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Arbeitsmarkt

Beschäftigung, Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel: Hier finden Sie die wichtigsten Kennzahlen, Grafiken und Analysen zum basel-städtischen Arbeitsmarkt.

Der Arbeitsmarkt in Zahlen

 
2019
2020
2021
2022
2023
Beschäftigte (in Tsd.)
192,5
188,8
193,0
199,7
-
Grenzgängerinnen und Grenzgänger (in Tsd.)
33,4
34,5
34,4
35,1
34,7
Zupendlerinnen und Zupendler aus anderen Kantonen (in Tsd.)
56,8
54,0
51,7
55,8
-
Arbeitslosenquote
3,0%
3,9%
3,9%
3,0%
3,1%
Quellen: BFS - STATENT; BFS - Grenzgängerstatistik; StatA BS – Strukturerhebung; SECO – Arbeitslosenstatistik

Der Kanton Basel-Stadt profitiert von der Mobilität der Beschäftigten

Der Kanton Basel-Stadt bietet einen attraktiven und dynamischen Arbeitsmarkt. Zahlreiche Branchen profitieren von der gut ausgebildeten Wohnbevölkerung und der grossen Zahl an mobilen Berufstätigen aus der umliegenden Region. Im Jahr 2023 pendelten im Durchschnitt 34'700 Arbeitskräfte aus dem Ausland in den Kanton Basel-Stadt. Rund die Hälfte der Grenzgängerinnen und Grenzgänger wohnen in Deutschland, die andere Hälfte in Frankreich. Zusätzlich pendeln durchschnittlich 55'800 Arbeitnehmende aus anderen Kantonen in den Kanton Basel-Stadt. Der grösste Teil der Pendlerinnen und Pendler kommt aus den Kantonen Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn. Insgesamt zählt der Kanton Basel-Stadt 199'700 Beschäftigte (2022).

Arbeitslosenquote geprägt von saisonalen und konjunkturellen Schwankungen

In den letzten 20 Jahren entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im Kanton Basel-Stadt sehr dynamisch. Die untere Abbildung zeigt diese Entwicklung anhand der Arbeitslosenquote. Die Arbeitslosenquote setzt die Anzahl an Arbeitslosen ins Verhältnis zur erwerbsfähigen Bevölkerung. Zwei Aspekte fallen besonders auf:

  • Die Arbeitslosigkeit schwankt saisonal stark: Beispielsweise führen mehr Bautätigkeiten im Sommer zu mehr Stellen in der Baubranche. In den Wintermonaten ist der Personalbedarf kleiner. Entsprechend steigt die saisonale Arbeitslosigkeit der Baubranche in diesen Monaten. 
  • Auch grössere, konjunkturelle Schwankungen sind im Verlauf der Arbeitslosenquote erkennbar: In den Jahren 2010 und 2020/2021 war die Arbeitslosenquote im Kanton Basel-Stadt aussergewöhnlich hoch. Die wirtschaftlichen Folgen der Finanzkrise führten zu einem starken Anstieg in 2009. In 2020 schwächten wiederum die Covid-19-Pandemie und die internationalen Lieferkettenprobleme die Wirtschaft. In beiden Fällen stabilisierte sich die Wirtschaft ziemlich schnell – und damit auch der Arbeitsmarkt. 
Liniendiagramm, welches die Entwicklung der monatlichen Arbeitslosenquote des Kantons Basel-Stadt zwischen 2007 und 2024 abbildet. Wir fassen die Kernaussage der Grafik im Fliesstext zusammen.

Offene Stellen auf Rekordniveau

Die wirtschaftliche Erholung von der Covid-19-Pandemie führte zu einer starken Nachfrage nach Arbeitskräften. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich, gleichzeitig stieg die Anzahl der offenen Stellen an. 

