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Das Kunstdenkmäler-Inventar

Wir inventarisieren die historisch wertvollen Gebäude für die Publikationsreihe «Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt». Diese Reihe bietet in knapper Form, wissenschaftlich fundiert und für einen breiten Leserkreis bestimmt, eine Gesamtdarstellung des regionalen Baubestands von den Ursprüngen bis in die Gegenwart.

Historischer Raum mit grünen und weissen Kachelöfen.
© Foto: Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt, Conradin Badrutt

Die Kunstdenkmäler der Schweiz

Das nationale Grossprojekt «Die Kunstdenkmäler der Schweiz» erforscht und dokumentiert die Baukultur der Schweiz. Das Werk ist topografisch aufgebaut und in kantonale Reihen gegliedert. Inventarisation und Erforschung erfolgen dezentral in den Kantonen und werden von diesen finanziert. Die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK steuert das Gesamtprojekt und garantiert dessen wissenschaftliche Qualität. Seit 1927 publiziert sie die Ergebnisse der Forschungen in einer alle Kantone umfassenden Folge von Bänden. Die heute aus über 120 Bänden bestehende Reihe dient Forschenden für ihre wissenschaftliche Tätigkeit, Fachleuten als Informationsquelle im Berufsalltag und Kunstfreunden als faszinierendes Lesebuch.

Reihe von Büchern mit drei Büchern im Vordergrund.
© Foto: Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt

Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt

«Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt» sind ein Teilprojekt des nationalen Grossprojekts «Die Kunstdenkmäler der Schweiz». Bisher sind neun Bänder zum Kanton Basel-Stadt erschienen. Sie behandeln die Stadtbefestigung, das Rathaus, den Münsterschatz sowie die mittelalterlichen Kirchen, Klöster und Kapellen. Auch liegen die Kunstdenkmäler-Bände zu den Profanbauten der Kleinbasler Altstadt und der Grossbasler Altstadt rechts und links des Birsigs bereits vor. Ein weiterer Band zu den mittelalterlichen Vorstädten wird in den kommenden Jahren folgen. Als jüngster Band der Reihe ist 2019 – zum 1000-jährigen Jubiläum des von Kaiser Heinrich II. gestifteten Münsters – der Band zum Basler Münster erschienen.

Übersicht der erschienenen und geplanten Bände

So gehen wir vor

Sichtung von historischen Bauplänen im Staatsarchiv Basel-Stadt.
© Foto: Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt

Die Bearbeitung eines Objekts beginnt mit seiner Besichtigung und Dokumentation mittels Arbeitsfotos und Notizen. Die Auswertung von Archivalien in öffentlichem und privatem Besitz bildet eine weitere wesentliche Grundlage unserer Arbeit.

Zu den wichtigsten Informationsträgern zählen historische Pläne und Fotos. Wir konsultieren die Fachliteratur, aber auch nicht publizierte Berichte von Bauforschern, Restauratoren und anderen Fachleute. Unsere Texte, die sich sowohl an ein Fach- und als auch an ein Laienpublikum wenden, sind wissenschaftlich fundiert, gleichzeitig in knapper, klar verständlicher Form abgefasst. Die attraktive Bebilderung der Texte trägt massgeblich zum Leseverständnis und Lesevergnügen bei.

Die beiden jüngst erschienenen Basler Kunstdenkmälerbände

Publikationen KdS BS VIII und X.
© Foto: Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt, Klaus Spechtenhauser
  • Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt VIII: Die Altstadt von Grossbasel II. Profanbauten (2016)

Schatzkiste Altstadt
Der zweite Band über die Grossbasler Altstadt aus der Reihe «Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt» ist Anfang Dezember 2016 erschienen. Die von Martin Möhle verfasste Publikation behandelt die Profanbauten in der mittelalterlichen Altstadt links des Stadtflusses Birsig und schliesst somit eine Lücke in der bisher vorhandenen Dokumentation der Bau- und Stadtgeschichte Basels.

