Die Aufwendungen für die Erweiterung und Sanierung des Stadt-Casinos mit dem denkmalgeschützten Musiksaal belaufen sich für den Kanton Basel-Stadt auf 38,1 Millionen Franken: 38 Millionen Franken Investitionsbeitrag, sowie bereits durch den Regierungsrat beschlossene 100'000 Franken für die Potentialstudie. Dies entspricht einem Anteil von 49 Prozent an den gesamten Investitionskosten in der Höhe von 77,5 Millionen Franken. 51 Prozent bzw. 39,5 Millionen Franken der geplanten Baukosten deckt die Casino-Gesellschaft durch Spenden sowie eigene Mittel. Die vorgesehenen Aufwendungen für die Archäologische Bodenforschung sollen durch eine Erhöhung der ordentlichen Budgetmittel im Umfang von 1,4 Millionen Franken abgedeckt werden. Der Regierungsrat hat dem Grossen Rat eine entsprechende Vorlage zur Bewilligung der kantonalen Mittel unterbreitet.

Weiter hat der Regierungsrat der notwendigen Zonenänderung für die Erweiterung des Stadt-Casinos zugestimmt. Da es sich bei der beantragten Änderung um keine Vergrösserung des Baugebietes handelt und keine Einsprachen gegen das Vorhaben eingegangen sind, konnte der Regierungsrat im vorliegenden Fall abschliessend die Zonenänderung genehmigen.

Stärkung und Profilierung der Musikstadt Basel
Die geplante Erweiterung und Sanierung des Stadt-Casinos sind für die kulturpolitischen Ziele des Kantons Basel-Stadt essenziell. Mit dem Zusammenspiel der Förder- und Investitionsmassnahmen wird mit dem Investitionsbeitrag in die Zukunft einer lebendigen Kultur- und Musikstadt Basel investiert und eine zeitgemässe Infrastruktur für das Publikum von klassischen und zeitgenössischen Konzerten geschaffen.

Gemäss dem Kulturleitbild Basel-Stadt (2012–2017) soll Basel als Musikstadt gestärkt und profiliert werden. Neben der Umsetzung des Orchesterfördermodells ab 2016 ist die Optimierung der Konzerthaussituation hierfür elementar: Hervorragende musikalische Qualität braucht entsprechende Rahmenbedingungen sowohl für Akteure und Akteurinnen wie auch für das Publikum.

Der Musiksaal des Stadt-Casinos gehört zu den ältesten und bedeutendsten Konzertsälen in Europa und weist eine international gerühmte Akustik auf. In Verbund mit dem Hans-Huber-Saal als Aufführungsort insbesondere von Kammermusik entsteht hier ein unschätzbarer Wettbewerbsvorteil. Internationale Standards setzen allerdings voraus, dass eine den gängigen Anforderungen an ein zeitgemässes Musikzentrum genügende Infrastruktur und Ausstattung besteht, damit in der Musikstadt Basel auch künftig ein würdiges und ausstrahlendes, architektonisch attraktives und funktional zweckmässiges Konzerthaus betrieben werden kann.