Der Kanton Basel-Stadt beabsichtigt, auf dem Kinderspital-Areal eine hochwertige, quartierverträgliche und investorentaugliche Wohnbebauung zu ermöglichen. Um eine breite Auswahl an Projektvorschlägen zu erhalten, wurde im Dezember 2008 ein anonymer Ideenwettbewerb mit Präqualifikation gestartet. Das Wettbewerbsverfahren war ein partnerschaftli¬ches Projekt des Finanzdepartements (Immobilien Basel-Stadt) und des Bau- und Verkehrsdepartements (Hochbau- und Planungsamt) und wurde durch ein qualifiziertes interdisziplinäres Preisgericht unter dem Vorsitz von Kantonsbaumeister Fritz Schumacher begleitet.

Zur Auswahl der Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer wurde eine Präqualifikation durchgeführt. Die Ausschreibung dazu erfolgte öffentlich: 105 Architekturbüros aus dem In- und Ausland bewarben sich zur Teilnahme. Im Rahmen der Präqualifikation wurden vom Preisgericht 27 Teams sowie drei Nachwuchsteams für die Teilnahme am Wettbewerb aus¬gewählt.

Die Auslober erwarteten Projektvorschläge für eine attraktiv gestaltete und wirtschaftliche Wohnüberbauung, die in städtebaulicher Hinsicht einen überzeugenden Beitrag zur Ergän¬zung der Quartierstruktur bietet, das Quartier als Ganzes sowie das bestehende Wohnungsangebot in der Stadt Basel sinnvoll ergänzt. Das Preisgericht vergab insgesamt neun Rangierungen. Das Projekt riva des Basler Büros „Architektur Jessen und Vollenweider GmbH“ wurde vom Preisgericht einstimmig zum Siegerprojekt erkürt.

Das Siegerprojekt besteht aus vier Wohngebäuden mit unterschiedlichen Gebäudehöhen und fünf bis acht Geschossen. Es bricht mit der klassischen Blockrandbebauung und spannt stattdessen mit den vier Gebäuden einen parkartigen Freiraum auf. Es sind 85 Wohnungen vorgesehen mit 2.5 bis 6.5 Zimmern. Das städtebauliche Konzept ermöglicht allen Wohnungen den Bezug zum Rhein. Die vorgeschlagene Konstruktion - Elementbau in Holz, mit massiven Decken - und die Haustechnik machen die Gebäude voraussichtlich für Minergie-P geeignet. Das Projekt vereinigt architektonischen Ausdruck, Städtebau, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in einem klaren und konsequenten Entwurf.

Der Entscheid des Preisgerichts sowie alle Wettbewerbsergebnisse werden der Öffentlichkeit vom 5. bis 16. August in einer Wettbewerbsausstellung präsentiert.

Nach dem Umzug des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB) in den Neubau auf dem Schällemätteli wird das Areal am Schaffhauserrheinweg ab 2011 für die vorgesehene Wohnüberbauung frei. Für die Neunutzung dieses Areals wird ein Nutzungsplanverfahren, das heisst eine Zonenänderung mit Bebauungsplan, notwendig. Das Siegerprojekt dient als Grundlage für die notwendige Zonenänderung und für die Suche nach Investoren. Das eigentliche Bauprojekt wird durch die Investoren entwickelt.