Jahresbericht Staatsarchiv 2018
Staatsarchiv
Selbstbewusst stellten sie sich dem Blick der Nachwelt, diese Frauen, deren Porträts den vorliegenden Jahresbericht begleiten. Aufrecht und mit offenem Blick begegneten sie damals, zwischen 1930 und 1960, der Fotokamera von Walter Höflinger-Broger. Und so sollen sie auch in Erinnerung bleiben. Denn es gehört zum Selbstverständnis und zur ethischen Aufgabe des Staatsarchivs, Menschen nicht bloss als Objekte der Geschichte in Erinnerung zu behalten, sondern auch als eigenständige Akteure. Gerade und erst recht die Frauen, die oft im Schatten der protokollierten Taten von Männern verschwinden – sie stehen hier im Scheinwerferlicht.
Dass diese ausdrucksstarken Porträts den Jahresbericht begleiten, ist kein Zufall. Genauso bejahend, kontaktfroh und selbstbewusst blickt das Staatsarchiv aktuell in die Zukunft. Mit gutem Grund: Am 19. Mai 2019 hat die basel-städtische Stimmbevölkerung mit einem klaren JA (60,33 Prozent) grünes Licht für den Neubau von Staatsarchiv und Naturhistorischem Museum gegeben. Nach jahrelanger Planung und Ungewissheit kann nun die praktische Arbeit beginnen. Das neue Archiv wird nicht nur eine nachhaltige Sicherung des historischen Gedächtnisses garantieren. Ebenso wichtig ist der Anspruch, dass die hier archivierte Geschichte besser zugänglich und einfacher nutzbar wird. Das Archiv des 21. Jahrhunderts ist keine Geheimkammer für Privilegierte und kein Elfenbeinturm der Wissenschaft, sondern steht auf Augenhöhe mit allen Benutzenden.
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Jahresbericht Staatsarchiv 2018 | Gratis | 2019 |