Der Regierungsrat verabschiedet Strategie "Nachhaltige Ernährung Basel-Stadt 2030"

Der Regierungsrat will eine nachhaltige, gesunde und genussvolle Ernährung fördern. Dafür hat er die Strategie "Nachhaltige Ernährung Basel-Stadt 2030" verabschiedet. Die Strategie hat zum Ziel, den Klima-Fussabdruck pro Kopf im Bereich Ernährung bis ins Jahr 2030 um mindestens 25 Prozent zu senken und sie soll dazu beitragen, die kantonalen Klimaziele zu erreichen.

Der Regierungsrat hat die Strategie "Nachhaltige Ernährung Basel-Stadt 2030" verabschiedet. Mit einem Massnahmenkatalog für die Jahre 2024 bis 2026 will er die regionale Lebensmittelverarbeitung stärken, das Angebot an nachhaltiger Verpflegung steigern, die Lebensmittelverschwendung um 50 Prozent bis ins Jahr 2030 reduzieren, die Vernetzung und Zusammenarbeit in diesem Bereich fördern sowie die Bevölkerung über eine genussvolle, gesunde und nachhaltige Ernährung informieren. Die Strategie leistet einen Beitrag, den Klima-Fussabdruck pro Kopf im Bereich Ernährung bis 2030 um 25 Prozent zu senken. Zudem soll der Anteil der Bevölkerung, der sich gesund und nachhaltig ernährt, auf ein Drittel steigen.

Insgesamt 14 Massnahmen tragen zu fünf Zielen bei, dazu gehören unter anderem:

• Zur Stärkung der regionalen Lebensmittelverarbeitung und Wertschöpfung soll das Angebot an regionalen Produkten erhöht werden. Dazu wird zum Beispiel das Projekt zur regionalen Entwicklung «Genuss aus Stadt und Land» weitergeführt (Kooperationsprojekt beider Basel zur Förderung und Vermarktung regionaler Projekte). Damit kann die Wertschöpfung in der Region gestärkt und die Authentizität der lokal hergestellten Waren gestärkt werden.

• Das Angebot an genussvoller, gesunder und nachhaltiger Verpflegung soll erhöht werden. Der Kanton übernimmt dabei eine Vorbildrolle. Bereits heute gibt es in den Primarschulen viermal pro Woche ausschliesslich vegetarische Menus. Für Ausschreibungen im Bereich Lebensmittel und Catering sollen Nachhaltigkeits-Standards entwickelt und angewandt werden, und das Label "Fourchette verte - Ama terra" soll in den Schulen sowie in Kindertagesstätten der Stadt Basel weiter gefördert werden.

• Die Verschwendung von Lebensmitteln (Food Waste) soll im Vergleich zu 2017 um 50 Prozent bis 2030 gesenkt werden. Rund 21 Prozent des Kehrichtabfalls in Basel ist Food Waste. Da der grosse Anteil in den Privathaushalten anfällt, soll mit Aktionskampagnen die Basler Bevölkerung für das Thema Food Waste sensibilisiert werden.

• Die Akteurinnen und Akteure im Ernährungssystem sollen besser vernetzt und die Zusammenarbeit gestärkt werden. Dazu sollen branchenübergreifende Netzwerkanlässe geprüft und eine Charta Nachhaltige Ernährung für Schweizer Städte und Gemeinden im Rahmen des Schweizerischen Städteverbands geschaffen werden.

Die Strategie wurde mit rund 70 Akteurinnen und Akteuren aus Landwirtschaft, Gastronomie, Handel, Verarbeitung, Non-Profit und Forschung entwickelt, welche sich bereits heute für ein nachhaltiges Ernährungssystem in der Region Basel engagieren. Für das Jahr 2026 ist eine Evaluation des Massnahmenkatalogs vorgesehen sowie die Erarbeitung eines zweiten Massnahmenkatalogs für die Zeit von 2027 bis 2030. Ein Grossteil der Kosten für die Umsetzung der Massnahmen wird aus dem bestehenden Budget des Kantons gedeckt.

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