Demenz ist der Oberbegriff für verschiedene Krankheitsformen mit unterschiedlichen Ursachen. Betroffene verlieren fortschreitend ihr Erinnerungs-, Orientierungs- und Kommunikations­vermögen, was für sie selbst und auch für ihre Angehörigen einschneidende Veränderungen zur Folge hat. Die selbständige Lebensführung wird zunehmend behindert, von der leichten Hilfsbedürftigkeit bis hin zur vollständigen Pflegeabhängigkeit.

Im Rahmen der «Nationalen Gesundheitspolitik» haben Bund und Kantone die «Nationale Demenzstrategie 2014–2019» lanciert. Mit Unterstützung zahlreicher Akteure wurde eine breite Palette von Produkten erarbeitet, die unter anderem die Lebensqualität und die Versorgung der Betroffenen verbessern sollen. Ab 2020 wurde die Strategie in die «Nationale Plattform Demenz» überführt. Ziel ist es, allen betroffenen Menschen und ihren Angehörigen eine bedarfsgerechte Versorgung mit pflegerischen, unterstützenden und beratenden Leistungen in guter Qualität anzubieten.

Eine bedarfsgerechte Demenzversorgung wird im Kanton Basel-Stadt als Teil der gesundheitsversorgerischen Aufgabe betrachtet. Sie umfasst ein vielfältiges und qualitativ gutes Angebot für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen und beinhaltet Leistungen in den Bereichen Pflege, Unterstützung, Beratung und Diagnostik. Die vielfältigen Dienstleistungen und Angebote werden laufend bedarfsgerecht weiterentwickelt und angepasst.

Ambulante Angebote

Zu den ambulanten Angeboten gehören:

• Auf Demenz spezialisierte Spitex-Dienste
• Auf Demenz spezialisierte Tagespflegeeinrichtungen
• Beratungsstellen für Betroffene und Angehörige:
  • Beratungsstelle Wirrgarten
  • Beratungsstelle Alzheimervereinigung
  • Abteilung Beratung und Bedarfsabklärung (Bereich Gesundheitsversorgung)
• Diagnostische Abklärung von Demenz in der Memory Clinic
• Diverse weitere Angebote für Betroffene und/oder Angehörige wie zum Beispiel stundenweise Betreuung und Begleitung, Gedächtnistraining, Schulung im Demenzwissen oder Angehörigentreffen 

Stationäre Angebote

Mehrere Pflegeheime oder spezialisierte Demenzabteilungen sind auf die Bedürfnisse von Menschen mit einer ausgeprägten dementiellen Erkrankung ausgerichtet. Für Menschen mit leichten bis mittleren dementiellen Beeinträchtigungen bieten Pflegewohngruppen einen geschützten Lebensraum. Einige Pflegeheime bieten zudem Entlastungsplätze für demenzkranke Menschen an, welche für eine beschränkte Zeit genutzt werden können und insbesondere die pflegenden und betreuenden Angehörigen entlasten.

Durch die Institutionen «Basler Wirrgarten» und «Alzheimer beider Basel» werden auch organisierte Ferien für mobile Demenzkranke angeboten.