Zwischennutzungen
Zwischennutzungen leisten einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung. Sie fördern die Kreativ- und Immobilienwirtschaft und tragen zur kulturellen und sozialen Vielfalt bei. Der kantonale Richtplan gibt vor, dass Zwischennutzungen in Abstimmung mit den Grundeigentümern nach Möglichkeit berücksichtigt werden, sofern die angestrebte Transformation nicht behindert wird. Auf dieser Grundlage unterstützt und begleitet die Fachstelle Stadtteilentwicklung die Zwischennutzungen am Hafen, auf dem Erlenmattplatz und neu beim Birsig-Parkplatz.
Birsig-Parkplatz
Im 2009 lancierte ein Komitee eine Volksinitiative, welche die Freilegung des Birsig zwischen Heuwaage und Barfüssserplatz verlangte. Abklärungen durch die Verwaltung ergaben, dass damit wenig gewonnen würde. Der freigelegte Birsig würde tief im Boden verlaufen, links und rechts bliebe wenig Raum für eine Belebung des heutigen Parkplatzes. Stattdessen, so der Gegenvorschlag, soll der Birsig-Parkplatz auf der bestehenden Betonplatte über dem Birsig aufgewertet werden. Das verbessert die Aufenthaltsqualität und die Sicherheitssituation.
Mehr grün, mehr Leben, mehr Sicherheit
Da eine langfristige Umgestaltung des gesamten Birsig-Parkplatzes erst nach dessen Sanierung im Jahr 2038 folgt, soll er zwischengenutzt werden.
Der Kanton plant, im Sommer 2025 Sofortmassnahmen umzusetzen mit Baumtöpfen und Sitzgelegenheiten, Veloparkings sowie Spiel- und Gestaltungselementen sowie drei Grünflächen. Das neue Grün sorgt im Sommer mit einer ausgewählten Bepflanzung für kühlenden Effekt entsprechend dem Stadtklimakonzept.
Eine zusätzliche Beleuchtung wird das Sicherheitsgefühl in den Abend- und Nachtstunden erhöhen.
Entlang der Gebäude werden sich Grün- und Boulevardflächen sowie Aufenthalts- und Spielflächen abwechseln.
Die Sofortmassnahmen werden auf dem Strassenabschnitt zwischen Stänzlergasse und ehemaliger Drehscheibe umgesetzt.
Zufahrt wie in der übrigen Kernzone
Für das Gebiet zwischen Stänzlergasse und ehemaliger Drehscheibe wird eine Fussgängerzone eingerichtet. Wie in der übrigen Kernzone der Innenstadt wird der Güterumschlag von Montag bis Samstag von 5 Uhr bis 11 Uhr für alle Personen möglich sein. 16 Parkplätze müssen aufgehoben werden. Bestehen bleibt ein Behindertenparkplatz, der verschoben wird.
Vorsichtig positives Echo
Über diese Pläne hat es im September 2024 im Saal 1 beim ehemaligen Küchlin-Kino eine halböffentliche Veranstaltung gegeben. Eingeladen waren Anwohnende, Gewerbetreibende, Gastrounternehmen und die Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer.
Das Protokoll der Veranstaltung und die dazu gehörende Präsentation finden Sie unten.
Grosses Interesse
Mit 50 Personen waren mehr Leute anwesend als sich angemeldet hatten. Das zeigt, das Thema interessiert. Die Diskussion war lebhaft und konstruktiv. Der Grundtenor war vorsichtig positiv. Die genannten Einwände werden nun vertieft geprüft und wo möglich fliessen sie in die Aussengestaltung des Birsig-Parkplatzes ein.
Neuer Name
Weil die Parkplätze sukzessiv wegfallen sollen, erhält das Gebiet einen neuen Namen: Am Birsigbogen statt Birsig-Parkplatz. Die zuständige Kommission hat den Namen gewählt.
Testnutzung ab 2026
In einem zweiten Schritt soll im 2026 im Strassenabschnitt Stänzlergasse - ehemalige Dehscheibe ein Pavillons aufgestellt werden. Mit ihm wird getestet, welche Nutzung am besten geeignet ist, um diesen "Unort" zu beleben. Für die Erstellung des Pavillons und allenfalls weiterer Einrichtungen muss der Grosse Rat zuerst Ja sagen. Wer den Pavillons nutzen wird, soll eine Ausschreibung zeigen.
