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Begegnungszonen

Begegnungszonen in Wohnquartieren machen die Strasse zum Lebensraum für alle. Sie sind Orte zum Wohlfühlen, Spielen und Verweilen für Kinder und Erwachsene und steigern die Wohnqualität in Basels Quartieren.

Kinder malen mit Kreide auf der Strasse.
Kinder nutzen die Begegnungszone.
© Lucia DeMosteyrin

Eine Begegnungszone bedeutet in erster Linie zwei Dinge:

  • Fussgängerinnen und Fussgänger haben gegenüber Autos und Velos überall Vortritt.
  • Es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h.

Die Fussgängerinnen und Fussgänger dürfen andere Verkehrsteilnehmende aber nicht unnötig behindern. Im Weiteren ist Parkieren erlaubt, wo es durch Markierung am Boden oder Signale gekennzeichnet ist. 

Wie sieht eine Begegnungszone aus?

Damit eine Begegnungszone gut funktioniert, muss sie so gestaltet sein, dass der Vortritt für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 20 km/h klar erkennbar sind. Den Anfang und das Ende aller Begegnungszonen markieren deshalb ein Torelement mit dem Verkehrssignal ‘Begegnungszone‘ sowie drei sicht- und spürbare Streifen am Boden. Das Torelement bietet auch Platz für eine Kinderzeichnung.

Wenn genügend Platz vorhanden ist, werden Begegnungszonen mit Sitzbänken und Pflanztrögen ausgestattet. Bänke und Tröge tragen nicht nur zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Sie erhöhen auch die Sicherheit, indem sie den Verkehrsteilnehmenden zeigen, dass sie sich auf einer Strasse zum Verweilen bewegen.

Wie kann unsere Strasse zur Begegnungszone werden?

Die Anregung, eine Begegnungszone in einem Wohnquartier zu schaffen, kommt von den Anwohnerinnen und Anwohnern der jeweiligen Strasse. Sie sammeln dafür möglichst viele Unterschriften (mindestens von einem Drittel der dort lebenden Haushalte, pro Haushalt zählt eine Stimme) bei Nachbarinnen und Nachbarn und reichen diese mit einem kurzen Antrag bei der Dienstelle Städtebau & Architektur beim Bau- und Verkehrsdepartement des Kanton Basel-Stadt ein. In der Regel dauert es vom Antrag bis zur Umsetzung einer Begegnungszone 1.5 Jahre.

Wann kann eine Strasse zur Begegnungszone werden?

Für Begegnungszonen eignen sich Quartiersstrassen:

  • mit wenig Verkehr und ohne öffentlichen Verkehr.
  • die idealerweise an Strassen angrenzen, in denen bereits Tempo 30 gilt.
  • mit keiner oder nur einer geringen Steigung.
  • in denen die Häuser nicht nur nahe an der Strasse liegen, sondern auch mit den Eingängen zur Strasse gerichtet sind.

Wie kann eine Begegnungszone genutzt werden?

Begegnungszonen machen die Strasse wieder für die Fussgängerinnen und Fussgänger nutzbar. Sie eignen sich etwa für eine Partie Federball, ein Versteckspiel oder einen Schwatz mit den Nachbarinnen und Nachbarn. Die Begegnungszone erlaubt Spiele, die auf der Wiese oder im Garten nicht möglich sind, wie zum Beispiel Skaten, Velofahren oder Malen mit Kreide. „Uuse uff d’Strooss!“ heisst die Basler Fibel für (vergessene) Strassenspiele mit über dreissig Strassenspielen wie zum Beispiel Hockey, Spalentorfangis oder Himmel und Hölle.

Wo finde ich in Basel Begegnungszonen?

Der Basler Stadtplan im Geoportal zeigt, wo die Begegnungszonen liegen.