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Juristin

Aus meinem Alltag

Beim Rechtsdienst der Sozialhilfe Basel-Stadt ist Nadezhda N. seit mehreren Jahren tätig. Sie arbeitet in einem 15-köpfigen Team, von denen die meisten einen juristischen Hintergrund haben. In ihrer täglichen Arbeit hat Nadezhda vor allem mit datenschutzrechtlichen Fragen und allgemeinen, teils grundlegenden Rechtsfragen zu tun. Keine einfache, jedoch eine abwechslungsreiche und wichtige Aufgabe.

Frau mit Brille am Schreibtisch mit Buch, Text 'Beratend.'
© bs.ch, Simon Bielander

Was fasziniert Sie an Ihrer Tätigkeit als Juristin beim Rechtsdienst der Sozialhilfe des Kantons Basel-Stadt?

Nadezhda N.: Mein Beruf ist sehr interessant und abwechslungsreich. Gerade beim Öffentlichen Recht geht es um die Grundrechte von uns allen, weswegen bei meiner Arbeit oft grundlegende Fragestellungen auftreten. Im Verwaltungsrecht geht es in meinem Bereich, der Sozialhilfe, hingegen um konkrete Entscheidungen. Beispielsweise wie eine bestimmte Vorgabe in der Sozialhilfe effektiv umgesetzt werden soll. Mir gefällt es, mich im Alltag zwischen diesen beiden Bereichen zu bewegen.

Beim Öffentlichen Recht geht es um die Grundrechte von uns allen, weswegen bei meiner Arbeit oft grundlegende Fragestellungen auftreten.

Nadezhda N.Juristin

Können Sie einen Einblick in einen typischen Arbeitsalltag geben?

Das kann unterschiedlich aussehen. Einerseits beschäftige ich mich mit rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit unseren Klientinnen und Klienten. Welche Sozialleistungen sind in welcher Höhe gerechtfertigt? Gibt es Unstimmigkeiten bei einer Klientin oder einem Klienten? Dann wiederum ist der Rechtsdienst häufig auch Anlaufstelle für allgemeine rechtliche Fragen im Amt. Wir übernehmen in diesem Sinne eine Querschnittsfunktion über mehrere Abteilungen hinweg. Zudem habe ich auch mit weiteren Stellen in der kantonalen Verwaltung, zum Beispiel mit dem Migrationsamt, dem Alimenteninkasso oder dem Amt für Sozialbeiträge, zu tun. 

Wie gehen Sie vor, wenn der Verdacht eines Sozialhilfemissbrauchs im Raum steht?

Bei einem Verdacht prüfen wir, ob eine Strafanzeige eingereicht werden muss. Dies, weil die Sozialhilfe verpflichtet ist, gewisse Verdachtsfälle der Staatsanwaltschaft weiterzuleiten. Dazu gehört im Vorfeld auch die Abklärung bestimmter Tatbestände. Verdachtsfälle ergeben sich entweder aus Beobachtungen oder auch in der täglichen Arbeit. Wenn Unstimmigkeiten auffallen, müssen wir dann genauere Abklärungen vornehmen. 

Impressionen

Worüber freuen Sie sich in Ihrem Arbeitsalltag am meisten?

Ich habe in meiner Funktion nur punktuell mit den zu unterstützenden Personen zu tun. Dennoch ist es immer wieder ein Erfolgserlebnis, wenn einer Person beispielsweise der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt gelingt und diese so wirtschaftliche Unabhängigkeit erlangt. 

Wie würden Sie einem neuen Teammitglied die Herausforderungen Ihres Berufs vorstellen?

Beim Rechtsdienst der Sozialhilfe ist einerseits speziell, dass immer wieder rechtliche Neuerungen hinzukommen und diese natürlich in der täglichen Arbeit berücksichtigt werden müssen. Zudem weist das Sozialhilferecht Querbezüge zu vielen anderen Rechtsbereichen auf, beispielsweise zum Zivilrecht, Strafrecht oder Sozialversicherungen. Dass die Sozialhilfegesetze sich von Kanton zu Kanton unterscheiden, macht die Tätigkeit ebenfalls interessant. Das klingt für einige vielleicht etwas trocken – die tägliche Arbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen ist im Gegenteil sehr abwechslungsreich. 

Welche Argumente des Kantons Basel-Stadt als Arbeitgeber haben Sie überzeugt?

Wichtig war sicherlich mein Bezug zu Basel-Stadt, da ich schon längere Zeit hier wohne und mich sehr wohl fühle. Gleichzeitig bin ich beim Kanton am Puls der Zeit und der Politik. Es macht mir Spass zu sehen, wie ich in meinem eigenen Wirkungskreis beim Rechtsdienst die Sozialhilfe des Kantons mitgestalten kann. Der Kanton ermöglicht laufend Weiterbildungen, beispielsweise zum Thema Datenschutz, ermöglicht die Teilnahme an externen Informationsveranstaltungen und fördert den internen Austausch – denn gerade bei juristischen Themen ist es äusserst wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben. Die Anstellungsbedingungen sind ausserdem sehr familienfreundlich und die Arbeit in unserem jungen Team macht Spass.


Hintergrund Nadezhda N:

Funktion:
Mitarbeiterin Rechtsdienst Sozialhilfe 

Ausbildung:
Jurastudium mit Schwerpunkt Verwaltungsrecht

Stationen bei Basel-Stadt:
Volontariat beim Kanton nach Abschluss des Studiums, seit 2019 im Rechtsdienst der Sozialhilfe Basel-Stadt


Departement für Wirtschaft, Soziales, Umwelt

Die Sozialhilfe Basel-Stadt ist dem Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt angegliedert. Die rund 1200 Mitarbeitenden des Departements sind für den Wirtschaftsstandort Basel und die soziale Sicherheit zuständig.


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