Unterhalb der Johanniterbrücke liegt gut sichtbar am südlichen Rheinufer das Rheinbad St. Johann («Rhybadhysli Santihans»). Es ist eines von zwei noch existierenden Rheinbädern im Basler Stadtgebiet und stellt mit seiner Ursprünglichkeit und Puristik ein interessantes Beispiel der Badekultur der 1890er-Jahre dar. Nutzung, Witterung und Umwelteinflüsse, nicht zuletzt das Rheinwasser der letzten 100 Jahre,
hatten sichtbare Spuren an Bauwerk und Konstruktion hinterlassen und führten zu einer Gesamtsanierung des Objektes.

Entsprechend der Logik des Objektes wurde die Sanierung in zwei Etappen durchgeführt. Die erste Etappe galt dem parallel zum Rheinbord situierten, mehr als 60 Meter langen aber nur 5 Meter breiten Garderobengebäude. Fehlstellen an der Holzverschalung wurden ergänzt und die Fassaden im typischen «Baslergrün» mit weisser Akzentuierung neu gestrichen. Gleichzeitig wurde das stark unterspülte Rheinbankett instand gesetzt.

In der zweiten Etappe stand die Sanierung der Stahlkonstruktion und des Deckbelages der Umgänge im Mittelpunkt der Arbeiten. Mit einer äusseren Abmessung von 52 mal 12 Metern definieren die Umgänge gleichzeitig die innere Beckengrösse der «domestizierten Flussströmung» von 45 mal 9 Metern, wobei der untere Umgang auf Höhe des Wasserspiegels zum Einstieg in den Fluss und der obere Umgang als Aufenthalts- und Liegefläche genutzt wird.

Zuständige Fachstellen

Städtebau & Architektur, Gebäudemanagement
Immobilien Basel-Stadt