Zwischennutzung 2025 - 2038
Grundlage von allem ist das Projekt «Birsig Garten Basel». Eine Jury hatte dieses Projekt 2021 zum Sieger erklärt.
Mit der Zwischennutzung bis zur Totalsanierung des Birsibogens im Jahr 2038 soll der Ort neu geprägt und Erkenntnisse für eine spätere Nutzung gewonnen werden.
Die Zwischennutzung (siehe Link unten) wird während einer Testphase bis ins Jahr 2028 durch das Präsidialdepartement (PD) koordiniert und in Zusammenarbeit mit dem Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) umgesetzt.
Für die Zwischennutzung im ganzen Birsigbogen werden 62 Parkplätze etappenweise aufgehoben. Das ist möglich, weil mit der Eröffnung des Kunstmuseum-Parkings Ersatz geschaffen wurde.
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Hafen
Im Rahmen der Hafen- und Stadtentwicklung Kleinhüningen-Klybeck werden Flächen von rund zwei Hektaren zwischengenutzt. Der Transformationsprozess mit Zwischennutzungen ermöglicht eine schrittweise Entwicklung des Gebietes hin zu einem neuen Stadtteil.
Der Kanton Basel-Stadt und die Schweizerischen Rheinhäfen stellen den Trägervereinen I_Land (ExEsso-Areal und Uferpromenade) seit 2012 und Shift Mode (Ex-Migrol-Areal, Holzpark-Klybeck) seit 2014 zeitlich begrenzt Gelände zu günstigen Rahmenbedingungen zur Verfügung. Rund 25 Projekten im Bereich Sport, Kunst, Kultur und Gastronomie ist auf diese Weise eine Plattform geboten.
Der Regierungsrat hat die Verlängerung der Zwischennutzung auf dem Areal ExEsso bis Herbst 2025 beschlossen. Auf dem Areal ExMigrol gilt eine Laufzeit bis Ende 2024 mit Option bis Ende 2029.
Nähere Informationen zur Zwischennutzung Hafen
Arealentwicklung mit Zwischennutzungen Hafen Programm Zwischennutzung Hafen Projektübersicht_Zwischennutzungen_Hafen.pdf (Startet einen Download) Zwischennutzung ExEsso I_Land Zwischennutzung Holzpark Klybeck-Shift Mode SRF Sternstunde: Freiraum – Die Kunst der Unruhe – ein Leuchtturmschiff im Holzpark Klybeck (53 Minute) Aviatic Films: Ein Leuchtturmschiff in Basel Leuchtturmprojekt Gannet BSA-Preis (Bund Schweizer Architektinnen und Architekten) für HolzparkErlenmattplatz
An der Grenze der Quartiere Rosental, Matthäus und Klybeck stehen der Wohnbevölkerung über 3'000 Quadratmeter Brachfläche für die Umsetzungen eigener Ideen und Vorhaben zur Verfügung.
Auf dem Erlenmattplatz soll eine neue Wohnüberbauung mit quartierdienlichen Nutzungen im Erdgeschoss entstehen. Bis es im Herbst 2027 soweit ist, koordiniert und unterstützt die Betriebsorganisation Erle Perle die Zwischennutzung vor Ort.
Als weitere Zwischennutzung auf dem Erlenmattplatz stehen temporäre Unterkünfte und Schulpavillons für 140 Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Herkunftsländern.
Nähere Informationen zur Zwischennutzung Erlenmattplatz
Betriebsorganisation Verein Erle Perle Medienmitteilung Erle Perle übernimmt Zwischennutzung am Erlenmattplatz Bericht betreffend Ausgabenbewilligung zur Umsetzung der Zwischennutzung am Erlenmattplatz (2023-2027) Präsentation zur Informationsveranstaltung Wohn- und Schulmodule für Geflüchtete vom 24. Mai 2023 (Startet einen Download)Kantons- und Stadtentwicklung
Öffnungszeiten
9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr