Das nach den Plänen von Kantonsbaumeister Heinrich Reese 1886 - 1888 errichtete St. Johann Schulhaus war nach dem Bläsi- und Sevogelschulhaus das dritte Basler Schulhaus in einem Aussenquartier. Das monumentale Gebäude wurde in streng symmetrischen Neurenaissanceformen erbaut. Charakteristisch ist die starke Durchfensterung der plastisch bearbeiteten Hauptfassade zum vorgelagerten Pausenhof. Die übersichtliche Gesamtorganisation mit ihrem in der Mitte gelegenen Eingang, den Treppenhäusern an beiden Kopfenden und den breiten, grosszügig belichteten Korridoren entsprachen den damaligen Erkenntnissen im Schulhausbau. Die Klassenzimmer liegen ostseitig und sind ebenfalls gut belichtet. Auch heute noch erfüllt diese räumliche Organisation die pädagogischen Anforderungen. Mit dem Dachausbau konnte den aktuellen Wünschen noch mehr entsprochen werden.

Der Ersatz bestehender Bauteile orientiert sich eng am historischen Bestand. Zu nennen sind hier insbesondere neue Eichenfenster mit dreifach Verglasung in historischer Teilung und Profilierung, neue geölte Eichenböden, Ölfarben für das Holz- und Metallwerk und eine Farbgebung, die aus dem historischen Farbkonzept entwickelt wurde.

Neu eingefügte Themen und Bauteile (Erdbebenertüchtigung, Brandschutz, Sicherheits-, Medien-, Haus- und Elektrotechnik, behindertengerechte Erschliessung) wurden so integriert, dass sie die räumlichen Qualitäten des Altbaus nicht beeinträchtigen und trotzdem ihre Funktion für einen zeitgemässen Betrieb des Gebäudes erfüllen können.

Zuständige Fachstellen

Städtebau & Architektur, Hochbau
Immobilien Basel-Stadt
Erziehungsdepartement Kanton Basel-Stadt