Der Regierungsrat Basel-Stadt beantragt dem Grossen Rat eine Erhöhung der Subvention für die Kaserne Basel um CHF 400'000 p.a. für die Jahre 2010 bis 2012
MedienmitteilungRegierungsrat
Wenn die Kaserne Basel ihren Auftrag als wichtigstes Haus in der Region Basel für die freie Theater- und Tanzszene sowie für die Populärmusik unter den heutigen Rahmenbedingungen erfüllen soll muss sie auf eine solide und angemessene finanzielle Basis gestellt werden. Dies bestätigt auch die externe Betriebsanalyse der NonproCons AG. Am jährlichen Mehrbedarf der Kaserne Basel von CHF 600'000 ab 2010 soll sich der Kanton Basel-Landschaft mit CHF 200'000 beteiligen.
Das Defizit der Kaserne von rund CHF 300'000 per Ende 2008 zeigt, dass das bisherige Finanzierungsmodell heute nicht mehr funktioniert. Die bisherigen Subventionen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft deckten lediglich die allgemeinen Betriebs- und Gebäudekosten. Die eigentlichen künstlerischen Produktionen musste die Kaserne aus Drittmitteln finanzieren. Durch generell höhere Produktionskosten in allen drei künstlerischen Bereichen und bei der Technik, sowie der zunehmend schwieriger gewordenen Akquisition von Drittmitteln, konnte die Kaserne kaum mehr als ernst zu nehmendes Produktions- und Koproduktions-Haus auftreten. Dies ist aber für das sinnvolle Funktionieren der Kaserne und die Erfüllung ihres Auftrags in einem regionalen, nationalen und internationalen Netzwerk unabdingbar. Eine aktive, ausstrahlende und finanziell konsolidierte Kaserne ist zudem ein entscheidender Partner und Faktor bei der vom Regierungsrat angestrebten Entwicklung des Kasernenareals.
Die renommierte Firma NonproCons AG hat im Auftrag der beiden Subventionsgeber Basel-Stadt und Basel-Landschaft den Auftrag der Kaserne Basel (definiert in den in einem breiten Mitwirkungsprozess 2007 geschaffenen "Richtlinien für Programm und Betrieb") sowie die finanziellen und betrieblichen Strukturen überprüft. Sie hat keine Misswirtschaft oder gravierende organisatorischen Mängel festgestellt, empfiehlt aber Verbesserungen im Bereich des strategischen und operationellen Controllings. Die Betriebsanalyse empfiehlt auf Grund des definierten Leistungsauftrags, der sinnvollen und notwendigen Zahl von Produktionen und Konzerten, einem Vergleich mit anderen Häusern und unter Berücksichtigung der heute relevanten Marktfaktoren eine Erhöhung der Subvention für die Kaserne um insgesamt CHF 600'000 von derzeit CHF 1'650'000 auf neu CHF 2'250'000 p.a. ab 2010.
Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat die Erhöhung der Subvention Basel-Stadt um CHF 400'000 p.a., verbindet diese aber auch mit konkreten Auflagen an die Leitung und Geschäftsführung der Kaserne. Die Quartalsabschlüsse der Kaserne Basel werden ein Jahr lang von der Finanzkontrolle Basel-Stadt, Ausgaben über CHF 50'000 von der Abteilung Finanzen und Controlling des Präsidialdepartements überprüft Zudem hat der staatliche Delegierte im Vorstand des Vereins Kulturwerkstatt Kaserne ein Vetorecht bei allen Finanzbeschlüssen.