Polizeiwissenschaften
Die Abteilung Polizeiwissenschaften ist eine hybride sozialwissenschaftliche Einheit zwischen Polizeipraxis und Polizeiforschung. Sie beantwortet aktuelle Fragestellungen rund um die urbane und zukunftsorientierte Polizeiarbeit. Hierfür verknüpft sie angewandtes Erfahrungswissen, wissenschaftliche Methodik und Erkenntnisse internationaler Studien. Die Abteilung leistet Führungsunterstützungsarbeit, erstellt angewandte Recherchen mit Handlungsableitungen, konzipiert strategische Berichte und ist in der universitären Polizeiforschung tätig.
Die Abteilung leistet wissenschaftliche Unterstützungsarbeit und erarbeitet angewandte Recherchen. Sie wirkt an strategischen Projekten der Kantonspolizei mit und ist in der universitären Polizeiforschung tätig. Ihr Fokus liegt auf der zukunftsorientierten Polizei- und Sicherheitsverbundarbeit im urbanen und transnationalen Umfeld.
Die Abteilung erstellt Wissensprodukte zu Händen unterschiedlicher Anspruchsgruppen innerhalb der Kantonspolizei Basel-Stadt und des Kantons Basel-Stadt. Die hier aufgeführten Wissensprodukte sind der erweiterten Polizei- und Hochschullandschaft zugänglich und auch über den Newsletter der Abteilung erhältlich.
Die Abteilung deckt gemäss internem Bedarf verschiedene Themenfelder ab. Der derzeitige Fokus liegt auf Dialogteams, der Dreirosenanlage und der Schweizer Polizeigovernance. Weitere Schwerpunkte sind die Datenkuration im Polizeiwesen (Kooperation mit ETH Zürich), die Vorbeugung von Radikalisierung im Schweizer Polizeiwesen (Drittmittelprojekt fedpol) und der Themenkomplex Sicherheit und städtische Zwischennutzungen (Drittmittelprojekt Fondation Botnar).
Die Abteilung Polizeiwissenschaften ist Mitglied der Arbeitsgruppe für Polizeiforschung von Francopol. Zudem vertritt sie die Schweiz in der neugegründeten Strategiegruppe Polizeiforschung von Europol.
Die Polizeiwissenschaften stellen sich vor
Was sind die Ziele der Abteilung Polizeiwissenschaften und was tragen die Polizeiwissenschaften bei? Im Editorial zur ersten Ausgabe des Newsletters wird der Bedarf und die Ambition der baselstädtischen Polizeiwissenschaften skizziert. Zudem werden in der Mitarbeiterzeitschrift und dem Sonderheft der Schweizerischen Kriminalprävention die zentralen Arbeitsfelder der Abteilung ausgelegt.
Forschungsberichte und Publikationen
- Imma Mäder und Yara Gut (2024). Zivilcourage und Haltung zu Häuslicher Gewalt im Kleinbasel. (Startet einen Download)
Ein Basler Stadtteil wurde zum Thema Häusliche Gewalt befragt. Die Resultate zeigen, dass eine Haltung gegen Häusliche Gewalt in allen Gesellschaftsschichten vorhanden ist. Gleichzeitig besteht Informations- und Sensibilisierungsbedarf zu Handlungsmöglichkeiten bei Häuslicher Gewalt.
- Anna Grüninger, Jonas Hagmann und Nicolas Körber (2024). Polizeiliches Präventionswesen – quo vadis? (Startet einen Download)
Wie kann das polizeiliche Präventionswesen organisatorisch, thematisch und personell optimal für die Zukunft aufgestellt werden? Die Praxisbefragung von Fachpersonen in der Schweiz und bei ausländischen Polizeikorps gibt eine umfassende Übersicht der Ist-Zustände sowie Zukunftsprognosen zum polizeilichen Präventionswesen.
