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Förderangebote an den Volksschulen

In der Volksschule werden die Kinder wenn immer möglich im Rahmen der Regelklasse gefördert. Das nennt sich integrative Förderung. Auf dieser Seite lernen Sie die verschiedenen Förderangebote kennen.

Heilpädagogik

In der schulischen Heilpädagogik arbeiten Lehrpersonen, die eine extra Ausbildung haben. Sie helfen Schülerinnen und Schülern, die Schwierigkeiten beim Lernen oder eine Behinderung haben. Sie unterstützen auch Kinder, die im sozialen Bereich besondere Bedürfnisse haben. In der Fachsprache spricht man von «Kindern mit besonderem Bildungsbedarf».

Die schulischen Heilpädagoginnen und Heilpädagogen sind Teil des pädagogischen Teams, das die Klasse führt. Sie sind die Hauptverantwortlichen für die Kinder mit besonderem Bildungsbedarf. Sie erfassen deren Lernstand und planen die individuellen Förderangebote.

Angepasste Methoden

Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen suchen nach Methoden, mit denen Kinder gerne und aus eigener Motivation lernen. Mit geeigneten Hilfsmitteln machen sie die Lerninhalte für jedes Kind verständlich und passend. Sie fördern und begleiten einzelne Schülerinnen und Schüler oder Kleingruppen innerhalb und ausserhalb der Unterrichtszeiten.

Schulen entscheiden selber

Schulische Heilpädagogik wird auf allen Schulstufen angeboten, auch im Kindergarten. Jede Schule kann Heilpädagoginnen und Heilpädagogen einsetzen, wenn es nötig ist. Das pädagogische Team entscheidet, welche Schülerinnen und Schüler Förderung benötigen. Den Entscheid trifft die Schulleitung.

Deutsch als Zweitsprache (DaZ)

Wenn Kinder und Jugendliche gut Deutsch verstehen und sprechen können, fällt es ihnen leichter, im Unterricht mitzukommen. Schülerinnen und Schüler, die wenig oder gar kein Deutsch sprechen, bekommen Hilfe durch das Programm Deutsch als Zweitsprache (DaZ). DaZ-Lehrerinnen und Lehrer sind besonders ausgebildet und helfen diesen Schülerinnen und Schülern, schnell Deutsch zu lernen. So können sie bald in einer normalen Klasse mitmachen. Dies ist wichtig für ihr weiteres Lernen und auch für ihre soziale Entwicklung.

DaZ-Förderung gibt es auf allen Schulstufen. Der Unterricht ist dem Alter der Kinder angepasst. Es gibt den intensiven Anfangsunterricht, der in der Regel ein Jahr dauert. Danach folgt der Aufbauunterricht, der bis zu drei Jahren dauert.

DaZ im Kindergarten

Im Kindergarten besuchen fremdsprachige Kinder einen regulären Kindergarten in der Nähe ihres Zuhauses. Zu bestimmten Zeiten sind zwei Lehrpersonen im Kindergarten. Eine Lehrperson hilft besonders den fremdsprachigen Kindern. Sie hilft ihnen, besser Deutsch zu lernen.

DaZ in der Primarschule

Ein fremdsprachiges Kind geht in der Nähe seines Zuhauses zur Schule. Im ersten Jahr bekommt das Kind viel DaZ-Unterricht. Es lernt die Grundlagen der deutschen Sprache und wird auf den regulären Unterricht vorbereitet. Wenn möglich, nimmt das Kind auch am regulären Unterricht teil und lernt mit den Mitschülerinnen und Mitschülern. Ab dem zweiten Jahr verbessert das Kind weiter sein Deutsch. Es geht in den regulären Unterricht und bekommt zusätzlich Deutschunterricht. Die Regellehrperson und die DaZ-Lehrperson arbeiten dabei eng zusammen.

DaZ in der Sekundarschule

Wenn Jugendliche, die wenig oder kein Deutsch sprechen, in die Sekundarschule kommen, werden individuelle Lösungen gesucht. So können sie schnell Deutsch lernen und sich gut einleben. Es gibt DaZ-Anfangsunterricht an mehreren Schulstandorten. Im Anfangsunterricht lernen sie Deutsch für den Alltag und arbeiten am Schulstoff ihrer Stufe. Ein Teil des Unterrichts findet in ihrer Regelklasse statt. Der darauf folgende DaZ-Aufbauunterricht konzentriert sich auf die Sprache, die in den verschiedenen Unterrichtsfächern benötigt wird. 

Logopädie

Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung können viele Formen haben. Kinder können Probleme haben, sich richtig zu äussern – sowohl mündlich als auch schriftlich. Schwierigkeiten können auch beim Schlucken, in der Stimme, beim Lesen, beim Schreiben oder bei Zahlen vorkommen. Logopädinnen und Logopäden helfen Kindern, die solche Probleme haben. Durch diese Hilfe wird die sprachliche Kommunikation der Kinder verbessert.

Aufgaben der Logopädinnen und Logopäden

Logopädinnen und Logopäden nehmen sprachliche Auffälligkeiten von Kindern wahr. Sie planen die entsprechende pädagogisch-therapeutische Unterstützung, führen sie durch und werten sie aus. Zudem beraten sie Eltern, Lehr- und Fachpersonen. Sie sind Mitglieder des pädagogischen Teams.

Wie findet die Förderung statt?

Die logopädische Förderung kann in Gruppen oder einzeln stattfinden. Sie findet wenn immer möglich während der Unterrichtszeit statt. Das pädagogische Team stimmt die logopädische Förderung mit anderen Fördermassnahmen ab.

