Verbesserungen in der Langzeitpflege für Erwachsene mit einer schweren Behinderung
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat ein Massnahmepaket beschlossen um die Versorgung von Menschen mit schwersten Behinderungen zu verbessern. Für sie ihre Angehörigen und die beteiligten Sozialdienste war es bisher nicht immer einfach Zugang zu den nötigen Hilfen zu finden. Eine kantonale Ansprechstelle und eine Fallführung sollen diesen Zugang künftig erheblich erleichtern. Darüber hinaus hat der Regierungsrat ein Projekt gestartet um weitere Verbesserungsmöglichkeiten in verschiedenen Versorgungssegmenten zu prüfen und dem Erziehungs- und dem Sanitätsdepartement einen entsprechenden Auftrag erteilt.
Der Regierungsrat hat verschiedene Massnahmen beschlossen, die zu Verbesserungen in der Langzeitpflege für Erwachsene mit einer schweren Behinderung führen werden.
Der medizinische Fortschritt erlaubt heute ein Überleben bei schwersten Geburtsgebrechen, Unfallverletzungen oder progredienten Krankheiten. Häufig bleiben schwere Behinderungen zurück. Diese Menschen sind für ihr Überleben zwingend auf dauernde, intensive Unterstützung angewiesen. Entsprechende Hilfen bieten - je nach individuellem Bedarf - die Spitex-Dienste, Pflegeheime oder Behindertenheime. Für eine kleine, aber wachsende Gruppe bleibt eine dauernde akutmedizinische Betreuung im Spital überlebensnotwendig.
Unter dem Titel "Lebenswertes Leben" hat das Erziehungsdepartement in der Veranstaltungsreihe "PalaverLoop - Standpunkte in Bewegung" das Leben mit schweren Behinderungen thematisiert. Eindrücklich schilderten Betroffene wie Fachleute ihre Schwierigkeiten, eine geeignete Lösung zu finden. Durch die Einrichtung einer kantonalen Fallführung soll der Zugang zu den notwendigen Hilfen jetzt erleichtert werden. In Zusammenarbeit mit den beteiligten Sozialdiensten soll die Fallführung eine raschere Klärung der notwendigen Unterstützung erlauben und die Vermittlung der geeigneten Hilfen beschleunigen. Das hilft unnötige Wartezeiten, die damit verbundenen Unsicherheiten und Kosten zu vermeiden und trägt zu einer Effektivierung der Hilfen bei.
Der Kanton Basel-Stadt verfügt mit den Spitex-Diensten, den Pflege- und Behindertenheimen und den Spitälern über ein gut ausgebautes und differenziertes Unterstützungsangebot. Es muss jedoch geprüft werden, wie die verschiedenen Angebote speziell den Bedürfnissen jüngerer Menschen mit schweren Behinderungen besser entsprechen können, die langfristig auf sie angewiesen sind. Der Regierungsrat hat dem Erziehungsdepartement und dem Sanitätsdepartement (ab 1. Juli Gesundheitsdepartement) dazu einen entsprechenden Projektauftrag erteilt.