Das im Band erforschte Gebiet zwischen Peterskirche und die Leonhardskirche verfügt über eine nahezu intakte historische Bebauung. Nahe der ehemaligen Stadtmauer, an der Petersgasse, dem Nadelberg und dem Heuberg befinden sich die grossen Höfe mit ihrer prächtigen Ausstattung aus der Gotik, der Renaissance und dem Barock. Mittelalterliche Adelshöfe und Wohnsitze der reichsten Bürger reihen sich hier aneinander. Bis heute haben viele der Grundstücke ihre ursprüngliche, reichlich bemessene Grösse erhalten und wurden nicht in kleine Parzellen aufgeteilt, wie dies in der betriebsamen Talstadt oder am Spalenberg geschah. Aber auch hier, wo viele der schmalen, zumeist von Handwerkern errichteten Häuser in den letzten Jahrzehnten saniert wurden, verbirgt sich hinter schmucklosen Fassaden manche Kostbarkeit an Wandmalerei oder Schnitzkunst. Im Geschäftszentrum am Birsig wurde im 19. und 20. Jahrhundert viel verändert; die hier neu errichteten Baudenkmäler vorwiegend aus der Zeit des Historismus werden ebenfalls im Kunstdenkmäler-Band eingehend vorgestellt.

Das wertvolle Grundlagenwerk dient nicht nur Wissenschaftlern aus Geschichte und Kunstgeschichte, sondern bietet auch Besitzern, Bewohnern und Besuchern aufschlussreiche Einblicke in die Stadtentwicklung und die lebendige Geschichte der Strassen und Häuser.

  • Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt X. Das Basler Münster (2019)

Neues Standardwerk zu einem der bedeutendsten Baudenkmäler am Oberrhein
Das Basler Münster hat eine enorme Ausstrahlungskraft weit über Basel hinaus, handelt es sich doch um einen der bedeutendsten mittelalterlichen Kirchenbauten am Oberrhein und um ein Schlüsselwerk der romanisch-gotischen Baukunst.

Pünktlich zum 1000-jährigen Jubiläum des am 11. Oktober 1019 im Beisein von Kaiser Heinrich II. geweihten Heinrichsmünsters ist am 11. Oktober 2019 der Kunstdenkmälerband über den wichtigsten und grössten Kirchenbau der Stadt Basel erschienen. Die Monografie schliesst eine jahrzehntelange Lücke in der Reihe der «Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Stadt», deckten doch die drei zwischen 1941 und 1966 edierten Kirchen-Bände nur die übrigen mittelalterlichen Sakralbauten Basels ab.

Die Monografie basiert auf der Aufarbeitung bisheriger Forschungen, auf zahlreichen neu erschlossenen Schrift- und Bildquellen sowie neuesten restauratorischen und bauarchäologischen Befunden. Das kritische Sichten und Zusammenführen des vorhandenen Wissens sowie das beschreibende Erfassen des Bestands erbrachten neue Erkenntnisse zur Baugeschichte, Architektur und Bauskulptur. Erstmals wird auch die gesamte vor- und nachreformatorische Ausstattung und Möblierung des Münsters dargestellt. Ein historischer Überblick, Ausführungen zur Liturgie und Nutzung des Münsters runden das reich mit vielen Neuaufnahmen bebilderte Inventarwerk ab.

Details und Bezug

Die Publikationen können über den Fachbuchhandel oder direkt bei der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK bezogen werden.

Wie entsteht ein Kunstdenkmälerband?

«Wir sind die Arbeit mit einem frischen Blick angegangen»: Interview im TEC21 mit Anne Nagel, Mitautorin und Projektkoordinatorin des 2019 erschienenen Kunstdenkmälerbands über das Basler Münster.

Kontakte

Anne Nagel

Leiterin Inventarisation & Dokumentation, Kunstdenkmäler-Autorin

Martin Möhle

Kunstdenkmäler-Autor

Kantonale Denkmalpflege

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