Kühle Köpfe bewahren
Um unsere Schulgebäude fit für künftige Sommer zu machen, konzentrieren wir uns auf den sommerlichen Wärmeschutz und berücksichtigen gleichzeitig das Ziel Basels, bis 2037 klimaneutral zu sein. Dabei setzen wir Alternativen zu Kühlgeräten ein, denn einerseits ist deren Nachrüstung aufwendig und CO2-intensiv, andererseits steigt der Energiebedarf im Betrieb enorm. Darüber hinaus kann dieser zurzeit (noch) nicht fossilfrei gedeckt werden.
Bäume im Schulhof, begrünte Fassaden, Unterricht im Wald oder Park, automatisierter Sonnenschutz oder die richtige Information an die Gebäudenutzenden: All dies sind mögliche Sofortmassnahmen, um die Temperaturen an heissen Tagen erträglicher zu machen und gleichzeitig das Klima zu schonen. Ziel ist es, unsere Schulgebäude auch im Sommer nutzbar zu halten. Gemeinsam mit dem Verein huusHOCH haben wir ein Plakat für Schulen entwickelt, welches das komplexe Thema für alle verständlich erklärt und spielerisch zeigt, wie man Körper und Gebäude kühl hält. Denn für kühle Köpfe und ein kühles Gebäude müssen und können alle Nutzenden, von den Schülerinnen und Schülern, über die Lehrpersonen bis hin zu den Hauswarten und Hauswartinnen, etwas beitragen.
In einer weiteren Studie untersuchen wir, welche baulichen Massnahmen bei welchen Schultypen am besten funktionieren: Können Storen automatisiert werden, um die Klassenräume auch in der unterrichtsfreien Zeit konsequent zu beschatten? Welche Oblichter sorgen für eine gute Nachtauskühlung und nutzen den Kamineffekt? Wo können Bäume gepflanzt werden, um Fassaden zu verschatten und gleichzeitig Unterricht im Freien zu ermöglichen? Wann reduzieren Sonnenschutzfolien an Fenstern das Eindringen von Wärme und erhalten gleichzeitig das geschützte Erscheinungsbild? Wo kann mehr Speichermasse freigelegt werden, damit das Gebäude die Wärme länger speichern kann? Und welche Massnahme erreicht an welchem Ort den grössten Wirkungsgrad?
Mit solchen und noch weiteren innovativen Lösungen, angepasst an die jeweiligen Typologien der Schulhäuser, nutzen wir unser gesamtes Handlungsfeld, um die Aufgabe architektonisch und nicht nur mit aufwendiger Technik zu lösen. Denn nur mit neuen und kreativen Lösungen, die in den nächsten Jahren einfach umzusetzen sind, können wir die Schulen im Sommer auch langfristig kühl halten, die CO2-Emissionen in der Erstellung sowie im Betrieb verringern und damit das Hitzemonster langfristig in die Schranken weisen.
Autorin: Valentina Heiss, S&A, Fachstelle umweltgerechtes Planen & Bauen
Städtebau & Architektur
Öffnungszeiten
Mo-Fr 8.00-12.00 / Mo-Do 13.30-17.00 und Fr 13.30-16.00