Jahresbericht 2010 zu den Immobilien des Finanzvermögens
MedienmitteilungRegierungsrat
Der Regierungsrat hat den Jahresbericht 2010 zu den Immobilien des Finanzvermögens zur Kenntnis genommen. Ein Schwerpunkt im 2010 war wie im 2009 die Nachhaltigkeit. Zur Finanzierung nachhaltig vorbildlicher Projekte hat der Regierungsrat im 2010 einen Fonds für ein nachhaltiges Immobilienmanagement im Finanzvermögen genehmigt. Dieser Fonds konnte im 2010 mit CHF 4 Mio. geäufnet werden. Der Gesamtwert des Portfolios ist per Ende 2010 gegenüber dem Vorjahr um CHF 33,5 Mio. auf CHF 1'476,1 Mio. gestiegen.
Nachhaltigkeit
Im Juni 2010 wurde das Reglement für einen Fonds zur Förderung von nachhaltigen Immobilienprojekten im Finanzvermögen vom Regierungsrat genehmigt. Der Fonds soll ein nachhaltiges Immobilienmanagement im Finanzvermögen unter den drei Aspekten Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft fördern. Die Äufnung soll nur erfolgen, wenn unter Berücksichtigung der Fondsäufnung immer noch ein angemessener Total Return erreicht wird. 2010 beträgt der Total Return der Immobilien im Finanzvermögen unter der Berücksichtigung der Fondsäufnung von CHF 4 Mio. immer noch 5.1%. Die Höhe der zu verwendenden Mittel für nachhaltige Projekte betragen im 2011 CHF 2.1 Mio. Für jedes Bauprojekt wird ein ganzheitliches Energiekonzept erarbeitet. Dabei werden bei der Planung der Sanierungen der Lebenszyklus der Liegenschaften, graue Energie, Recyclierbarkeit der verwendeten Materialien, CO2-Ausstoss und weitere Aspekte einbezogen. Seit 2010 arbeitet der Kanton Basel-Stadt als Praxispartner bei einem rund 2-jährigen Forschungsprojekt der Uni Zürich und der ETH Zürich unter dem Titel „Nachhaltigkeit aus einer Portfoliosicht“ mit. Aus dem Projekt sollen Erkenntnisse gewonnen werden, wie sich die Nachhaltigkeitsaspekte von Liegenschaften auf die Bewertung eines gesamten Portfolios auswirken.
Projektentwicklungen
Bei einigen für den Kanton wichtigen Entwicklungsprojekten konnten im 2010 Meilensteine erreicht werden. Beim Areal des alten Kinderspitals erfolgte die Projektierung eines hochstehenden und quartierverträglichen Wohnbauprojekts des Architekturbüros Jessen und Vollenweider Architektur GmbH. Parallel dazu erfolgte die Erarbeitung einer Zonenänderung verbunden mit einem Bebauungsplan. Für ein Grundstück an der Aescherstrasse 12 wurden in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz die Grundlagen für die Entwicklung eines energetischen Pilotprojekts erarbeitet. Das Gebäude soll im energetischen Bereich exemplarisch sein und als Mietliegenschaft im Eigentum des Kantons Basel-Stadt bleiben. Volta-Ost ist das letzte zusammenhängende Areal, das im Entwicklungsgebiet ProVolta liegt. Die Arealentwicklung beinhaltet im Ostteil ein Schulgebäude (Verwaltungsvermögen) und im Westteil ein Pilotprojekt für neue Wohnformen und kostengünstiges Wohnen/Arbeiten in einem Neubau. Im 2. Quartal 2010 erfolgte die öffentliche Anhörung der Quartierbevölkerung.
Kennzahlen
Die Einnahmen Brutto-Soll liegen ca. CHF 0.66 Mio. unter dem Vorjahr. Der Grund liegt im 2009 mehrmals gesenkten Referenzzinssatz von 3.5% auf 3.0%, der Ende 2009 bzw. Anfangs 2010 an die Mieterschaft weitergegeben wurde. Der Immobilienerfolg liegt vor allem aufgrund der zum Budget höheren Einnahmen Brutto-Soll und tieferen Leerständen, Betriebskosten und werterhaltenden Investitionen über Budget. Die Netto-Cashflowrendite liegt bei 4.2% während die Wertänderungsrendite insbesondere aufgrund von operativen Verbesserungen bei Kosten und Erträgen sowie durch die getätigten Investitionen bei 0.9% liegt. Somit beträgt der Total Return für das Immobilienportfolio 5.1%. Der Gesamtportfoliowert der Immobilien im Finanzvermögen beträgt per Ende 2010 CHF 1’476.1 Mio. und ist damit gegenüber dem Vorjahr um CHF 33.5 Mio. gestiegen. Der Zuwachs erfolgte vor allem durch Investitionen in den Bestand sowie durch neue und angepasste Baurechte.
Hinweise
Der Jahresbericht ist im Internet unter www.immobilien.bs.ch abrufbar