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Spurenanalyse

Die klassische DNA-Analyse umfasst Extraktion, Quantifizierung, Amplifikation und Kapillarelektrophorese, die schlussendlich zu einem DNA-Profil führt. Dieses ist für jeden Menschen einzigartig. Sie können die Justiz- und Strafverfolgungsbehörden bei der Aufklärung von Delikten unterstützen.

Methoden und Prozesse

Das Molekül Desoxyribonukleinsäure (englisch: deoxyribonucleic acid [DNA]) spielt eine zentrale Rolle. Die DNA besteht aus 2 spiralförmigen umeinander gedrehten Strängen (Doppelhelix). Sie befindet sich in den Zellkernen der meisten Körperzellen und ist Trägerin der genetischen Information, verschlüsselt durch die Reihenfolge (Sequenz) der Basen Adenin (A), Guanin (G), Cytosin (C) und Thymin (T). 

Die Sequenzen erstrecken sich über eine Gesamtlänge von etwa 3 Milliarden Basen, wobei man zwischen kodierenden und nicht-kodierenden Bereichen unterschiedet. Die Basensequenzen der kodierenden Abschnitte (Gene) enthalten die Bauanleitung für Proteine, die im Zuge der Genexpression abgelesen werden. Der Grossteil der DNA besteht jedoch aus den nicht-kodierenden Bereichen, aus denen das klassische DNA-Profil entsteht. Diese Profile sind spezifische Buchstaben-Zahlen-Kombinationen (Genotyp), die für die Individualisierung von Personen herangezogen werden können.

Mittels Vortests kann man biologische Spurenträger auf Speichel, Blut und Sperma untersuchen. Die weitere DNA-Analyse einer Spur mit speziellen Markern führt zu DNA-Profilen, die mit Ausnahme von eineiigen Zwillingen einzigartig sind. 

Nach Sicherung des biologischen Materials von tatrelevanten Spurenträgern werden in der Regel 4 Prozesse durchgeführt, um an die genetische Information in der Spur zu gelangen: 

  1. Extraktion: Die Extraktion ist eine Methode zur Isolierung und Aufreinigung von DNA aus Zellen. Dabei werden Zellwände aufgebrochen und Proteine entfernt, um reine DNA zu erhalten.
  2. Quantifizierung: Bei der Quantifizierung werden Menge und Qualität der aufgereinigten DNA bestimmt, um für die anschliessende Polymerase-Kettenreaktion (PCR) die optimale Ausgangsmenge einsetzen zu können.
  3. Amplifikation: Bei der PCR werden die DNA-Bereiche von Interesse unter Beifügen von speziellen Farbstoffen exponentiell vervielfältigt (amplifiziert).
  4. Kapillarelektrophorese: In der Kapillarelektrophorese visualisiert man die amplifizierten PCR-Produkte basierend auf ihrer Länge und Fluoreszenz in Form eines Elektropherogramms («DNA-Profil»).

Abschliessend folgt die Auswertung durch forensisch-genetische Expertinnen und Experten in Form eines Berichts oder Gutachtens. Das können die Justiz- und Strafverfolgungsbehörden zum Aufklären von Delikten in Auftrag geben. 

Datenbankfähige DNA-Profile werden an die nationale DNA-Datenbank EDNAIS übermittelt und mit bereits gespeicherten Spuren- und Personen-Profilen verglichen. Die gutachtende Person überprüft die Daten und meldet Treffer zurück. So gelangen die Spureninformationen an die Strafverfolgungsbehörden.

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