Hohe und wachsende Wirtschaftsleistung im Kanton Basel-Stadt

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf war im Jahr 2022 im Kanton Basel-Stadt rund 2,4-mal grösser als in der Schweiz. Ausserdem steigt das BIP des Kantons Basel-Stadt seit 2012 stärker an als das der Schweiz (Abbildung unten). Das BIP ist der Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die in einer Wirtschaft innerhalb eines bestimmten Zeitraums, normalerweise eines Jahres, produziert werden. Der Gesamtwert der Güter ergibt sich aus dem Verkaufspreis abzüglich der Vorleistungen. Je mehr eine Wirtschaft produziert und verkauft, desto grösser ist ihr BIP. So kann die Wirtschaftsleistung einer Region mit dem BIP geschätzt werden.

Der Beitrag der einzelnen im Kanton Basel-Stadt aktiven Branchen zur wirtschaftlichen Entwicklung unterscheidet sich deutlich. Die untere Grafik zeigt die Entwicklung der realen Bruttowertschöpfung von ausgewählten Branchen. Ähnlich wie das BIP, bietet die Bruttowertschöpfung einen Indikator für die wirtschaftliche Leistung der Unternehmen. Seit 2012 wächst die Wertschöpfung der Life Sciences und Versicherungsdienstleistungen am stärksten (Abbildung unten). Die wirtschaftliche Leistung von Branchen wie beispielsweise Verkehr und Lagerei ging in den letzten zehn Jahren hingegen eher zurück. Im Jahr 2020 hat die Covid-19-Pandemie die wirtschaftliche Leistung des Gastgewerbes stark eingeschränkt.

Wirtschaftliche Leistung wächst schneller als die Anzahl der Beschäftigten

Die Wertschöpfung und Beschäftigung des Kantons Basel-Stadt sind zwischen 2012 und 2022 gewachsen. Dabei hat die Wertschöpfung deutlich stärker als die Beschäftigung zugenommen. Die untere Grafik zeigt das Beschäftigungs- und Wertschöpfungswachstum von ausgewählten Branchen im Kanton Basel-Stadt in dieser Zeit. Die Branchen im oberen-rechten Bereich fallen positiv auf. Dies, weil sowohl Beschäftigung als auch Wertschöpfung zugenommen haben. In diese Gruppe fallen beispielsweise das Gesundheits- und Sozialwesen, die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, die Life Sciences und die Versicherungsdienstleistungen. Der untere-linke Bereich der Grafik zeigt Branchen, in denen sowohl die Wertschöpfung als auch die Beschäftigung zurückgegangen ist. Dazu gehören beispielsweise Verkehr und Lagerei. 

Bereits vor vier Jahren erschien erstmals ein gemeinsamer Bericht der Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Jura. Der statistische Wirtschaftsbericht 2024 der drei Kantone ist eine Neuauflage des Datenteils des Wirtschaftsberichts 2020.  Die Analyse gibt einen guten Überblick über die wichtigsten Zahlen (wie Bruttoinlandsprodukt und Beschäftigte) der Wirtschaft für die Region Basel-Jura und wie sie sich in den letzten Jahren entwickelt haben.

Vergangene Berichte und Auftrag

Im Wirtschaftsbericht berichtet der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen. 

Die drei Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Jura haben 2020 erstmals gemeinsam einen Wirtschaftsbericht publiziert. Zwei Studien analysieren die vergangene Entwicklung, die ökonomische Leistungsfähigkeit der Wirtschaftsregion sowie deren Stärken und Schwächen. Die ökonomische Leistungsfähigkeit sagt aus, wie gut eine Region oder ein Land Waren und Dienstleistungen herstellen und damit Geld verdienen kann. Anhand der Ergebnisse dieser Studien erarbeiten die drei Volkswirtschaftsdirektionen zukünftige Chancen und Herausforderungen für die Region Basel-Jura. Neben dem Wirtschaftsbericht veröffentlichte das AWA im Juni 2020 einen zusätzlichen Bericht. Er ordnet die Folgen der Covid-19-Pandemie auf den Wirtschaftsstandort Kanton Basel-Stadt in den ersten Monaten 2020 ein. Im Januar 2021 aktualisierte das AWA den Bericht und ergänzte um weitere Elemente.