Sprachunterstützender Unterricht

Die Logopädinnen und Logopäden zeigen, wie ein sprachunterstützender Unterricht gestaltet werden kann. Die pädagogisch-therapeutische Unterstützung findet in der Klasse statt. Sie arbeiten dabei mit den Lehrpersonen zusammen. 

Psychomotorik

In der Psychomotorik geht es um Bewegung. Die Psychomotorik untersucht, wie Wahrnehmung, Gefühle, Denken, Bewegung und Verhalten zusammenhängen. Dabei fördert sie Kinder ganzheitlich und baut auf deren Stärken auf.

Wann kann Psychomotorik helfen?

Die Psychomotorik fördert

  • die motorische Geschicklichkeit
  • die Selbstständigkeit
  • die soziale und emotionale Kompetenz
  • das Vertrauen in sich selbst und in andere
  • die Freude an der Bewegung
  • die Konzentration und Aufmerksamkeit.

Wie findet die Förderung statt?

Die Psychomotorik gibt es im Kindergarten und in der Primarschule. Fachpersonen führen die psychomotorische Förderung durch. Sie findet im Klassenzimmer und in speziellen Bewegungsräumen statt. Die Fachpersonen Psychomotorik arbeiten mit der ganzen Klasse, mit kleinen Gruppen und auch mit einzelnen Kindern.

Die Förderung findet in der Regel in der Schule und wenn möglich während der Unterrichtszeit statt. Das pädagogische Team stellt sicher, dass die psychomotorische Förderung gut zu anderen Fördermassnahmen passt.

Einführungsklassen

Für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, die vom Kindergarten in die erste Klasse der Primarschule wechseln, können Schulen sogenannte Einführungsklassen bilden. Diese «Extra-Klassen» ersetzen die erste Primarschulklasse und gehen über zwei Jahre. Kinder, die eine solche Einführungsklasse besuchen, bekommen also ein Jahr mehr Zeit in der Primarschule.  

Begabungsförderung

Jedes Kind kann etwas besonders gut. Die Begabungsförderung hilft Kindern und Jugendlichen, ihre Stärken zu entdecken und weiterzuentwickeln. Sie richtet sich an alle Schülerinnen und Schüler. Es gibt auch Schülerinnen und Schüler mit einer besonderen Begabung. Sie brauchen mehr Förderung, als im Regelunterricht möglich ist. 

Begabungsförderung für alle

Begabungsförderung findet im täglichen Klassenunterricht statt. Die Lehrpersonen unterstützen jede Schülerin und jeden Schüler individuell. Sie achten auf die Stärken und Schwächen der Kinder. Dafür gibt es auch zusätzliche Angebote. 

Klassenübergreifende Angebote

Für interessierte und motivierte Schülerinnen und Schüler gibt es klassenübergreifende Angebote. Dazu gehören Projekte, Schwerpunkte einer Schule oder in der Sekundarschule die Wahlfächer. Auch ausserhalb der Schule werden Talente entdeckt und gefördert. Zum Beispiel durch die Zusammenarbeit zwischen Schule und Musikschulen oder Sportvereinen.

Externe Angebote

Wenn alle Fördermöglichkeiten in der Klasse und in der Schule genutzt wurden, gibt es weitere spezielle Angebote für besonders begabte Kinder. Diese Angebote sind schulübergreifend. 

In der Primarstufe heissen diese Angebote «Pull-Out». Die Kinder besuchen einmal pro Woche ein externes Angebot. Dies dauert ein Halbjahr oder ein ganzes Schuljahr. Im «Pull-Out» arbeiten die Kinder an verschiedenen Projekten und lernen Dinge, die über den normalen Lernplan hinaus gehen. Die Anforderungen sind sehr hoch. Damit ein Kind an einem «Pull-Out»-Angebot teilnehmen kann, muss es vom Schulpsychologischen Dienst untersucht werden. Ausserdem benötigt es die Empfehlung der Schulleitung. 

In der Sekundarschule können Schülerinnen und Schüler der 2. und 3. Klasse Freiwahlfächer besuchen. Das kann für die Dauer eines Halbjahres oder eines ganzen Schuljahres sein. Diese Fächer werden entweder schulübergreifend für die Sekundarstufe angeboten oder gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe II besucht. Wenn die Freiwahlfächer in der unterrichtsfreien Zeit stattfinden, brauchen die Jugendlichen keine Erlaubnis der Schulleitung. Finden die Kurse während der Unterrichtszeit statt, benötigen die Jugendlichen eine Empfehlung des Lehrpersonenteams und eine Erlaubnis der Schulleitung. 

Klasse überspringen

Schülerinnen und Schüler mit sehr guten Leistungen können ein Schuljahr überspringen. Voraussetzung dafür sind das Einverständnis der Eltern und die Empfehlung der Lehrpersonen. Den Entscheid trifft die Schulleitung. Kinder und Jugendliche, die ein Schuljahr überspringen, werden während eines Semesters zusätzlich individuell gefördert, um den Anschluss zu finden.

Kontakt für Eltern

Bei Fragen zur individuellen Förderung Ihres Kindes ist die Klassenlehrperson Ihre erste Ansprechperson, dann die Schulleitung.

Volksschulen

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Kohlenberg 27
4001 Basel

Öffnungszeiten

Montag - Freitag: 08:00 - 12:30 Uhr / 13:30 - 17:00 Uhr
Reduzierte Öffnungszeiten während den Schulferien.

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