Ausschreibung für Neupositionierung des Volkshauses
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat will das Volkshaus Basel zur Neupositionierung an eine private Trägerschaft im Baurecht übergeben. Die neue Nutzung soll einen kulturellen Schwerpunkt haben und wirtschaftlich eigenständig sein.
Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat entschieden, eine private Trägerschaft zu suchen, die das Volkshaus Basel im Baurecht übernimmt und eine neue Nutzungsidee umsetzt. Das markante Gebäude an der Ecke Rebgasse/Utengasse hat seit seiner Errichtung im Jahr 1925 verschiedene Nutzungen beherbergt, heute wird es zu einem Teil kulturell und gastronomisch und zu einem Teil als Verwaltungsstandort des Kantons Basel-Stadt genutzt. Das Potential des Volkshauses ist in seiner heutigen Nutzung nicht voll ausgeschöpft. Neue Ideen sollen es nun wieder intensiver beleben.
Zu diesem Zweck wird mit Ausschreibung eine private Trägerschaft gesucht, die eine eigene Nutzungsidee umsetzen möchte. Die künftige Nutzung des Volkshauses soll einen kulturellen Schwerpunkt haben und wirtschaftlich eigenständig und tragfähig sein. Sie soll dem künftigen Betreiber des Volkshauses die notwendige unternehmerische Freiheit bieten. Der Regierungsrat erhofft sich Vorschläge für Bedürfnisse der Stadt und der Bevölkerung, so soll insbesondere die Kleinbasler Quartierkultur angemessen berücksichtig werden. Die Ausschreibung umfasst das gesamte Volkshaus einschliesslich des Büroteils. Interessierte Trägerschaften finden den Flyer mit Kurzinformationen und zum weiteren Vorgehen auf der Website von Immobilien Basel-Stadt: www.immobilien.bs.ch
Die Angebote zur Neunutzung werden von einer interdisziplinär zusammengesetzten Jury unter der Leitung von Regierungsrätin Dr. Eva Herzog beurteilt. Der Entscheid liegt anschliessend beim Regierungsrat. Die definitiven Angebote sind bis 31. Juli 2010 einzureichen. Der Auswahlprozess soll Ende 2010 abgeschlossen sein.
Das Volkshaus Basel wurde 1925 anstelle einer früher als Burgvogtei und bis Ende des 19. Jahrhunderts als Bierbrauerei und Gaststätte genutzten Liegenschaft erbaut. Es diente lange Jahre als Versammlungsort der Arbeiterschaft. Der Galeriesaal war zeitweise auch Bibliothek und Lesesaal. In den 1970er Jahren wurde der Grosse Saal für die Nutzung als Orchester-Aufnahmestudio erneuert. Immer auch bestand im Volkshaus ein Restaurationsbetrieb.