Alkohol: Die eigenen Grenzen kennen
Alkohol ist ein Genussmittel, welches massvoll konsumiert kaum Probleme verursacht. Schätzungen gehen davon aus, dass in der Schweiz etwa 250 000 alkoholabhängige Menschen leben. Welche Unterstützungsangebote gibt es im Kanton Basel-Stadt? Und was kann ich bei einem Rückfall tun?
Den eigenen Alkoholkonsum überprüfen
Die Gründe und die Art des Konsums sind ausschlaggebend dafür, ob das Trinkverhalten unbedenklich ist oder problematisch ist.
Eine bedenkliche Art des Konsums besteht
- beim Mischen von Alkohol mit anderen Substanzen;
- bei vielem und häufigem Trinken;
- wenn viel in kurzer Zeit getrunken wird.
Wer regelmässig trinkt, um Probleme zu vergessen oder belastende Gefühle zu dämpfen, gewöhnt sich schnell an Alkohol.
Überdenken Sie Ihren Konsum
- Gefährde ich durch meinen Konsum mein Umfeld?
- Weshalb und was trinke ich?
- In welchen Situationen verzichte ich besser auf Alkohol?
Verantwortungsvoller Konsum von Alkohol
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol bedeutet, seine Grenzen zu kennen.
Was sind Risiken des Konsums von Alkohol?
Es gibt Risiken, die sich erst bei einem regelmässig hohen Alkoholkonsum zeigen. Es gibt auch Gefahren bei einem sehr hohen Konsum innert kurzer Zeit, dem sogenannten Rauschtrinken.
Risiken bei regelmässig hohem Konsum von Alkohol
Bei hohem Alkoholkonsum steigt das Risiko für körperliche und psychische Beschwerden und Erkrankungen. Übermässiger Alkoholkonsum kann das Krebsrisiko begünstigen und nahezu jedes Organ oder jede Funktion des Körpers schädigen:
- Leber sowie Verdauungs-, Herz- und Kreislaufsystems;
- zentrales Nervensystem mit Abnahme von Konzentration und Gedächtnisleistung;
- Potenz und dem sexuelles Erleben;
- Veränderungen der Persönlichkeit;
- Stimmungsschwankungen, Angstzustände oder Depressionen bis hin zu einer Suizidgefährdung.
Weitere Risiken sind eine erhöhte Unfallgefahr, zwischenmenschliche Konflikte oder Gewaltvorfälle.
Weshalb ist Rauschtrinken so gefährlich?
Beim Rauschtrinken wird viel Alkohol in kurzer Zeit bis zum Rausch getrunken. Symptome einer lebensbedrohlichen Alkoholvergiftung sind Erbrechen, unregelmässiges Atmen oder Bewusstlosigkeit. Es besteht die Gefahr, am Erbrochenen zu ersticken.
Im alkoholisierten Zustand steigt die Wahrscheinlichkeit, in einen Unfall oder in eine gewalttätige Situation zu geraten. Es ist wichtig, die alkoholisierte Person nicht alleine zu lassen und medizinische Hilfe zu holen.
Weitere Informationen zum Thema Alkohol
Bundesamt für GesundheitAlkoholkonsum kann unterschiedliche problematische Ausprägungen haben: Einige trinken chronisch zu viel, andere konsumieren punktuell, das heisst bei einer Gelegenheit grosse Mengen Alkohol.
Informationen zu Alkohol auf Sucht SchweizAlkohol ist kein gewöhnliches Konsumgut. Es ist eine psychoaktive Substanz, die viele Schäden verursachen kann.
Jugendschutz Alkohol und TabakAuf dieser Seite finden Sie Informationen und Unterstützungsangebote im Bereich Jugendschutz Alkohol und Tabak.
Wie kann ich dem Drang nach Alkohol widerstehen?
- Machen Sie sich bewusst, dass das intensive Verlangen von kurzer Dauer ist.
- Sprechen Sie sich gut zu: Ich weiss, ich kann darauf verzichten.
- Erinnern Sie sich daran, weshalb Sie weniger oder nicht mehr trinken wollen.
- Kontaktieren Sie eine vertraute Person, die Sie bei Ihrem Vorhaben unterstützt.
- Lenken Sie sich mit Aktivitäten ab: nicht trinkende Freunde treffen, Entspannung finden, Sport treiben, sich mit dem Haushalt beschäftigen, ins Kino gehen und so weiter.
- Stoppen Sie den Gedanken: «Ich brauche jetzt dringend ein Bier!» Denken Sie anders: «Ich würde ja gerne, aber ich schaffe es ohne Alkohol!»
Unterstützung finden
Wer Alkoholprobleme früh erkennt, kann diesen besser entgegenwirken. Probleme beim Umgang mit Alkohol wirken sich auf viele Lebensbereiche aus. Neben körperlichen und psychischen Problemen sind es oft auch Konflikte in der Beziehung oder am Arbeitsplatz.
Melden Sie sich für eine unverbindliche Beratung bei der Abteilung Sucht. Diese steht Betroffenen, Angehörigen, Arbeitgebenden und Fachpersonen zur Verfügung.
Ebenfalls finden Sie Unterstützung bei Fachpersonen für Psychologie und Psychiatrie oder in Hausarztpraxen.