Mit der Klimaschutzstrategie und dem Stadtklimakonzept liegen neue Grundlagen vor, die Änderungen und Ergänzungen bei der bisherigen Planung nach sich ziehen. Der Richtplan zeigt neu auf, was der Beitrag der Raumentwicklung zur Erreichung der Basler Klimaschutzziele ist und wie der Stadtraum an das Klima angepasst werden soll. Diese Herausforderungen gilt es in der Siedlungs- und Landschaftsentwicklung, aber auch bei Themen der Ver- und Entsorgung zu berücksichtigen. Daher wurde das Thema Klima querschnittsorientiert in den Richtplan integriert.

Nachhaltige Stadt der kurzen Wege
Der Richtplan legt im Bereich Klimaschutz fest, dass eine nutzungsdurchmischte, kompakte Siedlungsentwicklung mit kurzen Wegen erreicht werden soll. Hierbei soll eine Mobilität zu Fuss und mit dem Velo priorisiert und die öffentliche Mobilität weiter ausgebaut werden. Der Um- und Neubau von Gebäuden soll klimaschonend erfolgen und der Betrieb klimaneutral sein. Im Bereich der Entsorgung wird der Fokus auf eine vermehrte Kreislaufwirtschaft gelegt und es werden Flächen für den Ausbau erneuerbarer Energien gesichert.

Hitzereduktion und Schwammstadt
Ausserdem legt der Richtplan dar, wie der städtische Raum mit Blick auf das sich verändernde Klima angepasst wird. Die wichtigsten Stichworte sind die Reduktion von Hitze in Fokusgebieten sowie der Umbau in Richtung einer Schwammstadt. Dadurch soll Regenwasser vermehrt lokal aufgenommen und gespeichert werden, anstatt es lediglich zu kanalisieren und abzuleiten. Um der Hitze zu begegnen, sieht der Richtplan neu den Schutz der wichtigsten Kaltluftkorridore und eine verstärkte Begrünung von Strassen und Plätzen vor. Die Anpassung Klima und Umwelt lag im Zeitraum von April bis Juni 2024 öffentlich auf. Die eingegangenen Stellungnahmen werden zurzeit ausgewertet. Ein Beschluss der Regierung wird voraussichtlich Anfang 2025 vorliegen. Ab dann sind die neuen Inhalte im kantonalen Richtplan verbindlich für alle kantonalen und kommunalen Behörden.

Autorin: Bettina Rahuel, S&A, Raumplanung