Velofreundliches Gleis
Der Kanton Basel-Stadt testet gemeinsam mit der BVB und den Veloverbänden ein velofreundliches Gleissystem. Dieses soll Velofahrenden die Fahrt entlang von hohen Haltekanten bei Kaphaltestellen erleichtern. Auf dieser Seite erhalten Sie alle Informationen zum Test und dem velofreundlichen Gleis.
Hohe Haltekanten als Herausforderung für Velofahrende
An sogenannten Kaphaltestellen teilen sich mehrere Verkehrsmittel jene Spur, auf der auch das Tram unterwegs ist. Wenn Velofahrende im engen Bereich zwischen Gleis und Haltekante fahren, fühlen sie sich oft unsicher. Dieses Gefühl der Unsicherheit steigt bei hohen hindernisfreien Haltekanten zusätzlich. Aus diesem Grund versucht der Kanton in erster Priorität bei jeder Haltestelle, Lösungen zu finden, damit die Velofahrenden nicht entlang der Haltekanten fahren müssen. Dies ist jedoch aus Platzgründen nicht überall möglich. Hier könnte ein velofreundliches Gleis für mehr Sicherheit sorgen.
Wie funktioniert das velofreundliche Gleis?
Beim velofreundlichen Gleis verschliesst ein Gummi die Rille des Tramgleises und bildet eine weitgehend ebene Fläche im Strassenbelag. Ein Velo kann so über die Schienenrille fahren, ohne einzusinken. Bei der Überfahrt der deutlich schwereren Trams wird der Gummi hingegen nach unten gedrückt.
Test an der Bruderholzstrasse
Zurzeit testen wir gemeinsam mit den BVB sowie den Veloverbänden ein velofreundliches Gleis an der Haltestelle Bruderholzstrasse. Der Versuch soll zeigen, ob das velofreundliche Gleis den Anforderungen des normalen Trambetriebs standhält.
Monitoring und Umfrage
Ebenfalls wird während der aktuellen Testphase eine Monitoring durchgeführt. Dieses soll zeigen, wie sich die Velofahrenden bei der Tramhaltestelle Bruderholzstrasse mit dem velofreundlichen Gleis verhalten. In einer Umfrage werden auch Meinungen und Rückmeldungen der Velofahrenden eingeholt.
Ergebnisse früherer Testphasen
In früheren Testphasen waren die Rückmeldungen von Testpersonen zum velofreundlichen Gleis durchwegs positiv. Diese haben das Gleis beim Queren der Schienen als sicherer wahrgenommen als Gleise ohne Gummifüllung. Das Gleissystem erwies sich dabei auch bei Nässe und mit Laub auf der Fahrbahn als gut befahrbar. Jedoch zeigten sich Probleme bei der Robustheit der Gummifüllung und der Einsatz im Winter war nicht möglich. Für die aktuelle Testphase hat der Hersteller die Zusammensetzung der Gummifüllung deshalb überarbeitet.
Ausblick
Die aktuelle Testphase dauert voraussichtlich bis Frühling 2025. Danach wird der Grosse Rat entscheiden, ob das velofreundliche Gleis künftig auch an anderen Kaphaltestellen im Kanton zum Einsatz kommen soll.