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Kanton präsentiert Massnahmen für die Anpassung an den Klimawandel

Medienmitteilung

Regierungsrat

Aufgrund des Klimawandels steigt die Hitze in den Städten, so auch in Basel. Der Regierungsrat hat deshalb den Bericht «Anpassung an den Klimawandel im Kanton Basel-Stadt – Handlungsfelder und Massnahmenplanung» verabschiedet. Zudem hat er das Stadtklimakonzept beschlossen, das verschiedene Massnahmen zur Reduktion der Hitzebelastung enthält.

Die sommerliche Hitze macht sich in Städten und Agglomerationen besonders bemerkbar. Hier liegen die Temperaturen nachts bis zu 10 Grad höher als im Umland. Dieser Effekt der «städtischen Wärmeinsel» ist auch für Basel bekannt. Um festzustellen, welche Gebiete im Kanton Basel-Stadt besonders von Hitze betroffen sind und mit welchen Massnahmen die Situation verbessert werden kann, hatte der Regierungsrat die Ausarbeitung des nun vorliegenden Stadtklimakonzepts in Auftrag gegeben.

Das Stadtklimakonzept zeigt auf, wo im Kanton Basel-Stadt die am stärksten von Hitze betroffenen Gebiete mit dem grössten Handlungsbedarf sind. Diese Fokusgebiete sind die dicht bebauten und vergleichsweise wenig durchgrünten Gebiete im St. Johann, Matthäus, Klybeck und Gundeldingen. Aber auch das Stadtzentrum und einige Gebiete der Gemeinde Riehen sind besonders von Hitze belastet.

Hitzebelastung reduzieren

Die im Konzept enthaltene behördenverbindliche Strategie gibt vor, welche Ziele bis 2030 und darüber hinaus erreicht werden sollen. Trotz Klimawandel soll die sommerliche Hitzebelastung tagsüber erträglich und eine nächtliche Abkühlung möglich sein. In Hitzeperioden stehen der Bevölkerung kühle Orte mit hinreichend Grün und Schatten zur Verfügung. Um die Ziele zu erreichen, sieht das Konzept einen Strauss von Massnahmen für die besonders betroffenen Gebiete, aber auch für die ganze Stadt vor. Die sogenannten grünen Massnahmen wirken der Hitze sowohl am Tag als auch in der Nacht entgegen, z.B. durch die Schaffung neuer Grünflächen. Blaue Massnahmen, wie z.B. das Entsiegeln von Flächen oder das Speichern von Regenwasser, erhöhen die Aufenthaltsqualität und sichern die Verfügbarkeit von ausreichend Wasser für das Grün. Ergänzend leisten Massnahmen an Gebäuden einen Beitrag zur Begrünung.

Konkrete Massnahmen für die besonders betroffenen Gebiete werden erarbeitet

Das Kernstück des Stadtklimakonzepts stellen neun Handlungsfelder dar, die eine zügige Umsetzung der Massnahmen im Stadtraum ermöglichen. Unter anderem wird das Bau- und Verkehrsdepartement ein Programm mit konkreten Massnahmen für die besonders betroffenen Gebiete und ein neues Freiraumkonzept erarbeiten. Auch die zurzeit geltenden rechtlichen Vorgaben, z.B. im Bau- und Planungsgesetz, werden auf ihre Klimafreundlichkeit hin überprüft und nötigenfalls angepasst. Bei laufenden Arealentwicklungen sowie bei Projekten der Platz- und Strassenraumgestaltung werden die Ziele einer klimaangepassten Siedlungsentwicklung von Anfang an stärker berücksichtigt. Mit kantonalen Pilotprojekten werden Erfahrungen im Umgang mit der klimaangepassten Siedlungsentwicklung gesammelt und ausgewertet

Mit dem Stadtklimakonzept ist der Startschuss für eine klimaangepasste Siedlungsentwicklung gefallen. In einem nächsten Schritt werden konkrete Massnahmen für die besonders von Hitze betroffenen Gebiete erarbeitet. Der Regierungsrat wird dieses Massnahmenpaket im Verlauf des kommenden Jahres dem Grossen Rat vorlegen.

Klimaanpassungsbericht mit 90 Massnahmen

Das Stadtklimakonzept ist eine Massnahme des Sektors Gebäude und Infrastruktur aus dem umfangreichen Bericht zur «Anpassung an den Klimawandel im Kanton Basel-Stadt – Handlungsfelder und Massnahmenplanung». Dieser Bericht umfasst insgesamt 90 Massnahmen in den vier Sektoren Umwelt, Gesundheit, Wirtschaft sowie Gebäude und Infrastruktur. Er ist ein wichtiges Kommunikationsmittel, um aufzuzeigen, welche Folgen der Klimawandel für Basel-Stadt hat und welche Massnahmen ergriffen werden, um den negativen Auswirkungen entgegenzuwirken. Der Regierungsrat veröffentlichte erstmals 2011 einen Bericht über die Folgen des Klimawandels und aktualisierte diesen 2017.

Das Stadtklimakonzept kann auf www.stadtklima.bs.ch eingesehen werden.
Den Klimaanpassungsbericht finden Sie auf www.klimaschutz.bs.ch.

Weitere Auskünfte

Regierungsrätin Esther Keller Vorsteherin Bau- und Verkehrsdepartement Tel. +41 61 267 91 80 Regierungsrat Kaspar Sutter Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt Tel. +41 61 267 85 40