- Bettina Frei (2024). Subjektives Sicherheitsempfinden und Wahrnehmung von Ordnungskräften: Eine exemplarische Befragung von Aufenthalterinnen und Aufenthalter am Kleinbasler Rheinufer. (Startet einen Download)
Die Umfrage erhebt, wie Nutzerinnen und Nutzer des Kleinbasler Rheinufers die Präsenz von Ordnungskräften wahrnehmen und wie sich diese auf das subjektive Sicherheitsempfinden auswirkt.
- Imma Mäder (2024). Zivilcourage und Haltung zu Häuslicher Gewalt im Kleinbasel. (Startet einen Download)
Im Oktober 2022 wurde die Bevölkerung im Kleinbasel zu einigen Aspekten Häuslicher Gewalt befragt. Es zeigt sich deutlich, dass eine Haltung gegen Häusliche Gewalt in allen Gesellschaftsschichten besteht, jedoch Bedarf nach Sensibilisierung vorhanden ist. Aus den Resultaten werden Massnahmen für das Pilotprojekt «Halt Gewalt» abgeleitet.
- Jonas Hagmann, Anna Wolf (2023) Polizei und Wissenschaft in der Schweiz. (Startet einen Download)
Wie ist die aufkommende Schweizer Polizeiforschung strukturiert? Die bibliometrische Auswertung aller wissenschaftlichen Veröffentlichungen über Schweizer Polizei zeigt, welche Autorenteams und Disziplinen sich im Jahr 2022 an der Polizeiforschung beteiligten.
- Jonas Hagmann und Anna Wolf (2024). How the Police and Academia are discovering each other in Switzerland. (Startet einen Download)
How is the emergent field of Swiss police research structured? The bibliometric evaluation of all scientific works published about Swiss police shows what author teams and disciplines participated to police research in 2022.
- Jonas Hagmann, Anna Wolf (2024) La Police prend enfin sa place dans la recherche scientifique en Suisse. (Startet einen Download)
Comment la recherche policière Suisse est-t-elle structurée ? L’analyse bibliométrique des publications scientifiques de l’année 2022 démontre quels équipes d’auteurs et quelles disciplines académiques ont contribué à ce nouveau domaine de recherche.
- Silvia Staubli, Anna Grüninger und Jonas Hagmann (2023). Benchmark Hate Crime: Erfassung von potentiellen Hassdelikten bei Polizeikorps in der Schweiz, in Süddeutschland und in Frankreich. (Startet einen Download)
Eine polizeiliche Erfassung von «Hassdelikten» soll das Phänomen objektivieren und besser fassbar machen. Der Forschungsbericht legt dar, wie Schweizer Polizeikorps heute «Hassdelikte» registrieren und anhand welcher Methoden sie diese qualitätsprüfen.
- Silvia Staubli, Anna Grüninger et Jonas Hagmann (2023). Benchmark Hate Crimes (crimes de haine): Enregistrement des potentiels crimes de haine auprès des corps de police en Suisse, en Allemagne et en France. (Startet einen Download)
L’enregistrement des «crimes de haine» par la police est supposé d’objectiver le phénomène. Cette étude décrit la manière dont les corps de police suisses registrent ces crimes potentiels, ainsi que les méthodes par lesquelles ils assurent la qualité de leur enregistrement.
- Anna Grüninger, Nicolas Körber und Jonas Hagmann (2023). Benchmark Prävention: Die organisatorische, thematische und personelle Zukunft des polizeilichen Präventionswesens. (Startet einen Download)
Der Benchmark nimmt sich den Fragen zur organisatorischen, thematischen und personellen Zukunft des polizeilichen Präventionswesens im Schweizer Vergleich an und blickt zudem auf andere europäische Polizeiorganisationen. Insbesondere bei der Weiterentwicklung des Organigramms und der Rekrutierung zeigen sich die differierenden Meinungen der befragten Polizeikorps.
