und Verkehrsdepartement hat parallel dazu die wichtigsten Planungsziele im «Regelwerk VoltaNord» festgehalten. Die Planung der Neubauten und Freiflächen schreitet mit Wettbewerben und den Ausschreibungen mehrerer Baufelder an gemeinnützige Wohnbauträger weiter voran. 

Projektdauer

2012
Testplanung
2018
Grossratsbeschluss und Referendum Bebauungsplan VoltaNord
2019
Städtebauliche Studie, Vertiefung Freiraumkonzept
2020
Eröffnung der Primarschule und des Kultur- und Gewerbehauses
in den bestehenden Bauten Elsässerstrasse 209 und 215
2020 - 2025
Erstellung Neubauten auf der Parzelle der Stiftung Habitat 
(ausserhalb Bebauungsplanperimeter)
2022
Regierungsratsbeschluss Bebauungsplan zweiter Stufe
2024 - 2029
Realisierung der Neubauten, Grün- und Strassenflächen im Bebauungsplanperimeter

Grundeigentümer

Schweizerische Bundesbahnen SBB
Kanton Basel-Stadt (Eigentümervertretung: Immobilien Basel-Stadt)
Stiftung Habitat

Kontakt

Johannes Kienzle

Kontaktperson öffentlicher Raum
Tiefbauamt Dufourstrasse 40/50 4001 Basel

Steven Cann

Projektleiter Städtebau
Städtebau & Architektur, Städtebau Münsterplatz 11 4001 Basel