Das Vorhaben für die Therwilerstrasse und die Paulusgasse ist ein erster bedeutender Abschnitt dieses Fernwärmeausbaus. Im Zuge dessen werden Massnahmen zugunsten des Stadtklimas, wie die Reduktion des Versiegelungsgrades und die Pflanzung neuer Bäume realisiert. Die Projektierung erfolgt dabei – wie auch bei ordentlichen Vorhaben im Rahmen des Erhaltungsbedarfs – in enger Zusammenarbeit zwischen den IWB und der Abteilung Stadtraum von Städtebau & Architektur sowie weiteren Verwaltungsstellen. Das Ergebnis dieser interdisziplinären Zusammenarbeit ist die Pflanzung von 29 Bäumen und die Entsiegelung einer Asphaltfläche von über 750 m2. Dabei werden 440 m2 neue Pflanzrabatten nach Schwammstadt-Prinzip erstellt. Das heisst, es wird ein beachtlicher Teil des anfallenden Regenwassers künftig in die muldenförmigen Rabatten geleitet. Das sich darin sammelnde Regenwasser steht den Bäumen und der Unterbepflanzung zur Verfügung, wird von der Vegetation verdunstet – was eine Kühlung des Umfeldes bewirkt – und der Überschuss kann ins Grundwasser versickern. Weitere gut 310 m2 Asphaltfläche werden in entsiegelte Parkplätze mit Rasenfugensteinen umgewandelt und ermöglichen so ebenfalls das Versickern des Regenwassers.

Angesichts des engen Zeitplans, der einen Baubeginn bereits im Spätherbst 2024 vorsieht, wurden die Planungsschritte gestrafft. Dieser beschleunigte Prozess ist entscheidend um sicherzustellen, dass die geplanten Klimaadaptionsmassnahmen gleichzeitig mit dem Fernwärmeausbau bzw. in direktem Anschluss an diesen realisiert werden können.

Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie durch koordinierte interdisziplinäre Zusammenarbeit innovative und nachhaltige Lösungen für die Entwicklung der städtischen Strassenräume entstehen können. Die geplanten Baumpflanzungen und die Reduktion des Versiegelungsgrades leisten einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeit und tragen zu einer lebenswerteren Stadt bei, auch in den Sommermonaten.

Autor: Renato Agosti, S&A, Stadtraum