Monitoringprodukte
Monitoring der wissenschaftlichen Publikationen zur Polizei in der Schweiz: Der «Crawler» erfasst und systematisiert die neusten Veröffentlichungen über das Schweizer Polizeiwesen. Er erscheint halbjährlich und fasst Beiträge aus allen relevanten Disziplinen, die in der Schweiz und auch international auf Deutsch, Französisch, Italienisch oder Englisch publiziert wurden.
- Anna Grüninger (2024). Crawler 2024, 1. Halbjahr – Monitoring der wissenschaftlichen Publikationen zur Polizei in der Schweiz (Startet einen Download)
- Anna Grüninger (2024). Crawler 2023, 2. Halbjahr – Monitoring der wissenschaftlichen Publikationen zur Polizei in der Schweiz. (Startet einen Download)
- Anna Wolf (2023). Crawler 2023, 1. Halbjahr – Monitoring der wissenschaftlichen Publikationen zur Polizei in der Schweiz. (Startet einen Download)
- Anna Wolf (2023). Crawler 2022 (ganzes Kalenderjahr) - Monitoring der wissenschaftlichen Publikationen zur Polizei in der Schweiz. (Startet einen Download)
Monitoring der polizeilichen Jahresberichte und Grundlagendokumente der Schweiz: Der «Recorder» gibt eine integrale Übersicht über die institutionellen Berichte und wegweisenden Strategiepapiere der Schweizer Polizeikorps, interkantonalen Gremien, kantonalen Sicherheitsdepartemente, Bundesbehörden und polizeirelevanten Kompetenzzentren, Kommissionen und Fachstellen.
Der «Recorder+» beinhaltet einen integrierten Nachtrag (Stand Herbst 2023) und bietet damit ein umfassendes Bild. Zusätzlich werden darin auch die Publikationen der Polizeikorps der Städte, Gemeinden und Regionen erfasst, die mindestens 50 FTE beschäftigen.
Polizeiwissenschaftliche Ressourcen
Überblick über zentrale polizeiwissenschaftliche Newsletter und Podcasts: Der «Explorer» stellt digitale Ressourcen aus der Schweiz und dem deutschsprachigen Raum, eine Auswahl an englisch- und französischsprachigen Formaten, sowie weiterführende Anlaufstellen im erweiterten Umfeld des Schweizer Polizeiwesens vor. Er wird bei Bedarf, mindestens aber jährlich ergänzt.
Newsletter
Wenn Sie sich für die Wissensprodukte der Abteilung Polizeiwissenschaften interessieren und über neue Veröffentlichungen informiert werden möchten, können Sie sich für den Newsletter anmelden. Der Newsletter erscheint etwa dreimal pro Jahr. Der Newsletter kann jederzeit abbestellt werden.
Die vergangenen Ausgaben sind hier zugänglich:
- Newsletter Polizeiwissenschaften 2024-III (September 2024): Sicherheitsempfinden und die Wahrnehmung von Ordnungskräften – Crawler 2024/1. Halbjahr – Recorder 2023.
- Newsletter Polizeiwissenschaften 2024-II (Juni 2024): Bestandsaufnahme der polizeilichen Bewirtschaftung von Kriminalitäts- und Gewalthotspots – Mitarbeitendenbefragung zum Vorgehen an Kriminalitäts- und Gewalthotspots – Explorer 2024.
- Newsletter Polizeiwissenschaften 2024-I (Februar 2024): Polizeiforschung in der Schweiz - Zivilcourage und Haltung zu häuslicher Gewalt im Kleinbasel – Crawler 2023 / 2. Halbjahr.
- Newsletter Polizeiwissenschaften 2023-II (November 2023): Recorder und Recorder+ – Benchmark Prävention – Crawler 2023 / 1. Halbjahr.
- Newsletter Polizeiwissenschaften 2023-I (Juni 2023): Die Basler Polizeiwissenschaften – Crawler 2022 – Benchmark Hate Crime.