Der Güterbahnhof Wolf ist zentral gelegen, dient heute zu Teilen noch dem Güterumschlag und beherbergt verschiedene Pioniernutzungen. Die teilweise Verlagerung der Logistik nach Basel-Nord und eine räumliche Optimierung ermöglichen die Entwicklung eines neuen Stadtquartiers auf rund zehn Hektaren zwischen dem Schienenfeld und der St. Jakobs-Strasse. 2017 wurden vier Planungsteams beauftragt, das Entwicklungspotenzial des Wolf-Areals zu untersuchen. Das Richtprojekt basiert auf den Vorschlägen der beiden Teams um die Architekturbüros Christ & Gantenbein und EM2N. Das Richtprojekt geht auf die speziellen räumlichen Gegebenheiten ein und schlägt einen in Ost-West-Richtung ausgedehnten und lärmgeschützten Hof vor. Wertvolle historische Bauten werden in die Hofraumfigur eingebettet und stärken die Identität des neuen Quartiers.

Auf einem Teil des Güterbahnhofs Wolf entsteht ein neues Stadtquartier. Die SBB wird als Eigentümerin und Investorin auf dem Areal künftig Wohn-, Logistik-, Gewerbe- und Büroflächen vereinen. Der Grosse Rat hat die dafür erforderliche Nutzungsplanung im März 2023 beschlossen.

Im Richtprojekt sind rund 73’000 Quadratmeter Wohnfläche, 36’000 Quadratmeter Büro- und Dienstleistungsfläche, 62’000 Quadratmeter für Gewerbe- und Logistiknutzungen und 11’000 Quadratmeter für öffentliche Einrichtungen, Verkauf und Gastronomie vorgesehen. Wohnen und Arbeiten werden in einen Wohn- und einen Gewerbehof räumlich getrennt. Die rund 550 Wohnungen sind im westlichen Teil des Hofes verortet. Die vielseitigen Gewerbe- und Büronutzungen befinden sich im östlichen Teil, der an das bestehende UAG-Logistikgebäude angrenzt. Auch wird der Freiverlad auf dem Areal weiterhin seinen Platz haben. Ein Drittel der Wohnungen wird preisgünstig sein. Die SBB vergibt zwei Baufelder im Baurecht an gemeinnützige Wohnbauträger. Planungspartner auf Seite des Kantons sind Immobilien Basel-Stadt und das Bau- und Verkehrsdepartement Basel-Stadt.