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Norovirus

Noroviren sind weltweit vorkommende hochansteckende Krankheitserreger. Die Krankheit führt in der Regel zu schwallartigem Erbrechen und plötzlichem Durchfall. Für gesunde Menschen ist die Erkrankung normalerweise harmlos. Es empfiehlt sich bei starkem Flüssigkeitsverlust, den Hausarzt oder die Hausärztin frühzeitig anzurufen. Vermeiden Sie Kontakte zu anderen Personen, um weitere Ansteckungen zu verhindern.

Übertragung

Ein hoch ansteckendes Virus

Noroviren werden normalerweise über Stuhlgang oder Erbrochenes von Mensch zu Mensch übertragen. Eine Ansteckung über verunreinigte Lebensmittel oder Gegenstände ist ebenfalls möglich. Die Viren sind hochansteckend, für eine Übertragung reichen 10 bis 100 Viren. In den Winter- und Frühjahrsmonaten kommt es regelmässig zu Ausbrüchen in Spitälern sowie Alters- und Pflegeheimen. Erkrankte Personen sind mindestens 2 Tage (bis zu 2 Wochen) nach Abklingen der Symptome noch ansteckend. Eine gründliche Händehygiene ist wichtig. 

Symptome

Schwallartiges Erbrechen und plötzlicher Durchfall

Wenn man sich mit dem Norovirus ansteckt, dauert es in etwa 1 bis 2 Tage, bis man krank wird. Die Norovirus-Infektion führt zu plötzlicher Übelkeit mit oft explosionsartigem Erbrechen und teilweise sehr heftigem Durchfall. Oft fühlt man sich krank, hat Bauch- und Gliederschmerzen sowie seltener auch leichtes Fieber. Bei sonst gesunden Erwachsenen ist die Krankheit unangenehm, aber harmlos. Sie klingt nach 2 bis 3 Tagen ab.

Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf

Besonders gefährdet sind Kleinkinder und ältere Personen

Kleinkinder, ältere Personen und Menschen mit Vorerkrankungen können den starken Flüssigkeitsverlust nicht gut ausgleichen. Eine Infektion mit dem Norovirus kann für diese Personen gefährlich werden. Bei hohem Fieber, blutigem Durchfall oder Anzeichen von Austrocknung sollten Sie handeln – unabhängig von Alter oder Vorerkrankungen. Nehmen Sie Kontakt mit einer Ärztin oder einem Arzt auf. Gehen Sie nicht direkt zu Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, sondern rufen Sie vorher an. So können Massnahmen ergriffen werden, um weitere Ansteckungen zu verhindern.

Anzeichen von Austrocknung 

  • wenig und stark konzentrierter Urin
  • trockener Mund
  • ausgeprägter Durst
  • starke Kopfschmerzen
  • Zeichen von Bewusstseinstrübung
  • Gewichtsverlust

Bitte beachten Sie, dass dies keine abschliessende Liste ist. Bei starkem Krankheitsgefühl empfehlen wir Ihnen, eine Gesundheits-Fachperson um Rat zu fragen.

Vorbeugende Massnahmen und Therapie

Viel Trinken und Hände waschen

Es gibt keine spezifische Therapie. Die Behandlung beschränkt sich vor allem auf Bettruhe und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Um nicht weitere Personen anzustecken, ist es wichtig, eine strenge Hände- und Toilettenhygiene einzuhalten.

Informationen für Fachpersonen

Meldepflicht

Das gehäufte Auftreten akuter Brechdurchfälle muss die zuständige Ärztin oder der zuständige Arzt melden. Dies gilt insbesondere dann, wenn es ein Spital, ein Altersheim, eine Schule oder eine andere Gemeinschaftseinrichtung betrifft.

  • Frist: Der Befund sollte jeweils innerhalb von 24 Stunden per E-Mail an die entsprechenden Adressaten eingereicht werden. Die Adressaten sind auf den Befunden deklariert.  
  • Name Meldeformular: «Häufung von Befunden – Meldung zum klinischen Befund» 

Kontakt

Kantonsärztlicher Dienst

Abteilung Übertragbare Krankheiten

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Übertragbare Krankheiten

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