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Wasserqualität und Abwasseruntersuchungen

Wasser ist ein Lebensmittel und kommt beim Duschen oder Baden direkt mit unserem Körper in Kontakt. Wir überprüfen die mikrobielle Qualität von Trinkwasser und kontrollieren Duschwasser auf Erreger. Im Wasser der Basler Bäder messen wir chemische Parameter sowie Hinweise auf Keime. Auch das Flusswasser von Rhein, Wiese und Birs wird während der Badesaison analysiert.

Sauberes Wasser für unsere Gesundheit

Unser Körper kommt in direkten Kontakt mit Wasser, da wir es sowohl zum Trinken als auch zum Duschen und Baden verwenden.
Wir kontrollieren Wasser auf Verunreinigungen, die für unsere Gesundheit schädlich sein können.

Auch in unserem Abwasser lassen sich Keime nachweisen. Diese können Aufschluss über Infektionsgeschehen in der Bevölkerung geben, wie zum Beispiel während der Covid-Pandemie. Ebenso lässt sich die Verbreitung von Resistenzen gegen Antibiotika in der Bevölkerung mithilfe der Abwasseruntersuchungen abschätzen.

Trinkwasser

Das Eidgenössische Departement des Inneren (EDI) regelt die Anforderungen an unser Trinkwasser. Die Verordnung über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlagen (TBDV)  beschreibt die geltenden Grenzwerte. Wir überprüfen, ob das Basler Brunnenwasser die vorgegebenen Werte zu Verunreinigungen mit Mikroorganismen einhält.

Mareike Schmidt
Gruppenleiterin Mikrobiologielabor
+41 61 385 25 24mareike.schmidt@bs.ch

Legionellen im Duschwasser

Eine besondere Verunreinigung im Wasser stellen Legionellen dar. Diese Bakterien leben in natürlichen Gewässern wie Grundwasser, Oberflächenwasser und Regenwasser. Darüber hinaus besiedeln sie jegliche Form von künstlichen Systemen wie verschiedene wasserführende haustechnische Anlagen. Ideale Bedingungen für eine Vermehrung von Legionellen bieten mit Wasser benetzte Oberflächen, zum Beispiel Rohre und Armaturen.

Eine Infektion mit Legionellen kann zum Pontiac-Fieber oder der Legionärskrankheit führen. Das Pontiac-Fieber ist ein grippeähnlicher Zustand ohne Beteiligung der Lungen. Die Legionärskrankheit hingegen geht mit einer schweren Entzündung der Lunge einher, die ohne Behandlung zum Tod führen kann.

Eine Gesundheitsgefährdung besteht dann, wenn legionellenhaltiges Wasser als Aerosol, also als feinste Wassertröpfchen in der Luft, eingeatmet wird. Dies geschieht zum Beispiel beim Duschen. Klimaanlagen, Luftbefeuchter und Kühltürme in Industrieanlagen können ebenfalls eine Gefahr darstellen. Der Genuss von Wasser mit Legionellen als Trinkwasser stellt hingegen kein Risiko dar.

Betroffen von Legionellen sind vor allem Grossanlagen und selten genutzte kleinere Systeme. Der Grund ist, dass hier die Wassermenge nicht regelmässig auf eine Temperatur von mehr als 60 °Celsius aufgeheizt wird. Bei dieser Temperatur sterben die Legionellen ab.

Wir führen regelmässig Messkampagnen in Betrieben durch, die grosse Wasserrohrsysteme betreiben, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

Mareike Schmidt
Gruppenleiterin Mikrobiologielabor
+41 61 385 25 24mareike.schmidt@bs.ch

Badewasser

Öffentliche Gemeinschaftsbäder werden von vielen Personen genutzt. Um die Wasserqualität und Hygienestandards zu gewährleisten, wird das Wasser mit verschiedenen Chemikalien behandelt. Solche Bäder werden regelmässig, basierend auf dem Risiko für die Besucher, kontrolliert. Wir untersuchen bei unseren Kontrollen die chemische und mikrobiologische Wasserqualität. Sie muss den Hygienestandards der Verordnung des EDI über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlagen (TBDV) entsprechen. Zusätzlich prüfen wir, dass die Lagerung und Handhabung der eingesetzten Chemikalien den gesetzlichen Anforderungen entspricht.

