Der Kanton hat im beliebten Paulusquartier ein Pilotprojekt mit Vorbildcharakter realisiert: das erste Minergie-A-Eco-zertifizierte Mehrfamilienhaus im Kanton Basel-Stadt. Dafür muss das Haus mindestens so viel Energie erzeugen wie für Wärme, Kälte und Lüftung verbraucht wird ("Nullenergiehaus"). Das Haustechnik-Konzept basiert auf bewährten Komponenten wie zentraler Komfortlüftungsanlage, Erdsonden-Wärmepumpe sowie Photovoltaik-Anlage. 

Die attraktiven Mietwohnungen richten sich in erster Linie an ältere Quartierbewohnende. Denn diese werden häufig zum Wegzug gezwungen, wenn sie ihre zwischenzeitlich zu grosse Wohnung oder ihr Haus verlassen wollen. Es fehlt ein altersgerechtes Wohnangebot im Quartier. Der Kanton hat die sieben 2.5- und 3.5-Zimmerwohnungen deshalb bewusst hindernisfrei ausgebaut und mit funktonalen Grundrissen ausgestattet. Die Wohnungen stiessen in der Folge auf grosses Interesse bei älteren Quartierbewohnenden. Das hatte auch den positiven Effekt, dass die neuen Mietenden ihre bisherigen Einfamilienhäuser für die Folgegeneration freigeben konnten. 

Die gesamte Projektentwicklung wurde vom Institut Energie am Bau der Fachhochschule Nordwestschweiz begleitet. Im Anschluss an den Bezug des Hauses hat das Institut zudem überprüft, ob es die anspruchsvollen energetischen Ziele erreicht. Es hat sich gezeigt, dass diese deutlich übertroffen werden. Zum einen war die Wärmepumpe wesentlich effizienter als angenommen. Zum anderen war der Ertrag der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach bedeutend höher als geplant. 

Zuständige Fachstellen

Immobilien Basel-Stadt
Städtebau & Architektur, Hochbau