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Digitale Medien und Kleinkinder

Bildschirmmedien wie Smartphones und Tablets sind nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Auf was sollte ich als Elternteil oder als Bezugsperson von Kleinkindern achten? Welche Empfehlungen gibt es?

Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren

Das lernen Kinder in diesem Alter

Kinder zwischen 0 und 3 Jahren erkunden die Welt in einem sicheren Rahmen. Sie bewegen sich, spielen oder hören zu, wenn Menschen mit ihnen sprechen, etwas vorlesen oder mit ihnen singen. Sie benutzen dabei ihre 5 Sinne Hören, Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten. Dadurch werden viele wichtige Verbindungen im Gehirn verknüpft, die das Kind zum Lernen und für die Entwicklung braucht.

Die Rolle von digitalen Medien

Digitale Medien wie Videos, Filme oder Spiele auf dem Tablet erfüllen die Bedürfnisse eines Kleinkindes nicht. Das Gehirn ist mit den Inhalten und Reizen häufig überfordert und kann nicht alles aufnehmen. Oft ersetzt die Bildschirmzeit wertvolle Zeit für Bewegung, Schlaf oder wichtige Lernerfahrungen. 

Empfehlungen für Kinder von 0 bis 3 Jahren

Für eine gesunde Entwicklung des Kindes: keine Bildschirme vor 3 Jahren.

Versuchen Sie zu vermeiden, dass das Kind seine eigene Bildschirmzeit hat, auch wenn dies schwierig sein kann.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt täglich mindestens 3 Stunden Bewegung für Kinder, die älter als 1 Jahr alt sind.  

Kinder im Alter von 3 bis 4 Jahren

Das lernen Kinder in diesem Alter

Kinder zwischen 3 und 4 Jahren bewegen sich viel. Sie zeichnen, erfinden Geschichten, spielen mit grossen Bausteinen und mit anderen Kindern.

Die Rolle von digitalen Medien

Bildschirme fesseln die Aufmerksamkeit der Kinder. Sie erzeugen ein starkes Glücksgefühl. Dieses tolle Gefühl möchten die Kinder immer wieder erleben. Dadurch können Kinder süchtig nach digitalen Medien werden.

Empfehlungen für Kinder im Alter von 3 bis 4 Jahren

Die Bildschirmzeit von Kindern in diesem Alter beträgt maximal 30 Minuten pro Tag, aber nicht jeden Tag.

Kinder benutzen Bildschirme nicht alleine. Eltern begleiten und stellen Regeln für den Umgang mit digitalen Medien auf. Sie sprechen gemeinsam mit den Kindern über das angesehene Video oder den Zeichentrickfilm.

Es ist wichtig, dass Kinder keine unangemessenen Inhalte anschauen. Also Dinge sehen, die ihnen Angst machen. Tipp: Kinder in diesem Alter lieben Wiederholungen; es macht ihnen nichts aus, immer wieder die gleiche Geschichte zu schauen. 

Eltern und Bezugspersonen

Es ist wichtig, nicht nur die Bildschirmzeit Ihrer Kinder zu beachten, sondern auch Ihre eigene. Eltern und andere Erwachsene (Grosseltern, Babysitter und so weiter) sind wichtige Vorbilder für Kinder. 

Für Kinder ist es wichtig, dass sie sich von ihren Eltern gesehen, gehört und verstanden fühlen. Je weniger Sie Ihr Handy in Nähe von Kindern nutzen, desto besser.

Anregungen für Eltern und Bezugspersonen

  • Ich bin mir bewusst, dass ich ein Vorbild im Umgang mit digitalen Medien bin und reduziere meine Bildschirmzeit vor den Kindern.
  • Wenn ich das Handy nutze, erkläre ich den Kindern was ich gerade tue, z.B. ein Billett für Tram oder Bus kaufen oder mit den Grosseltern telefonieren. Damit lernen Kinder, dass digitale Medien eine praktische Anwendung haben und nicht nur Unterhaltung sind. 
  • Wir haben in der Familie Regeln zu Bildschirmzeiten und dem Umgang mit digitalen Medien. Diese gelten auch für mich selbst. So lernt mein Kind einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien.
  • Ich interessiere mich dafür, was mein Kind während der Bildschirmzeit schaut oder spielt.

Regeln für die ganze Familie

  • Keine Bildschirme am Esstisch
  • Keine Bildschirme im Kinderzimmer / Schlafzimmer
  • Keine Bildschirme vor dem Schlafen gehen
  • Keine Bildschirme direkt nach dem Aufwachen (am Morgen oder nach dem Mittagsschlaf)

Kinder mit älteren Geschwistern

Wenn Geschwister unterschiedlich alt sind, gelten verschiedene Regeln. Wenn die Geschwister zusammen einen Film schauen, muss dieser für das jüngere Kind geeignet sein. Beachten Sie Altersbeschränkung und hinterfragen diese.

Unterstützung und Beratung

Haben Bildschirmmedien bei Ihnen zu Hause auch bereits zu Diskussionen geführt? Es ist normal, dass Kinder durch Regeln wütend werden können. Versuchen Sie als Eltern, standhaft zu bleiben und die Widerstände auszuhalten.

Wenn es zu viel wird, holen Sie sich Hilfe. Reden Sie mit anderen Eltern oder wenden Sie sich an Fachstellen, die Hilfe und Unterstützung zum Thema Medienkonsum anbieten.

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