Markus Weber
Leiter Lebensmittelinspektorat
+41 61 385 25 57markus.weber@bs.ch
Roman Baumgartner
Leiter Hausdienst und Fachassistent Badewasser
+41 61 385 25 86roman.baumgartner@bs.ch

Erreger im Abwasser

Einige Viren sowie antibiotikaresistente Keime werden über den Stuhl infizierter Personen ausgeschieden. So gelangen sie in das städtische Abwasser. Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) der ProRheno AG bereitet das Abwasser für den Kanton Basel-Stadt sowie umliegende Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft, Frankreich und Deutschland auf. Das entspricht dem Abwasser von rund 270'000 Einwohnerinnen und Einwohnern in der Region. 


Der Anteil antibiotikaresistenter Keime wird in der Regel mit Kulturen auf Agarplatten ermittelt. Die Analyse des Abwassers bietet eine Möglichkeit, Keime zu identifizieren, die in der Bevölkerung zirkulieren. Diese Methode ergibt ein Bild des Infektionsgeschehens, unabhängig davon, ob Krankheitsfälle von medizinischen Einrichtungen gemeldet wurden.

Virusvarianten und ihre Anzahl werden mit molekularen Methoden identifiziert. Zu den Viren, die wir im Abwasser nachweisen, gehören einige respiratorische Viren. Diese verursachen Infektionen der Atemwege, die sich bei manchen Personen zu schweren Erkrankungen entwickeln können. Dazu zählen die Influenzaviren (Erreger der Grippe), SARS-CoV-2 (Erreger von COVID-19) und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV). Diese Krankheiten treten gehäuft in der Wintersaison auf.

Das Kantonale Laboratorium untersucht regelmässig Abwasserproben der ARA Basel auf die Viren Influenza, SARS-CoV-2, RSV und auf multiresistente Keime. Das Virenmonitoring kann auf dem Dashboard des Kanton Basel-Stadt verfolgt werden.
 

Claudia Bagutti
Gruppenleiterin Biosicherheitslabor
+41 61 385 25 89claudia.bagutti@bs.ch

Flusswasser

Natürliche Gewässer bieten Lebensraum für verschiedene Mikroorganismen, darunter sind auch Bakterien. Die Art und Anzahl der Bakterien werden durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst: zum Beispiel durch das Wetter oder den Wasserstand des Gewässers. Das verändert die mikrobiologische Qualität des Wassers.

Während der Badesaison untersuchen wir regelmässig die mikrobiologische Qualität von Rhein, Wiese und Birs.

Die mikrobiologische Wasserqualität an den Badestellen in der Stadt bleibt über die Jahre hinweg etwa gleich. Auf der Kleinbasler Seite ist die Wasserqualität meistens gut. Am Birsköpfli ist die Wasserqualität während der Badesaison eher schlecht, da das Wasser der Birs tendenziell stärker verschmutzt ist. Die Strömung des Rheins führt das Wasser der Birs am Grossbasler Ufer entlang. So beeinflusst die Birs die Wasserqualität auf dieser Flussseite. Beim Breite-Rheinbad war die Wasserqualität oft schlechter als im Sankt Johann. Grundsätzlich ist das Baden beim Birsköpfli, in Rhein und Wiese nicht bedenklich. Wer Tauchen und Wasser schlucken vermeidet und sich nach dem Baden gründlich duscht, muss nicht auf das Badevergnügen verzichten.

Mareike Schmidt
Gruppenleiterin Mikrobiologielabor
+41 61 385 25 24mareike.schmidt@bs.ch

Kantonales Laboratorium

Karte von Basel-Stadt
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Kannenfeldstrasse 2
4056 Basel

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag:
08.00 - 11.45 Uhr und 13.30 - 17.00 Uhr

Freitag:
08.00 - 11.45 Uhr und 13.30 - 16.00 Uhr

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