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Subventionsvertrag mit dem Verein für Gassenarbeit "Schwarzer Peter" wird erneuert

Medienmitteilung

Regierungsrat

Der Regierungsrat hat beschlossen das Subventionsverhältnis mit dem Verein für Gassenarbeit "Schwarzer Peter" um weitere drei Jahre zu verlängern und dem Grossen Rat die Zustimmung zum Kredit von jährlich 150’000 Franken zu beantragen. Der Betriebskostenbeitrag wurde dabei um 50% erhöht sodass der Verein neu über einen staatlichen Zuschuss von jährlich 150’000 Franken verfügt. Mit dieser Erhöhung wird der Ausdehnung des Leistungsauftrages und der dadurch bedingten Ausweitung des Stellenplans Rechnung getragen.

Der Verein für Gassenarbeit blickt auf eine wechselhafte, in seinem Wirken vielseitige und erfolgreiche Vergangenheit zurück. Der Verein ging 1981 aus einer Arbeitsgruppe hervor, die als Vermittlerin zwischen der Regierung und den "AJZ-lern" rund um die Auseinandersetzungen um das "Autonome Jugendzentrum AJZ" wirkte. Seither ist der Name "Schwarzer Peter" in Basel zum Synonym für Gassenarbeit geworden. Seit 1990 wird der Verein vom Kanton Basel-Stadt mit jährlich 100’000 Franken subventioniert.

In den 80er Jahren wurde insbesondere das Drogenproblem immer offensichtlicher, was die Arbeit der Gassenarbeiter in dieser Zeit stark prägte. Indirekte Resultate dieser Arbeit waren unter anderem die Einrichtung des "Fixerstüblis", des Fixercontainers, des inzwischen national bekannten Drogenstammtisches sowie der Plattform Überleben (PÜB). In den letzten Jahren hat sich seine Arbeit - durch die drogenpolitische Situation in Basel bedingt - vorwiegend auf die Zielgruppe der Konsumenten illegaler Drogen konzentriert. Insbesondere die frauenspezifische Gassenarbeit sowie das vermehrte Ansprechen von Jugendlichen in der Präventionskampagne "Wake Up" lenkten die Augen der Öffentlichkeit auf das Wirken des Vereins. Der Frauenbus, die Gründung des Vereins "Frau/Sucht/Gesundheit", die Einrichtung der Frauen-Oase und der Frauen-Notschlafstelle der Caritas, sowie die Gründung des Vereins "Wake Up" sind weitere direkte Folgen der geleisteten Gassenarbeit des Vereins.

Der Verein hat sich in der laufenden Subventionsperiode konzeptionell restrukturiert und kann einen respektablen Leistungsausweis über die letzten drei Jahre präsentieren. Das dem vorliegenden Subventionsbegehren zugrundegelegte Konzept berücksichtigt wesentliche Forderungen kantonaler Stellen. Die Bedeutung der Gassenarbeit für das Sozialhilfesystem der Stadt, die Qualität der erbrachten Leistungen in der laufenden Subventionsperiode sowie der hohe Anteil an Eigenleistung rechtfertigen die Erhöhung der Subvention an den Verein für Gassenarbeit "Schwarzer Peter".

Weitere Auskünfte

Hannes Herrmann Tel. 267 80 68 Stv. Leiter Koordination Drogenfragen