Neue Arbeitsgruppe: Massnahmen gegen zunehmendes Littering
MedienmitteilungRegierungsrat
Dem zunehmenden Littering, dem achtlosen Wegwerfen von Abfall auf öffentlichen Strassen und Plätzen, soll Einhalt geboten werden: Der Regierungsrat hat heute die Einberufung einer interdepartementalen Arbeitsgruppe „Littering“ beschlossen. Diese soll konkrete Lösungen im präventiven wie auch im repressiven Bereich entwickeln.
Die sonnig-warmen Tage seit Anfang April zeigen es wieder deutlich: Die Bevölkerung nutzt die attraktiven Strassen und Plätze der Stadt intensiv – und das hat leider Folgen: An diesen Orten werden grosse Mengen von Abfall einfach weggeworfen, d.h. gelittert.
Littering wirkt der Stadtsauberkeit und damit dem Wohlbefinden im städtischen Umfeld massiv entgegen. Eine Mieterbefragung der Kantons- und Stadtentwicklung im Jahre 2010 hat ergeben, dass rund 55 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner mit der Sauberkeit in ihrem Quartier eher unzufrieden beziehungsweise sehr unzufrieden sind. Die Sauberkeit war auch eine häufige Nennung zum Thema „Hauptgrund für Unmut im Quartier“.
Für die Reinigung der Strassen, Plätze und Trottoirs in Basel sind heute täglich rund 150 Mitarbeitende der Stadtreinigung des Tiefbauamtes im Einsatz. Sie stehen in den letzten Jahren immer grösseren Abfallmengen gegenüber. Achtlos weggeworfener Abfall kann zudem oft - beispielsweise wegen Bodenunebenheiten oder Hindernissen wie Stufen und Poller - nicht maschinell, sondern nur von Hand entfernt werden. Dies ist personalintensiv und damit auch kostspielig. Nur schon für die Stadt Basel verursachen gelitterte Abfälle Kosten in der Grössenordnung von 5 Mio. Franken. Schweizweit muss mit Kosten von gegen 200 Mio. Franken gerechnet werden.
Vor diesem Hintergrund hat der Regierungsrat beschlossen, eine interdepartementale Arbeitsgruppe einzuberufen. Dies mit dem Ziel, konkrete Lösungen zu entwickeln, die sowohl präventive als auch repressive Massnahmen umfassen können. Erste Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe sollen noch im Mai 2011 vorliegen.