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Ist das Gewalt?

Häusliche Gewalt ist nicht immer einfach zu erkennen für Aussenstehende. Wir sehen nur kleine Ausschnitte einer Beziehung. Hier sind häufige Anzeichen aufgelistet - wenn sie in Kombination und/oder wiederholt auftreten, können sie deutliche Warnzeichen für eine von Gewalt geprägte Beziehung sein.

Mann unter Wasser mit ausgestreckten Armen.
© Foto von Noah Buscher
  • Eifersucht und kontrollierendes Verhalten: Ständiges Überprüfen und Kontrollieren, was die andere Person macht. Abholen von der Arbeit, Verabredungen, etc. Extreme Eifersucht, Lesen von Nachrichten auf dem Handy etc. der anderen Person. 
  • Veränderung: Eine Person verändert sich stark nach dem Start einer neuen Beziehung (Hobbies, Charakter, Kleidungsstil...) 
  • Abwerten: Eine Person kritisiert die andere wiederholt, spricht abwertend über die andere Person auch vor der Familie, Freundinnen und Freunden, Nachbarschaft etc. 
  • Sozialer Rückzug: Wenn sich eine Person immer mehr zurückzieht, Verabredungen absagt oder sie gar nicht erst annimmt. Auch wenn jemand nur selten die Wohnung verlässt, kann das ein Warnzeichen sein. 
  • Kontrolle über Finanzen: Jemand hat kein eigenes Geld zur Verfügung, oder der/die Partner/in kontrolliert die Ausgaben. 
  • Keine Selbstständigkeit: Jemand traut sich nicht, eigene Entscheidungen zu treffen und muss immer zuerst Rücksprache mit der oder dem Partner/in halten.
  • Hinweise auf körperliche Gewalt: Wenn jemand Verletzungen hat welche nicht mit der Erklärung übereinstimmen, wie sie zustande gekommen sein sollen, wenn jemand Verletzungen in unterschiedlichen Heilungsstadien hat, etc.
  • Machtgefälle in der Beziehung: Wenn zum Beispiel ein Teil des Paars zum Beispiel mehr Geld, ein Aufenthaltsrecht oder mehr Wissen darüber hat, wie die Dinge in der Schweiz geregelt sind und Anzeichen bestehen, dass darüber ein Druck auf die andere Person ausgeübt wird (oder die andere Person dies so empfindet). 
  • Eingeschüchtertes Verhalten: Die Person wirkt eingeschüchtert und traut sich nicht, sich selbst zu sein vor der anderen Person. Sie wirkt anders, verhält sich demütig oder lenkt immer sehr schnell ein.