Öffentlicher Raum
Ende der 80er Jahre hatte sich eine offene Drogenszene in Basel gebildet. Aufgrund der mangelnden medizinischen und sozialen Überlebenshilfe sowie der unerwünschten Auswirkungen auf den öffentlichen Raum bestand Handlungsbedarf. Durch die Entwicklung von Angeboten für schwer drogenabhängige Personen hat sich die Lage in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Heute verfügen wir über ein gut ausgebautes und bedarfsorientiertes Angebot für sozial benachteiligte Personen.
Kontakt- und Anlaufstellen (K+A)
Die Angebote der K+A richten sich an volljährige Menschen mit einer Suchtmittel-abhängigkeit, die ihren Wohnsitz in den Kantonen Basel-Stadt oder Basel-Landschaft haben. Sie ermöglichen den Konsum von selbst mitgebrachten Drogen unter Aufsicht und hygienischen Bedingungen.
Die K+A gehören seit 25 Jahren zur Gesundheits-versorgung im Rahmen der Schadensminderung der Vier-Säulen-Politik. Sie bieten suchtmittelabhängigen Menschen einen geschützten Ort, wo sie selbst mitgebrachte Drogen unter Aufsicht und hygienischen Bedingungen konsumieren können.
Mit dem Angebot der K+A wird ein Beitrag dazu geleistet, die unerwünschten Begleiterscheinungen des Konsums von illegalen Suchtmitteln im öffentlichen Raum so gering wie möglich zu halten.
Ziele der Angebote der Kontakt- und Anlaufstellen
- Die Gesundheitsrisiken zu vermindern
- Die Lebensumstände zu verbessern
- Einer weiteren Ausgrenzung entgegenzuwirken
- Eine niederschwellige Kontaktaufnahme zu gewährleisten
- Die Bereitschaft zur Behandlung der Abhängigkeitserkrankung zu unterstützen
Massnahmen der Umfeldbetreuung
Während der Öffnungszeiten kann es vereinzelt zu unerwünschten Auswirkungen im öffentlichen Raum kommen. Diesen möglichen Auswirkungen wird mit verschiedenen Massnahmen begegnet.
Das Fachteam Mittler im öffentlichen Raum der Abteilung Sucht
Die "Mittlerinnen" und "Mittler" sind während der Öffnungszeiten der K+A regelmässig im Umfeld der K+A präsent. Sie verweisen suchtmittelabhängige Personen zum Konsumieren von illegalen Substanzen in die K+A. Die Mittler sind erste Ansprechperson für die Anliegen der Anwohnenden und Firmen in Zusammenhang mit den Auswirkungen des Substanzkonsums im öffentlichen Raum.
Mitarbeitende einer privaten Bewachungsfirma
Während den Öffnungszeiten führen sie die Zugangskontrollen in den K+A durch und patrouillieren zusätzlich im Umfeld der K+A.
Die Polizei des Kantons Basel-Stadt
Bei Handel und Konsum im Umfeld der K+A interveniert die Polizei. Das Community Policing gibt Unterstützung bei Fragen zur Sicherheit, öffentlichen Ordnung und Anliegen im Zusammenhang mit Drogenkonsum im öffentlichen Raum.
Das „Sprütze-Wäspi“
Mit Kontroll- und Sammelfahrten wird dafür gesorgt, dass verunreinigtes Spritzenmaterial im öffentlichen Raum entfernt und fachgerecht entsorgt wird. Insbesondere auf Kinderspielplätzen, Kindergartenanlagen und Schulhausanlagen. Das „Sprütze-Wäspi“ ist über eine Gratis Hotline erreichbar: 0800 88 21 52 und nimmt auch Hinweise aus der Bevölkerung entgegen.
Abteilung Sucht
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag:
08.00 - 12.00 Uhr und 13.30 - 17.00 Uhr