Socinstrasse Eulerstrasse Birmannsgasse und Umgebung: Verkehrsberuhigung durch gestalterische Massnahmen (erste Etappe)
MedienmitteilungRegierungsrat
(Eine Massnahme aus dem Aktionsprogramm Stadtentwicklung Basel APS) -- Die Bauarbeiten für die erste Etappe der Verkehrsberuhigungsmassnahmen im Gebiet Socinstrasse Eulerstrasse und Birmannsgasse beginnen am kommenden Montag 6. Oktober 2003. Es werden klare Eingangstore von den Tempo-50-Strassen in das Tempo-30-Gebiet geschaffen. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Frühjahr 2004 und sind aus dem Rahmenkredit Wohnumfeldaufwertung finanziert.
Im Rahmen der WERKSTADT BASEL formulierten Vertreterinnen und Vertreter der Quartierbevölkerung den Wunsch nach einer Verkehrsberuhigung durch gestalterische Massnahmen im Bereich der Socinstrasse, Birmannsgasse und Eulerstrasse. Dies im Sinne eines Modellfalles. Mit dem Aktionsprogramm Stadtentwicklung Basel (APS) beauftragte der Regierungsrat das Baudepartement, entsprechende Vorschläge zu erarbeiten.
Heutige Situation
Die drei genannten Strassenzüge liegen in einem Gebiet, für welches zum Zeitpunkt der Verabschiedung des APS die Einführung von Tempo 30 geplant war. Aus diesem Grunde wurde der Betrachtungsperimeter auf das ganze Gebiet, welches innerhalb der Strassen Spalenring, Austrasse, Schützenmattstrasse, Schützengraben und Missionsstrasse liegt, ausgedehnt.
In der Zwischenzeit wurde in diesem Gebiet Tempo 30 eingeführt. In Absprache mit dem dafür zuständigen Polizei- und Militärdepartement wurde bei der Einführung von Tempo 30 in diesem Gebiet - im Hinblick auf das geplante Projekt - bewusst auf weitere Verkehrsberuhigungsmassnahmen, beispielsweise auf eine Änderung der Parkierung, verzichtet.
Das attraktive städtische Wohngebiet leidet zum Teil unter Schleichverkehr. Die einzelnen Strassen sind, vor allem in den Kreuzungsbereichen, allerdings sehr grosszügig angelegt und unterstützen das geltende Verkehrsregime mit ihrer baulichen Ausgestaltung nicht. Die Überquerung für Fussgängerinnen und Fussgänger an diesen Orten gestaltet sich schwierig. Die Einfahrt in das Tempo-30-Gebiet ist heute nur signalisiert und nicht baulich ausgebildet; zum Teil hat es provisorische Pacerschwellen.
Projekt
Ziel des ganzen Umgestaltungsprojektes ist eine Steigerung der Qualität des Wohnumfeldes. Die Fahrbahnen werden auf das notwendige Mass reduziert. Klare Parkbuchten ordnen den ruhenden Verkehr. Die Trottoirflächen werden vor allem in den Kreuzungsbereichen zu Lasten der heute überdimensionierten Fahrbahn vergrössert und teilweise zu kleinen "Quartierplätzen mit Aufenthaltsqualität" aufgewertet. Somit werden auch die Querungsmöglichkeiten für Fussgängerinnen und Fussgänger verbessert. Die Einfahrten von den Tempo-50-Strassen in das Tempo-30-Gebiet werden mittels Trottoirüberfahrten baulich gekennzeichnet. Dank der Baumreihe in der Eulerstrasse und den Baumpaaren bei den Kreuzungen der Birmannsgasse kann eine vermehrte Durchgrünung des Quartiers erreicht werden. Die Zahl der Parkplätze bleibt über den gesamten Planungsperimeter gesehen gleich, zusätzlich werden aber Veloabstellplätze auf der Fahrbahn über das ganze Gebiet verteilt markiert mit dem Ziel, die Trottoirflächen von abgestellten Velos zu befreien.
Kosten
Im April 2002 hat der regierungsrätliche Lenkungsausschuss des Aktionsprogramms Stadtentwicklung (APS) die Kosten in der Höhe von CHF 3,09 Mio. Franken zu Lasten des Rahmenkredits Wohnumfeldaufwertung bewilligt. Es handelt sich um die Kosten für die Gesamtprojektierung und für die Realisierung von zehn Veränderungen in den Einmündungsbereichen (Trottoirüberfahrten und Trottoirnasen) sowie um die Umgestaltung der fünf Knotenbereiche innerhalb des Gebietes. Die zusätzlichen Kosten in der Höhe von 1,56 Mio. Franken für die Werkleitungserneuerungen gehen zu Lasten der Werkleitungseigentümer.
Für die Strassenerneuerung und für die Bau- und Neupflanzungsarbeiten der Alleebäume in der Eulerstrasse ist eine Kreditvorlage in der Höhe von 1,26 Mio. Franken an den Grossen Rat in Ausarbeitung. Die erste Etappe ist aber unabhängig von dieser Kreditgenehmigung realisierbar.
Bauetappen
In einer ersten Etappe ab Montag, 6. Oktober 2003 bis Frühjahr 2004 werden diejenigen Übergänge (Einmündungsbereiche) von den Tempo-50- zu den Tempo-30-Strassen mittels Trottoirüberfahrten – dabei handelt es sich um durchgehende Trottoirs mit Fahrbahnanrampung – klar gekennzeichnet werden, gegen welche keine Einsprachen vorliegen. Diese Art der Trottoirüberfahrten hat sich bereits an mehreren Orten in der Stadt bestens bewährt. Trottoirüberfahrten stellen klare bauliche Eingangstore dar und gewähren dem Fussgänger Vortritt gegenüber den einfahrenden Fahrzeugen. Die Ausführung dieser Arbeiten ist unabhängig von den weiteren Verkehrsberuhigungsmassnahmen möglich.
Die weiteren Elemente der Verkehrsberuhigungsmassnahmen werden zur Zeit projektiert und sollen anschliessend ab Sommer 2004 bis Frühjahr 2005 koordiniert mit den geplanten Werkleitungsbauarbeiten der Industriellen Werke Basel (IWB), der Balcab AG und der Swisscom AG realisiert werden.
Hinweise
Das Projekt "Socinstrasse, Eulerstrasse, Birmannsgasse und Umgebung: Verkehrsberuhigung durch gestalterische Massnahmen" ist eines von fünf Schwerpunktprojekte des APS, welche 2003 und 2004 realisiert werden. ( vgl. Medienmitteilung )