Die untere Grafik zeigt die Entwicklung offener Stellen in der Nordwestschweiz. Zu Beginn des Jahres 2023 meldeten Firmen sehr viele offene Stellen. Zu diesem Zeitpunkt erreichte die Kennzahl ihren Höchstpunkt. Der Anstieg der offenen Stellen ist ein Zeichen dafür, dass die Nachfrage nach Fachkräften in der Nordwestschweiz nicht vollständig gedeckt werden kann.

Liniendiagramm, welches die Entwicklung der quartalsweise offenen Stellen in der Nordwestschweiz zwischen 2007 und 2024 abbildet. Wir fassen die Kernaussage der Grafik im Fliesstext zusammen.

Fachkräftebedarf in der Region Basel

Balkendiagramm, welches den Fachkräftemangelindex für ausgewählte Berufe zeigt. Wir fassen die Kernaussage der Grafik im Fliesstext zusammen.

Das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) Zürich hat 2024 einen Fachkräftemangelindex erstellt. Dieser versucht, den Bedarf an Fachkräften zu messen. Der Index deutet an, dass in der Region Basel vor allem Personen mit einer wissenschaftlichen Ausbildung sowie Technikerinnen und Techniker besonders gefragt sind.

Die Grafik oben zeigt die 20 Berufe mit dem höchsten Fachkräftemangelindex.  Ärztinnen und Ärzte führen die Liste an. Das hat verschiedene Gründe:

  • Es gibt relativ wenig Ärztinnen und Ärzte im Verhältnis zu offenen Stellen
  • Ärztinnen und Ärzte müssen in der Region Basel meistens nicht lange nach einer neuen Stelle suchen
  • Frei gewordene Stellen können oft lange nicht besetzt werden
  • Ärztinnen und Ärzte müssen sehr gut ausgebildet sein

Auch in anderen Gesundheitsberufen ist der Bedarf an Fachkräften gross. In fünf Berufsgruppen fehlt im Moment besonders viel ausgebildetes Personal:

  1. Gesundheitsberufe
  2. Hochschulberufe in Naturwissenschaften, Mathematik und Ingenieurwesen
  3. Berufe der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT)
  4. Ingenieurtechnische und vergleichbare Fachkräfte
  5. Metallarbeiterinnen und Metallarbeiter, Mechanikerinnen und Mechaniker sowie verwandte Berufe

Sichtbare Unterschiede zwischen den Berufen
Um mehr über die wirtschaftliche Bedeutung des Fachkräftemangels in den einzelnen Berufen zu erfahren, wird der Index mit den Beschäftigungszahlen kombiniert (siehe Grafik unten). Die Grösse des Kreises zeigt den Anteil der Beschäftigten eines Berufs an der Gesamtbeschäftigung: Je grösser die Blase ist, desto höher ist der Beschäftigungsanteil. Dieser Anteil wird mit dem Fachkräftemangelindex verglichen. Je weiter rechts der Kreis ist, desto stärker ist der Bedarf an Fachkräften in diesem Beruf. Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachkräfte sowie ingenieurtechnische Berufe sind weit verbreitete Berufe mit vielen Arbeitsplätzen und hohem Fachkräftebedarf. Allgemeine Bürokräfte und Verkaufskräfte sind auch weit verbreitete Berufe, jedoch ist der Fachkräftemangel in diesen Berufen weniger hoch.

Blasendiagramm, welches den Fachkräftemangelindex nach Berufsgruppe zeigt. Der Beschäftigungsanteil der jeweiligen Berufsgruppe ist durch die grösse der Blase dargestellt.

Vergangene Analysen

Beschäftigungsentwicklung im Kanton Basel-Stadt

Zahlen und Grafiken zur sektoralen und branchenspezifischen Beschäftigungsentwicklung im Kanton Basel-Stadt ab 1970, resp. 1998.

Beschäftigungsentwicklung_Basel-Stadt.pdf (Startet einen Download)
Deborah Britt
Leiterin Fachstelle
+41 61 267 65 12deborah.britt@bs.ch

Statistisches Amt

Binningerstrasse 6 4001 Basel

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