Weil der ursprüngliche Lebensraum von Igeln nach und nach verschwindet, richten sie sich zunehmend im menschlichen Siedlungsgebiet ein. Hier finden sie Strukturvielfalt und Nahrung auf kleinstem Raum. Wegen Unterhaltsarbeiten in Gärten oder aufgrund von Bauvorhaben sind sie aber zahlreichen Risiken ausgesetzt. 

Mit folgenden Massnahmen können Sie dazu beitragen, den Igelbestand in unseren Breitengraden zu erhalten:

• Strukturen wie Hecken, Blumenwiesen oder Asthaufen anlegen
• Beim Errichten von Mauern und Zäunen alle sechs bis acht Meter eine Lücke von mindestens 15 x 15 cm frei lassen, um den Durchgang zu gewährleisten 
• Bei hohen Treppenstufen und Wasserbecken mit Steilwänden Auf- oder Ausstiegshilfen einbauen
• Fallen und weitere Hindernisse vermeiden

Igel sind Wildtiere und kommen normalerweise ohne menschliche Hilfe zurecht. Begegnen Sie einem Tier, das sich sonderbar verhält, ist es deshalb angezeigt, es zuerst zu beobachten. Wirkt es apathisch, ist es verletzt oder kugelt es sich bei Gefahr nicht ein, braucht es die Unterstützung von Fachleuten. 

In solchen Fällen bitten wir Sie, sich mit einer Fachstelle wie Pro Igel Schweiz, Tierschutz beider Basel oder direkt mit uns in Verbindung zu setzen. 

Grundsätzlich gilt: Bringen Sie einen Igel nie an einen Ort, der weit entfernt ist von der Stelle, an der sie ihn angetroffen haben. Er wird sich dort nicht zurechtfinden und hat deshalb nur geringe Überlebungschancen.