Baudenkmal Tituskirche
Die Tituskirche wurde 1962–1964 nach Plänen des Basler Architekten Benedikt Huber auf dem mittleren Bruderholz erstellt und 2024 von Städtebau & Architektur, Kantonale Denkmalpflege unter Schutz gestellt. Die Evangelisch-reformierte Kirche hat ein sanftes Umbauprojekt in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege erarbeitet, das zum Ziel hat, das ehemalige Kirchenzentrum künftig im Sinne eines offenen Zentrums für eine breitere Öffentlichkeit nutzbar zu machen.
Zum Bau der evangelisch-reformierten Kirche schrieb der Kirchenrat 1959 einen begrenzten Wettbewerb aus, als dessen Sieger Benedikt Huber (1928–2019) hervorging. Der Sakralbau ist in einer asymmetrischen U-Form um eine erhöhte Platzanlage organisiert und vereinigt die vielfältig geformten Teile der Kirche mit Sakristei und Gemeindesaal, des Saaltrakts mit Sigristenwohnung und des Pfarrhauses.
Am Fusse der Batterieanlage gelegen, ist sie Teil der von der Öffentlichkeit stark genutzten Freizeitanlage rund um den Wasserturm und das ehemalige Restaurant «La Torre». Die plastische Formensprache, die Verwendung von Sichtbeton mit Schalungsabdruck und anderen naturbelassenen Materialien (Eternit, Holz), rücken die Architektur in die Nähe des Brutalismus. Gleichzeitig kommen in der ausgeprägten Differenzierung der Formen, der bewussten Materialbeschränkung und der sorgfältigen Detailbehandlung Individualität sowie eine harmonische Einheit von Bau, Raum und Kunst zum Ausdruck. Zur reichen Kunst am Bau gehören u.a. Reliefs von Peter Moilliet (1921–2016), die auch in geschaltem Beton, d.h. heisst im Rohbau an Ort und Stelle gegossen wurden.
Durch ihre zeitgemässe, moderne Gestaltung ist die Tituskirche ein eindrucksvolles Beispiel des Kirchenbaus der Nachkriegsmoderne und verkörpert beispielhaft die Erneuerungsbestrebungen der reformierten Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg.
Mit der Unterschutzstellung mit einem Schutzvertrag, der von Städtebau & Architektur, Kantonale Denkmalpflege gemeinsam mit der Bauherrschaft erarbeitet wurde und der eine Perspektive für die Weiterentwicklung des Kirchenzentrums zum «Gemeindezentrum» eröffnet, kann sie nicht nur als Kulturgut, sondern auch als neuer und alter Mittelpunkt des Bruderholzquartiers für eine breitere Öffentlichkeit gesichert werden.
Städtebau & Architektur
Öffnungszeiten
Mo-Fr 8.00-12.00 / Mo-Do 13.30-17.00 und Fr 13.30-16.00