Jahresbericht Staatsarchiv 2020
Staatsarchiv
Die Fotografien in diesem Jahresbericht zeigen, wie eine Zeitung – das Basler Volksblatt – produziert wurde. Die Verfügbarkeit von Massenmedien wie Zeitungen war eine wichtige Voraussetzung für unsere heutige Informationsgesellschaft. Das Umschlagbild schien uns deshalb ein passendes Sinnbild für die ausserordentliche Situation im Berichtsjahr zu sein. Denn die Corona-Pandemie stellt allerhöchste Ansprüche an die Information der Gesamtbevölkerung sowie an die Erhebung komplexer und grosser Datenmengen. Die ganze Bildfolge im Jahresbericht ist auch ein Sinnbild für das Kerngeschäft des Archivs. Das Archiv interessiert sich nicht nur für das Produkt, sondern auch für den Prozess. Die sogenannten Quellen im Archiv bergen nicht eine absolute Wahrheit, sie sind Abbilder ihrer Zeit und ihrer Entstehungsumstände. Archivdokumente ermöglichen vielmehr die Überprüfung von Informationen auf verlässlicher Basis. Denn das Archiv hält fest, woher die Informationen stammen und unter welchen Umständen sie entstanden sind. Auf dieser Basis kann Unrecht auch nachträglich kritisch reflektiert und aufgearbeitet werden, wie dies mit dem Bundesgesetz zur «Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen vor 1981» seit einigen Jahren geschieht. Mit Unterstützung der Archive können durch die sorgfältige Auswertung der Quellen in der Regel fast alle Etappen einer Fremdplatzierung, deren Hintergründe und Rechtfertigungen rekonstruiert werden. Damit leistet das Archiv einen wichtigen Beitrag zur Sicherung von Recht und zur gesellschaftlichen Orientierung.
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Jahresbericht Staatsarchiv 2020 | Gratis | 2021 |