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Tagesschulen fassen immer mehr Fuss und werden günstiger

Medienmitteilung

Regierungsrat

Ab nächstem Schuljahr werden in Basel insgesamt 1266 Betreuungsplätze in Tagesschulen und Mittagstischen zur Verfügung stehen. Mit der Erweiterung des Tagesschulnetzes um zehn neue Standorte wird auch ein einfacheres und für die Eltern kostengünstigeres Tarifsystem eingeführt.

Der Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Tagesschulen im Kanton Basel-Stadt bekommt auf das nächste Schuljahr hin zusätzlichen Schub. Dann werden nämlich dank eines Ausbaus an den bisherigen zwölf Standorten und der Eröffnung von zehn neuen Tagesschulen insgesamt 686 Tagesschulplätze auf den Stufen Kindergarten, Primar- und Orientierungsschule zur Verfügung stehen. An 25 Mittagstischen quer über den Kanton verstreut werden zudem noch insgesamt 580 Plätze angeboten. In den drei Jahren, die seit dem Start von vier Pilotschulen mit insgesamt 100 Plätzen vergangen sind, ist Basel-Stadt seinem Ziel, allen Eltern, die das wünschen, an der Volksschule Tagesstrukturen anbieten zu können, einen grossen Schritt näher gekommen.

Neu werden nach den Sommerferien auch Tagesschulen in den Primarschulen Margarethen, Vogelsang, Volta, Hirzbrunnen, Isaak Iselin und Horburg eröffnet. Im Isaak Iselin-Schulhaus wird es ab kommendem Schuljahr ein umfassendes Tagesschulangebot vom Kindergarten bis zur Orientierungsschule geben. Auf der Stufe der Orientierungsschulen führen zudem die Standorte Dreirosen, Brunnmatt und Gundeldingen neu eine Tagesschule. Der Regierungsrat hat dafür im Budget 2010 insgesamt 1,7 Millionen Franken bereitgestellt.

Die Tagesschulen stossen nach anfänglichen Akzeptanz- und Organisationsproblemen unterdessen auf eine grosse Nachfrage und sind zu einem nicht mehr wegzudenkenden Teil der Volksschule geworden. 90 Prozent der Eltern haben letztes Jahr in einer wissenschaftlichen Evaluation das Angebot als gut bis sehr gut bewertet und auch die Kinder nutzen das Betreuungsangebot der neuen Tagesschulen sehr gerne. Dank der guten Auslastung sind die Betriebskosten pro Platz von anfänglich 16'500 auf 12'500 Franken gesunken.

Nach Abschluss der Pilotphase ist vorgesehen, die Tagesschulen auch im Schulgesetz zu verankern. Im Zuge der Schulgesetzrevision, die der Regierungsrat mit dem Ratschlag zur nationalen und regionalen Harmonisierung der Schulen vorlegt, wird in Paragraph 73 festgeschrieben, dass die Volksschule «ergänzend zu den Unterrichtszeiten ein bedarfsgerechtes, nach pädagogischen Grundsätzen geführtes Betreuungsangebot (Tagesstrukturen) gewährleistet.»

Bereits auf das nächste Schuljahr hin wird ein neues Tarifssystem eingeführt, das zu wesentlichen Vereinfachungen führt und die betroffenen Familien finanziell weniger stark belastet als bisher. Analog zum System der Krankenkassenverbilligung erhalten einkommensschwache Familien Reduktionen von bis zu 60 Prozent auf die stundenweise erhobenen Betreuungstarife. Damit das Angebot auch für besser verdienende Familien attraktiv bleibt und es zu einer guten sozialen Durchmischung kommt, wurde der volle Beitragssatz pro Betreuungsstunde einheitlich auf fünf Franken gesenkt. Für das Frühstück und das Mittagessen wird von den Eltern zusätzlich eine Kostenbeteiligung von maximal einem beziehungsweise 3,50 Franken erhoben. Auch auf dem Verpflegungsanteil werden Vergünstigungen analog der Prämienverbilligung bei den Krankenkassen gewährt. Bei Sozialhilfebezügerinnen und -bezügern werden die Kosten ganz von der kantonalen Sozialhilfe übernommen.

Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Tagesschulangebotes und den günstigeren Tarifen beantragt der Regierungsrat, dem Grossen Rat den Anzug Heidi Mück (GB) als erledigt abzuschreiben. Das vollständige Dokument ist vsl. ab Donnerstagmorgen, 1. April 2010, auf www.grosserrat.bs.ch/grv abrufbar.

Weitere Auskünfte

Pierre Felder, Telefon +41 (0)61 267 62 92 Leiter Volksschulen Erziehungsdepartement Basel-Stadt