Aufstockung Stadion St. Jakob-Park / St. Jakob-Turm und Stadion-Garage
MedienmitteilungRegierungsrat
Das Stadion St. Jakob-Park soll für die EM 2008 auf eine Zuschauerkapazität von über 40'000 Sitzplätzen aufgestockt werden. Auf der Ostseite des Stadion sollen ein Turm mit Dienstleistungs- und Wohnnutzung erstellt sowie die Mercedes-Garage erneuert werden. Der Regierungsrat hat die beiden Vorlagen "Aufstockung Stadion St. Jakob-Park" und "St. Jakob-Turm und Stadion-Garage" genehmigt und an den Grossen Rat überwiesen.
Der Regierungsrat hat dem Grossen Rat zwei Vorlagen im Zusammenhang mit dem St. Jakob-Park weitergeleitet. In der einen geht es um die Aufstockung des Stadions St. Jakob-Park (Änderung des Bebauungsplans und Beurteilung der Umweltverträglichkeit zwischen Birsstrasse, St. Jakobs-Strasse, Gellertstrasse und Bahnareal). In der anderen Vorlage geht es um den St. Jakob-Turm und um die Stadion-Garage (Änderung der Zonenzuweisung, Festsetzung eines Bebauungsplans und Beurteilung der Umweltverträglichkeit zwischen Stadion St. Jakob-Park, Bahnareal, Birsstrasse und St. Jakobs-Strasse).
Ausgangspunkt für die geplanten Vorhaben bildet die Vergrösserung des Stadions für die Fussball-Europameisterschaft im Jahre 2008 (EURO 2008) in der Schweiz und in Österreich. Damit mindestens das Eröffnungsspiel und ein Halbfinalspiel in der Schweiz stattfinden können, wird ein Stadion mit einer Kapazität von mindestens 40'000 Zuschauern, gemäss den Anforderungen des europäischen Fussballverbandes UEFA (Union des associations européennes de football), benötigt. Mit der Überzeugung, dass die bestehenden Problemfelder gelöst werden können, stieg die Genossenschaft Fussballstadion St. Jakob (GFS) in die Verhandlungen mit dem Schweizerischen Fussballverband (SFV) und konnte diese am 27. Juni 2003 mit dem positiven Entscheid zu Gunsten des Stadions St. Jakob-Park für sich entscheiden.
Das Stadion St. Jakob-Park soll um rund 11'000 auf rund 42'500 Zuschauerplätze erweitert werden. Die Aufstockung der Tribüne im Sektor C (Bahndamm) soll über die bestehende Anlage erstellt werden. Nach der EURO 2008 sollen ca. 2'500 Plätze wieder zurückgebaut werden, dies sind insbesondere die Verlängerungen im Bereich der Parkettebene sowie sämtliche Provisorien und Sitzplatzverdichtungen. Das Stadion wird nach der EURO 2008 eine Zuschauerkapazität von knapp 40'000 Plätzen aufweisen.
Aufgrund der hohen Anforderungen eines internationalen Anlasses wie der EURO 2008 und der Prämisse, dass das Fussballstadion St. Jakob-Park das zukünftig grösste Stadion der Schweiz sein wird (sofern der Grosse Rat der Änderung des bestehenden Bebauungsplanes zustimmt), ist eine Verbesserung der baulichen Situation im Bereich der Stadion-Garage unumgänglich. Im Auftrag der GFS und der Stadion-Garage AG erarbeitete das Architekturbüro Herzog & de Meuron ein Projekt mit den Vorgaben, in erster Linie den Nutzungskonflikt zwischen Stadion und Garage zu lösen und nebst der Vergrösserung des Shopping-Centers, eine zusätzliche Mantelnutzung in Form eines Hochhauses zu planen.
Wesentliches Merkmal zur Verbesserung der baulichen Situation bildet die Plattform, welche den Turm mit der Garage und dem Stadion auf einer Höhe von 6,5 Meter über Terrain miteinander verbindet. Diese dient in erster Linie der niveaumässigen Entflechtung der Zuschauerströme von der Garagenutzung und den mobilen Telekommunikationsanlagen.
Die öffentliche Planauflage für das Areal Stadion St. Jakob-Park sowie den St. Jakob-Turm und die Stadion-Garage fand vom 2. Februar bis am 2. März 2004 statt. Im Zusammenhang mit der Prüfung der Umweltverträglichkeit und unter Berücksichtigung der Auflagen, erfüllen die beiden Projekte "Aufstockung St. Jakob-Park" sowie "St. Jakob-Turm und Stadion-Garage" die Vorschriften der eidgenössischen und kantonalen Umweltschutzgesetzgebung.
Die beiden Planungsvorhaben "Aufstockung St. Jakob-Park" sowie St. Jakob-Turm und Stadion-Garage werden voneinander losgelöst, jedoch zeitgleich, dem Grossen Rat, bzw. der vorberatenden grossrätlichen Bau- und Raumplanungskommission zur Beschlussfassung vorgelegt, damit die Unabhängigkeit der beiden Geschäfte gewahrt werden kann.
Unter der Voraussetzung, dass beide Projekte politisch realisierbar sind und die entsprechenden Baubewilligungen vorliegen, sollen im Frühjahr 2005 die Bauarbeiten für die Aufstockung des Stadions und den Neubau des St. Jakob-Turms sowie der Stadion-Garage begonnen werden. Die Fertigstellung ist auf das Frühjahr 2008 vorgesehen.
Hinweise
Die nächste Regierungsrats-Sitzung findet am Dienstag, 12. Oktober 2004, statt.